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DISSERTATIONSCHRIFT - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

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– E INLEITUNG –<br />

regelmäßig neu durchzuführende Präparation der Schmecklösungen, die<br />

Notwendigkeit speziell geschulten Personals, eingeschränkte regionale Aussagekraft<br />

des Tests und Schwankungsbreite der auf der Zunge ankommenden<br />

Mischkonzentration der Schmecklösung bei interindividuell unterschiedlichem Lösungsund<br />

Verteilungsverhalten.<br />

Der Filterpapierscheibentest bedient sich frisch mit Schmecklösungen benetzter<br />

Filterpapierscheiben. Vorteilhaft im Vergleich zum Drei-Tropfen-Test sind die höhere<br />

regionale Genauigkeit und verminderte Abdiffusion der Schmecklösung durch die<br />

Anbindung an das Filterpapiermedium. Allerdings müssen die Schmecklösungen auch<br />

frisch hergestellt und die Filterpapierscheiben benetzt werden. (Hummel, Erras et al.<br />

1997)<br />

In Weiterentwicklung der Filterpapierscheiben wurde schließlich der Schmecktest der<br />

Taste Strips – Schmeckstreifen entwickelt. Bei diesem Testverfahren werden 8 cm<br />

lange, mit einer 2 cm 2 großen mit eingetrockneter Schmecklösung versehenen Fläche<br />

endenden Filterpapierstreifen regional pseudorandomisiert für ca. 3-4 s auf die Zunge<br />

aufgelegt und der Patient im Forced-Multiple-Choice-Verfahren zu seinem<br />

Schmeckeindruck befragt. Dieser Test wurde an einem großen Probandenkollektiv<br />

validiert und korreliert gut mit den Ergebnissen der Drei-Tropfen-Methode. Vorteile<br />

dieses Tests sind die einfache Anwendung, vorhandenen Normwerte, lange<br />

Haltbarkeit, kurze Testdauer (ca. 10 min), genaue regionale Prüfung und<br />

Kosteneffizienz der Methode. Durch diesen Test sind die Messung der Schwelle und<br />

Identifikation der Schmecksubstanzen möglich. Möglicherweise als Nachteil könnten<br />

sich die gelegentlich inhomogene Verteilung der Schmecksubstanzen auf der<br />

Schmeckfläche und Kürze der Streifen für die Austestung der hinteren<br />

Zungenabschnitte herausstellen. Aufgrund der unbestrittenen Vorteile scheint sich der<br />

Test breit zu etablieren. (Mueller, Kallert et al. 2003)<br />

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