Jubiläen 2007 - Universitätsarchiv Leipzig - Universität Leipzig

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Werner Heisenberg Zum 75jährigen Jubiläum der Übergabe des Nobelpreises am 10. Dezember 2007 Mit 26 Jahren wurde der Physiker Werner Heisenberg (1901-1976) ordentlicher Professor in Leipzig, mit 29 Jahren zum ordentlichen Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt und mit 32 Jahren erhielt er für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Quantenphysik den Nobelpreis verliehen. 77
Aber private Kümmernisse und der politische Druck des NS-Regimes veranlassten Werner Heisenberg 1936 zu dem Ausspruch an die Mutter: „Ich muss viel Glück haben, wenn aus meinem Leben noch etwas werden soll.“ Am 9. November 1933 erhielt Heisenberg an seine Arbeitsstelle, an das Institut für theoretische Physik der Universität Leipzig, ein Telegramm mit folgendem Wortlaut: „Beehre mich Ihnen mitzuteilen, dass die Königl. Schwedische Akademie der Wissenschaften beschlossen hat, Ihnen den Nobelpreis für Physik 1932 zuzuerkennen.“ Seit 1930 hatte das Nobelkomitee für Physik keinen Preis mehr verliehen und zuvor waren es seit 1922 stets experimentelle Leistungen, die ausgezeichnet wurden. Jahre zuvor hatten Albert Einstein und Niels Bohr für ihre überragenden theoretischen Leistungen die Nobel-Preise für Physik erhalten. „Vor allem war Werner Heisenberg“, wie sein Biograph Helmut Rechenberg schreibt, „im Sommer 1925 der Durchbruch zur Quantenmechanik gelungen, die dann von Max Born (1882-1970), Pascual Jordan (1902-1980) und ihm selbst in Göttingen sowie Paul Dirac (1902-1984) in Cambridge mathematisch formuliert wurde.“ Bereits im Januar 1926 hat davon unabhängig Erwin Schrödinger (1887-1961) eine eigene Theorie formuliert, die Wellenmechanik, „die sich noch effektiver auf atomare Probleme anwenden ließ.“ (Rechenberg, S. 126) Es war kein Zufall, dass das Nobelpreiskomitee auf die Protagonisten der modernen Atomtheorie aufmerksam wurde. Heisenberg gelang der Durchbruch zur Formulierung der Quantenmechanik, an die der Engländer Paul Dirac vielfach anknüpfte. „Professor Heisenberg hat den Preis vor mir verdient“, bekennt Dirac in einem Interview mit der Neuen Leipziger Zeitung vom 11. November 1933. „Ich bin ganz besonders froh darüber, dass er den Preis für 1932 bekommen hat. Ich folgte seinen Spuren, und ohne seine Vorarbeit wäre meine Arbeit nicht möglich gewesen, und ich hätte den Preis nicht bekommen.“ Heisenberg erhielt den Nobelpreis 1932 für die Aufstellung der Quantenmechanik und ihrer Anwendung. Dirac und Schrödinger bekamen 1933 gemeinsam den Nobelpreis für „die Entdeckung neuer und nützlicher Formen der Atomtheorie“. Die Freude über die hohe Auszeichnung für Werner Heisenberg war in Leipzig besonders groß. So brachten ihm die studentischen Bewohner des Erich-Bethe- Hauses am Bozener Weg (heute Lichtenbergweg) unmittelbar gegenüber seinem Wohnhaus, in mitternächtlicher Stunde spontan einen Fackelzug dar. Zahlreiche Freunde und Zeitgenossen gratulierten, so der Leipziger Oberbürgermeister Carl Goerdeler: „Die Ehrung gilt auch dem leuchtenden Namen unserer Universität, und die Ehrung der Universität ist die Ehre der Stadt.“ Die Philosophische Fakultät der Universität gratulierten ebenso wie die mathematisch-physische Klasse 78
