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Reichwald, Ralf / Piller, Frank

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Neue Formen der Arbeitsteilung<br />

alisiert) und/oder motiviert ist und diese Fähigkeiten auch in mehrere Projekte einbringen<br />

kann. Wenn dabei auf die Definition von Eigentums- und Verfügungsrechten<br />

durch Verträge als Grundlage einer Zusammenarbeit zwischen den Akteuren verzichtet<br />

wird (siehe hierzu Abschnitt 2.4.3.5), können durch das Peer-Production-Modell die<br />

externen Transaktionskosten der Interaktion beträchtlich gesenkt werden. Die Akteure<br />

können selbst entscheiden, welches Problem sie lösen und auf welche (freien)<br />

Informationsressourcen sie dabei zurückgreifen, und mit wem sie dabei zusammenarbeiten<br />

wollen. Das bedeutet, je mehr potenziell einzubindende Akteure im Hinblick<br />

auf eine große Anzahl von Teilaufgaben im Kontext vorhanden sind, je höher ist die<br />

Effizienz dieser Organisationsform im Vergleich zu den konventionellen Organisationsformen<br />

(Benkler 2002: 30). Abbildung 2–10 zeigt diese Argumentation in<br />

Erweiterung des Modells der Netzwerkökonomie (siehe Abschnitt 2.3).<br />

Abbildung 2–10: Einsparungen von externen Transaktionskosten in der interaktive<br />

Wertschöpfung<br />

Transaktions-<br />

Interaktive<br />

Wertschöpfung durch<br />

kosten Markt „Peer Production“<br />

Hybrid Hierarchie<br />

S1 S2<br />

Anwendungsbereich der interaktiven<br />

Wertschöpfung<br />

Einsparungen von externen<br />

Transaktionskosten durch den<br />

Verzicht auf vertragliche Regelungen<br />

zugunsten informeller Koordination<br />

Spezifität / Unsicherheit<br />

Übertragung des Modells auf unsere Konzeption der interaktiven Wertschöpfung<br />

Genau wie die klassischen Formen Hierarchie und Markt als Extremformen auf einem<br />

Kontinuum konventioneller Organisationsformen gesehen werden können, genauso<br />

kann auch die “Commons-based Peer Production” nach Benkler als Extremform einer<br />

rein teilnehmerkoordinierten Form der arbeitsteiligen Problemlösung gesehen werden.<br />

Unsere Konzeption der interaktiven Wertschöpfung greift stark auf die Ideen Benklers<br />

zurück, stellt diese jedoch in Gleichklang mit anderen Organisationsformen, die der<br />

klassischen Netzwerkorganisation entsprechen. Unsere Motivation war nicht die Ablö-<br />

61<br />

2.4

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