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Jubiläen 2007 - Universitätsarchiv Leipzig - Universität Leipzig

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mieunterricht anzuwendenden Methoden gehalten worden. Dieser Unterricht ist<br />

von den Lehramtscandidaten mit großem Eifer benutzt worden [...] Die philosophische<br />

Fakultät legt einen großen Wert auf diese Seite der Ausbildung der<br />

künftigen Lehrer, zumal in der Prüfungsordnung Uebung in der Gestaltung von<br />

Schulversuchen verlangt wird. Auch hängt der Erfolg des chemischen Schulunterrichts<br />

in entscheidender Weise von der richtigen Wahl und geschickten<br />

Ausführung anschaulicher Versuche ab; deshalb hat die unterzeichnete Fakultät<br />

den lebhaften Wunsch, den erwähnten, im physikalisch-chemischen Institut getroffenen<br />

Einrichtungen eine möglichst dauerhafte und gesicherte Form zu geben,<br />

und beantragt daher auf Anregung des Prof. Ostwald und unter Zustimmung<br />

der anderen Vertreter der Chemie, das Kgl. Ministerium möge diese Sicherung<br />

durch die Ertheilung eines darauf bezüglichen Lehrauftrages an Hrn. Dr. Wagner<br />

gewährleisten [...] Herr Dr. Julius Wagner erscheint für den in Rede stehenden<br />

Lehrauftrag besonders geeignet, weil er nicht nur den pädagogisch-chemischen<br />

Unterricht seit längerer Zeit fast selbständig geleitet hat, zudem sich auch selbst<br />

durch die Ablegung des Staatsexamens pro fac. doc. mit dem Ausbildungsgang<br />

und den Bedürfnissen der Lehramtscandidaten auf das Genaueste vertraut gemacht<br />

hat. Aus diesem Grunde, und weil Dr. Wagner eine ungewöhnlich lange<br />

Unterrichtsthätigkeit als Assistent (1883 bis 1886 bei Prof. Wiedemann, 1887<br />

bis jetzt bei Prof. Ostwald) bereits aufzuweisen hat, sieht die Fakultät von ihrer<br />

Gepflogenheit ab, die Beförderung des Privatdocenten erst nach acht Semestern<br />

vorzuschlagen, und beantragt seine Ernennung zum außerordentlichen Professor,<br />

obwohl seine Habilitation erst am 20. Nov. 1898 erfolgt ist. Dr. Julius Wagner ist<br />

am 3. Juli 1857 in Hanau geboren, erlangte das Reifezeugnis des Realgymnasiums<br />

zu Erfurt 1874, studierte in Straßburg, Gießen und <strong>Leipzig</strong> und erwarb den<br />

Doctorgrad im Februar 1883 in <strong>Leipzig</strong>. Vorher (1881) hatte er das Staatsexamen<br />

pro fac. doc. abgelegt und die Berechtigung in Zoologie, Botanik, Mineralogie<br />

und Chemie für alle Klassen erlangt. Nachdem er Ostern 1883 bis Ostern 1886<br />

an dem von Prof. Wiedemann geleiteten physikalisch-chemischen Institut als Assistent<br />

thätig gewesen war, ging er im Herbst 1887 an das damalige II. chemische<br />

Institut, gegenwärtig physikalisch-chemisches Institut, in gleicher Eigenschaft<br />

über, wo er bis jetzt den praktischen Unterricht in der analytischen und präparativen<br />

Chemie in vorzüglicher Weise und zur vollständigen Zufriedenheit des<br />

Directors geleitet hat.“<br />

Am 30. November 1898 hat er sich auf Grund einer umfangreichen Schrift (Maßanalytische<br />

Studien) für Chemie habilitiert...“ (<strong><strong>Universität</strong>sarchiv</strong>, PA 1025,<br />

J. Wagner).<br />

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