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und Koordinierungsstelle zur beruflichen Qualifizierung von jungen

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5 KOMMUNIKATIONS- UND KONFLIKTFÄHIGKEIT<br />

5 Kommunikations- <strong>und</strong> Konfliktfähigkeit<br />

Soziale Kompetenz beinhaltet die Fähigkeit, zu kommunizieren <strong>und</strong> mit Konflikten umzugehen. Sie ist eine<br />

wichtige Voraussetzung für die berufliche <strong>Qualifizierung</strong> <strong>und</strong> Ausbildung der Jugendlichen. Deshalb the-<br />

matisieren die hier vorgestellten Aufgaben Ausgrenzungserfahrungen <strong>und</strong> Konflikte sowie mögliche Lösungen<br />

<strong>und</strong> erk<strong>und</strong>en damit die Erfahrungen der Jugendlichen. Zugleich lernen die Jugendlichen, welche Risiken Ver-<br />

allgemeinerungen bergen.<br />

Das Lernspiel zu Beginn beschäftigt sich mit dem Akt des Stereotypisierens. Die Beziehung zwischen den all-<br />

gemeinen Eigenschaften einer Zitrone <strong>und</strong> den konkreten Eigenschaften einer Zitrone wird spielerisch ver-<br />

mittelt. Die nächste Aufgabe sondiert, welche Situationen <strong>von</strong> den Jugendlichen überhaupt als Konflikte wahr-<br />

genommen werden. Im anschließenden Rollenspiel werden faire <strong>und</strong> unfaire Konfliktlösungen gegenüberge-<br />

stellt. Die nachfolgende Übung greift das Stereotyp des „Deutschen“ auf <strong>und</strong> spiegelt es an den kulturellen<br />

Erfahrungen der Jugendlichen. Dadurch lassen sich positive <strong>und</strong> negative (konfliktträchtige) Erfahrungen mit<br />

der Mehrheitskultur der Deutschen <strong>und</strong> mit der Jugendkultur der Anwesenden ermitteln <strong>und</strong> bearbeiten.<br />

In der Erprobungsphase hat sich auch hier gezeigt, dass die Jugendlichen manchmal erst motiviert werden<br />

müssen, die Aufgaben umzusetzen. Viele männliche Jugendliche fanden die Arbeitsanweisungen zunächst<br />

„doof“, gegen Ende der Übungen habe es dann „geklickt“, wie einer der Jugendlichen sich ausdrückte.<br />

5.1 Lernspiel: Das Zitronenland<br />

Ziele<br />

Die Übung zeigt, wie einfach es ist, Menschen zu kategorisieren, ohne dabei auf individuelle Charaktere zu<br />

achten. Das Kategorisieren <strong>von</strong> Gegenständen ist wichtig für die Entwicklung der Denkfähigkeit. Deshalb ord-<br />

nen Kinder gern Dinge. Wenn wir jedoch Menschen einordnen, sprechen wir <strong>von</strong> Stereotypisieren. Das<br />

Stereotypisieren hindert uns, Menschen als Individuen wahrzunehmen.<br />

Das Ziel dieser Übung besteht darin, das Phänomen des Stereotypisierens vorzustellen. Außerdem wird<br />

deutlich, wie unser Denken durch Verallgemeinerungen beeinflusst wird. 31<br />

31 Vgl. Anti-Defamation League, Institut für Lehrerfortbildung (Hg.): Eine Welt der Vielfalt, Hamburg 1997, S. 16-18.<br />

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Interkulturelle Kompetenz als Chance

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