DISSERTATIONSCHRIFT - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
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– ZUSAMMENFASSUNG –<br />
5 Zusammenfassung<br />
Das Thema der Dissertation war die Untersuchung von Veränderungen des<br />
Schmeckvermögens nach Tonsillektomie. Durch den Einsatz psychophysischer<br />
Testverfahren sollte ein umfassendes Bild der präoperativen sowie postoperativen<br />
Schmeckleistungen gewonnen werden. Im statistischen Vergleich sollten die Daten<br />
hinsichtlich einer Änderung des Schmeckvermögens nach Tonsillektomie untersucht<br />
werden. Desweiteren war ein Vergleich bekannter Phänomene wie Geschlechts- und<br />
Lokalisationsabhängigkeit der Schmeckleistung mit den vorhandenen neueren Daten<br />
der Literatur angestrebt.<br />
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass eine postoperative Messung des<br />
Geschmacks auch schon zwischen dem dritten und fünften Tag möglich ist.<br />
Weiterhin zeigte sich, dass das subjektive Schmeckempfinden der Patienten<br />
postoperativ schlechter ist als präoperativ. Hinsichtlich der Mittelwerte der<br />
Schmeckwerte für die vorderen zwei Drittel und das hintere Drittel der Zunge konnte<br />
herausgefunden werden, dass Männer und Frauen im Alter von 14 bis 35 unabhängig<br />
von ihrem Teilnehmerstatus Patient oder Proband im zweiten Schmecktest im Bereich<br />
des N. VII signifikant bessere Schmeckwerte erreichten. Für den Bereich des N. IX<br />
ergab sich kein signifikanter Unterschied der beiden durchgeführten Testungen in der<br />
Patientengruppe von 14 bis 35 Jahren. Bei den Probandinnen zwischen 14 und 25<br />
Jahren fand sich ein signifikant besserer zweiter Schmecktest im Bereich des N. IX.<br />
Bei Betrachtung der Häufigkeitsauszählung für signifikante Veränderungen der<br />
Schmecktests zwischen dem ersten und zweiten Test ergibt sich ein differenzierteres<br />
Bild. In der Patientengruppe schmeckten im Bereich des N. VII 3,7% der Patienten<br />
postoperativ signifikant schlechter und 6,7% signifikant besser. Im Bereich des N.<br />
glossopharyngeus schmeckten sogar 8,1% der Patienten signifikant schlechter und<br />
5,9% besser. Die Auszählung pathologischer Schmecktests vor und nach TE für die<br />
gesamte Patientengruppe erbrachte allerdings keinen signifikanten Unterschied. Bei<br />
den Patienten mit postoperativ signifikant schlechterem und neu aufgetretenem<br />
pathologischen Schmecktest ließ sich eine signifikante Abhängigkeit von der<br />
Intubationsdauer und Häufigkeit der OP-Komplikationen bei insgesamt kleiner Anzahl<br />
von betroffenen Patienten erkennen. Insgesamt ergaben sich Hinweise, dass ca. 5%<br />
der Patienten 3 bis 5 Tage nach TE eine leichte Schmeckstörung aufwiesen. Ein<br />
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