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und Koordinierungsstelle zur beruflichen Qualifizierung von jungen

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Interkulturelle Kompetenz als Chance<br />

drei Personen, manche erfordern zwei oder mehr Lehrkräfte. Für die Arbeit mit den Jugendlichen werden<br />

die jeweilige Aufgabenstellung <strong>und</strong> die dazugehörigen Arbeitsblätter ausgedruckt <strong>und</strong> gegebenenfalls verviel-<br />

fältigt. Damit sich die Gesamtauswertung auf alle Einzelaspekte stützen kann, sammeln die Lehrkräfte die<br />

Arbeitsblätter am Ende der Übung ein <strong>und</strong> bewahren sie zusammen mit den Auswertungsbögen auf. Sie<br />

sollten den Jugendlichen nach jeder Übung ein Feedback geben. Auch nach der Endauswertung wird ein<br />

Feedback über den gesamten Verlauf des Verfahrens gegeben. Die Chancen der Jugendlichen auf einen<br />

betrieblichen Ausbildungsplatz erhöhen sich, wenn die erworbenen <strong>und</strong> getesteten Kompetenzen im<br />

Anschluss zertifiziert werden.<br />

Die Übungen stärken vor allem das Selbstbewusstsein der Jugendlichen. Dies geschieht u. a. durch die<br />

Thematisierung kultureller Differenzen <strong>und</strong> ihre Anerkennung. Wenn kulturelle Differenz nicht als Defizit,<br />

sondern als Bereicherung erfahren wird, werden Frustrationen abgebaut sowie Lernbereitschaft <strong>und</strong><br />

Aufnahmefähigkeit gefördert. Die Jugendlichen können ihre uneindeutige <strong>und</strong> kulturell gemischte Identität<br />

entwickeln <strong>und</strong> ihre Persönlichkeit stärken. Das führt in der Regel dazu, dass sie ihre Fähigkeiten, Kenntnisse<br />

<strong>und</strong> Neigungen realistischer einschätzen können <strong>und</strong> es in der Folge zu weniger Ausbildungsabbrüchen<br />

kommt. Auch die anschließenden Bildungsmaßnahmen können durch eine realitätsgerechtere Selbst- <strong>und</strong><br />

Fremdeinschätzung individueller gestaltet werden.<br />

Die hier vorgestellten handlungsorientierten Lernspiele beziehen sich auf die Anforderungen des Berufs- <strong>und</strong><br />

Arbeitslebens <strong>und</strong> wurden mit Jugendlichen verschiedenen Alters <strong>und</strong> Bildungsniveaus erprobt. In berufsför-<br />

dernden Maßnahmen schaffen sie eine Atmosphäre der Offenheit <strong>und</strong> des Respekts. Sie ermöglichen es<br />

Lehrkräften, Schwierigkeiten <strong>und</strong> Konflikte zwischen Schülerinnen, Schülern <strong>und</strong> dem Lehrpersonal aufzu-<br />

decken <strong>und</strong> zu bearbeiten. In der Durchführung hat sich gezeigt, dass die Zufriedenheit bei allen Beteiligten<br />

entscheidend wächst. Deshalb möchten wir Sie ermutigen, sich für unsere Übungen ein wenig Zeit zu neh-<br />

men.<br />

Wir haben 2004 mit dieser Publikation Neuland betreten. Die Handreichung hat b<strong>und</strong>esweit sehr große<br />

Resonanz gef<strong>und</strong>en. Deshalb freuen wir uns, Ihnen die überarbeitete 2. Auflage unseres Dokumentes vorzu-<br />

stellen, in die die Verbesserungsvorschläge <strong>von</strong> Lehrkräften <strong>und</strong> Multiplikatoren sowie die Erfahrungen des<br />

BQM-Teams eingeflossen sind.<br />

Hülya Eralp, Carmen Wöbcke, Dr. Andreas Hieronymus <strong>und</strong> Dr. Jörg Hutter im Januar 2006.<br />

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