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Reichwald, Ralf / Piller, Frank

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Phasen und Instrumente der Kundeninteraktion bei Mass Customization<br />

Erst nach der Konfiguration findet die Produktion der Kundenlösung statt, weshalb<br />

sich für den Kunden eine Wartezeit bis zur Lieferung oder Abholung seines individuellen<br />

Produktes ergibt.<br />

In der After-Sales-Phase geht es darum, die gesammelten Kundeninformation durch<br />

zusätzliche Informationen über den Kunden zu ergänzen und für eine weiterführende<br />

Kundenbetreuung zu nutzen.<br />

Der Wiederholungskauf soll für den Kunden so einfach wie möglich sein, wobei<br />

wiederum auf bereits gespeicherte Kundendaten zurückgegriffen werden sollte.<br />

Abbildung 4–11: Phasen der Kundeninteraktion bei Mass Customization<br />

Kommunikation Exploring Konfiguration<br />

Erwecken von<br />

Aufmerksamkeit<br />

beim<br />

Kunden,<br />

Herstellen des<br />

Erstkontakts<br />

Information über<br />

Möglichkeiten<br />

und Optionen<br />

des Mass-<br />

Customization-<br />

Systems<br />

Unterstützung<br />

des Kunden bei<br />

der<br />

Konkretisierung<br />

des individuellen<br />

Produkts<br />

Wartezeit<br />

und<br />

Lieferung<br />

Betreuung des<br />

Kunden während<br />

der Wartezeit<br />

und<br />

Abholung/Liefer<br />

ung der Ware<br />

After-Sales<br />

und<br />

Feedback<br />

Sammlung von<br />

Kunden-<br />

Feedback,<br />

Information über<br />

Service-<br />

Leistungen<br />

Feedback-Loop: Verwendung vorhandenen Wissens<br />

Wiederkauf<br />

Initiierung von<br />

Folgekäufen<br />

unter und<br />

Nutzung der<br />

vorhandenen<br />

Kundendaten<br />

Das Modell gilt sowohl für Online- als auch Offline-(d. h. Ladenbasierte) Interaktionsprozesse<br />

und trägt damit der Tatsache Rechnung, dass der Interaktionsprozess bei<br />

Mass Customization sowohl im Internet als auch in einem Laden oder als Kombination<br />

beider Kanäle erfolgen kann. Aufgrund der unterschiedlichen Bedarfssituationen und<br />

Präferenzen von Kunden scheint es für viele Anbieter sinnvoll zu sein, sich nicht ausschließlich<br />

auf das virtuelle Angebot zu konzentrieren, sondern Kunden die Wahl zwischen<br />

verschiedenen Kanälen zu bieten. Während Kunden beispielsweise den<br />

Konfigurationsvorgang offline mit ausgebildetem Fachpersonal durchlaufen können,<br />

müssen sie sich bei der Online-Konfiguration intensiver mit dem Konfigurator beschäftigen<br />

und diesen allein bedienen (Schnäbele 1997). Die einzelnen Phasen dieses<br />

Modells werden im Folgenden näher beschrieben werden (in Anlehnung an <strong>Reichwald</strong> /<br />

Müller / <strong>Piller</strong> 2005). Kasten 4–7 bietet ein einführendes Beispiel und kann als<br />

Anschauungsobjekt beim Lesen der folgenden Abschnitte dienen.<br />

Kasten 4–7: Kundenintegration in das Produktdesign am Beispiel des Internet-Toolkits<br />

von Factory 121<br />

Hinweis: Wir empfehlen, das Beispiel von Factory 121 parallel zum Lesen dieses Kapitels im<br />

Internet anzuschauen [www.factory121.com] und dabei darauf zu achten, wie die in diesem Kapitel<br />

beschrieben Phasen bei diesem Anbieter umgesetzt sind. Ein ebenso sehr aufschlussreicher<br />

Selbstversuch ist es, zuvor in einem konventionellen Uhrenladen den Auswahlprozess für eine<br />

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