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DISSERTATIONSCHRIFT - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus

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– E INLEITUNG –<br />

1.5.1 THEORETISCHER UND TECHNISCHER HINTERGRUND<br />

Das aus ca. 10 12 Neuronen bestehenden Gehirn erzeugt eine niederfreuquente nicht<br />

periodische Spannung, die an der Haut des Kopfes als Elektroenzephalogramm (EEG)<br />

ableitbar ist. Dieses Ruhe-EEG ist Folge der postsynaptischen exzitatorischen und<br />

inhibitorischen Potenziale von Neuronen. (Trepel 1999) Frequenz und Amplitude<br />

stellen die wichtigste Information des EEG dar. Die Amplituden der Spannungen im<br />

Spontan-EEG liegen normalerweise in einem Bereich von 10 bis 150µV. Der<br />

Wachheitsgrad des Patienten bestimmt die Frequenz der Spannungsänderung<br />

zwischen 1 und 40 Hz. Mittels des EEG ist es möglich so genannte ereigniskorrelierte<br />

Potenziale abzuleiten. Unter diesen versteht man die ortsspezifische<br />

Spannungsänderung auf Grund spezifischer Reize. Die ereigniskorrelierten Potenziale<br />

ermöglichen so die Darstellung der Art und Höhe der Spannungsänderung sowie des<br />

zeitlichen Zusammenhangs zum Reiz. Eine häufige Anwendung ist z.B. die Messung<br />

visuell, auditorisch und somatosensorisch evozierter Potenziale mit Hilfe von<br />

Lichtblitzen, akustischen „Clicks“ und elektrischen Hautreizen. Vorraussetzung zur<br />

Registrierung dieser auch s.g. evozierten Potenziale ist die Aktivierung hinreichend<br />

großer Neuronenverbände, so dass die Potenzialänderung aus dem Grundrauschen zu<br />

extrahieren ist. Für die genauere Einteilung und Analyse der erzeugten<br />

Spannungsänderungen existiert keine einheitliche Nomenklatur. Jedoch hat es sich<br />

durchgesetzt die Spezifika des evozierten Potenzials nach Polarität, Latenz und Ort der<br />

Ableitung einzuteilen. So ist es üblich positive Potenzialänderungen mit P, negative mit<br />

N und die Zeit der Latenz zum Ereignis mit einer Zahl zu bezeichnen. Beispielhaft<br />

bedeutet die Bezeichnung N400 eine negative Potenzialänderung 400ms nach dem<br />

Reiz. Für den Ort der Ableitung werden die Buchstaben Z für zentral, F für frontal, P für<br />

parietal, T für temporal und O für occipital verwendet. Die Abbildung 2 gibt einen<br />

Überblick über die gängigen Elektrodenpositionen.<br />

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