24.08.2013 Aufrufe

und Koordinierungsstelle zur beruflichen Qualifizierung von jungen

und Koordinierungsstelle zur beruflichen Qualifizierung von jungen

und Koordinierungsstelle zur beruflichen Qualifizierung von jungen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.3 Die faire <strong>und</strong> die unfaire Konfliktlösung<br />

5 KOMMUNIKATIONS- UND KONFLIKTFÄHIGKEIT<br />

Nicht nur dort, wo Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hinterg<strong>und</strong> aufeinander treffen, ergeben sich<br />

Konflikte. Wir versuchen, diese Konflikte mit Worten oder anderen Mitteln zu lösen. Dabei greifen wir häu-<br />

fig zu Lösungen, die wir im eigenen kulturellen Umfeld erlernt haben. Eine faire Konfliktlösung lässt sich mit<br />

einfachen Mitteln der Kommunikation erlernen <strong>und</strong> einüben. Sie gelingt, wenn sich alle an den Lösungsvor-<br />

schlägen beteiligen. Dabei ist es wichtig, zwischen Inhalts- <strong>und</strong> Beziehungsebene eines Problems zu unter-<br />

scheiden. Eine faire Konfliktlösung verbessert das Selbstwertgefühl, die soziale Wahrnehmung <strong>und</strong> das Ver-<br />

hältnis der Beteiligten zueinander.<br />

Ziele<br />

Im Umgang mit Konflikten ist soziale Fantasie gefordert. Darunter ist die Fähigkeit zu verstehen, eigene <strong>und</strong><br />

fremde Gefühle <strong>und</strong> Bedürfnisse zu erkennen, zu benennen <strong>und</strong> zu akzeptieren. Dies ist besonders wichtig<br />

im Umgang mit Menschen, deren kultureller Hintergr<strong>und</strong> uns fremd ist. Ebenso wichtig ist es, ein Verhaltens-<br />

repertoire für den Umgang mit Konflikten zu entwickeln, zu erproben <strong>und</strong> zu erweitern. In dieser Übung sol-<br />

len Fertigkeiten vermittelt werden, die den Umgang mit Konflikten erleichtern. 33<br />

• Die Jugendlichen sollen verstehen, dass Konflikte zum Leben gehören.<br />

• Die Jugendlichen sollen lernen, ihre eigenen Gefühle <strong>und</strong> Bedürfnisse in einem Konflikt wahrzunehmen<br />

<strong>und</strong> angemessen auszudrücken.<br />

• Die Jugendlichen sollen lernen, die Gefühle ihres Gegenübers wahrzunehmen <strong>und</strong> zu berücksichtigen.<br />

• Die Jugendlichen sollen lernen, zwischen Person <strong>und</strong> Problem, zwischen Sach- <strong>und</strong> Beziehungsebene zu<br />

unterscheiden, so dass die gegenseitige Wertschätzung erhalten bleibt.<br />

• Die Jugendlichen werden angeleitet, nach Lösungen <strong>und</strong> Kompromissen zu suchen, um Konflikte kon-<br />

struktiv zu bewältigen.<br />

Material <strong>und</strong> Zeit<br />

Papier, Stifte, Schere, Kleber, Zeitungen <strong>und</strong> Zeitschriften unterschiedlicher Sprachen, die in Deutschland er-<br />

scheinen, Gesamtdauer bei einer Gruppengröße <strong>von</strong> 10 Personen 50 Minuten (Gruppenarbeit 10 Minuten,<br />

Präsentation 5 Minuten pro Zweiergruppe, Diskussion 15 Minuten).<br />

86<br />

Interkulturelle Kompetenz als Chance<br />

33 Diese Übung wurde entwickelt in Anlehnung an: Gert Jugert, Anke Rehder, Peter Notz <strong>und</strong> Franz Petermann (Hg.): Fit For Life – Module <strong>und</strong><br />

Arbeitsblätter zum Training sozialer Kompetenz für Jugendliche, Weinheim/München, 2. überarb. Aufl. 2002, S. 105-107.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!