Seite 1 und 2:
Jubiläen 2007 Personen | Ereigniss
Seite 3 und 4:
Impressum Herausgeber: Rektor der U
Seite 5 und 6:
Miklós Rózsa 47 Zum 100. Geburtst
Seite 8:
Geleitwort Von einer Tradition läs
Seite 11 und 12:
Laus „Zittern und Zagen“ bezog
Seite 13 und 14:
Angebot, das zwischen Landeskirche,
Seite 15 und 16:
Literatur: Paul Wilhelm Gennrich: D
Seite 17 und 18:
Seine akademischen Stationen waren
Seite 19 und 20:
Räumlichkeiten in der Schillerstra
Seite 21 und 22:
Ernst Plewe: Heinrich Schmitthenner
Seite 23 und 24:
Die Entwicklung der Chemie an der U
Seite 25 und 26:
stigen Leipziger Wislicenus-Doktora
Seite 27 und 28: Schon während seines Studiums erre
Seite 29 und 30: derung der Tiermedizin in die Unive
Seite 31 und 32: Oskar Röder: Geschichte der Veteri
Seite 33 und 34: Henry Ernest Sigerist wurde am 7. A
Seite 35 und 36: die Vereinigten Staaten nutzte. Sig
Seite 38 und 39: Hans Mayer Zu seinem 100. Geburtsta
Seite 40 und 41: man aber sagen, dass die Auseinande
Seite 42 und 43: wogenen Urteil kommen müssen, das
Seite 44 und 45: Wilhelm Ostwald Zum 75. Todestag am
Seite 46 und 47: Kollegen, der Zeit kostende Lehrbet
Seite 48 und 49: Miklós Rózsa Zum 100. Geburtstag
Seite 50 und 51: tionen über ein ungarisches Bauern
Seite 52 und 53: ponist erhielt er insgesamt 16 Nomi
Seite 54 und 55: Erich Mühle Zum 100. Geburtstag de
Seite 56 und 57: lung Pflanzenschutz im Institut fü
Seite 58: Literatur: Gerd Fröhlich: Erich M
Seite 61 und 62: Rudolf Arendt (1828-1902) Chemieleh
Seite 63 und 64: Das Dokument trägt die Unterschrif
Seite 66 und 67: Wilhelm Wundt Zum 175. Geburtstag a
Seite 68 und 69: Biographien - Meischner und Echsler
Seite 70: Es bleibt dann die Frage nach der Z
Seite 73 und 74: Zum einen hat Georg-Siegfried Schmu
Seite 75 und 76: den kein Abitur hatten machen könn
Seite 77: Georg-Siegfried Schmutzler: Zur Fra
Seite 81 und 82: der Wissenschaften zu Leipzig setzt
Seite 83 und 84: Anno 1507 fügte es sich, dass an d
Seite 85 und 86: die Rechte, daneben die griechische
Seite 87 und 88: los, verschiedenen Therapien. Eine
Seite 89 und 90: Die Geburtsstunde der wissenschaftl
Seite 91 und 92: an Originalbeiträgen zu den Bereic
Seite 94 und 95: Beyträge zur Critischen Historie d
Seite 96 und 97: Andererseits hätte ohne den beharr
Seite 98 und 99: Johann Ch. Gottsched und Friedrich
Seite 100 und 101: selbst hat in verschiedenen seiner
Seite 102 und 103: Max Reger Zum 100jährigen Jubiläu
Seite 104 und 105: mühte sich schon bald um seine Ent
Seite 106: tät der Universität Jena). Es fol
Seite 109 und 110: Er wächst in wohlsituierten Verhä
Seite 111 und 112: Schmidt) Diese Schriften in ihren v
Seite 114 und 115: Johann Rhagius (Aesticampianus) Zum
Seite 116 und 117: welt. Während einzelne Poeten die
Seite 118 und 119: Collegium Juridicum Zum 125. Jahres
Seite 120 und 121: sene Mitteltrakt des langgestreckte
Seite 123 und 124: Autorenverzeichnis Prof. Dr. Saulo
Seite 125 und 126: Bildnachweise S. 9: Franz Lau (1907
Alle anzeigen

Jubiläen 2007 - Universitätsarchiv Leipzig - Universität Leipzig

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?