DISSERTATIONSCHRIFT - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
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– E INLEITUNG –<br />
Der N. IX tritt zwischen den Hirnnerven vestibulocochlearis und vagus unterhalb der<br />
Pons aus dem Hirnstamm aus. Nach einem abwärts gerichteten Verlauf verlässt er die<br />
Schädelhöhle durch das Foramen jugulare zusammen mit den Hirnnerven X und XI.<br />
Vor dem Schädelaustritt bildet er das sensible Ganglion superius, danach das sensible<br />
und parasympathische Ganglion inferius. Im weiteren Verlauf zieht er in einem Bogen<br />
zwischen den Muskeln stylopharyngeus und styloglossus zur Zungenwurzel, wo er sich<br />
im hinteren Drittel der Zunge in seine Endäste verzweigt. Vom Ganglion inferius zweigt<br />
der N. tympanicus ab, welcher durch den Canaliculus tympanicus ins Mittelohr zieht<br />
und die Paukenschleimhaut sowie die Tuba auditiva sensibel versorgt. Vom Plexus<br />
tympanicus ausgehend versorgt er über den N. petrosus minor nach erneutem Eintritt<br />
in die Schädelhöhle und verlassen der selben durch das Foramen lacerum das<br />
Ganglion oticum in der Fossa infratemporalis, wovon seine präganglionären<br />
parasympathischen Fasern verschaltet werden und die Glandula parotis sekretorisch<br />
versorgen. Damit hat er Bedeutung für 25% der Mundspeichelproduktion. Im weiteren<br />
Verlauf des Hauptstammes gibt der N. IX Fasern zur sensiblen und viszeromotorischen<br />
Versorgung der Schlundmuskulatur, Gaumenmandel und Gaumensegelheber ab und<br />
spielt damit beim Schluckakt insbesondere beim Verschluss des Oro- zum<br />
Nasopharynx eine wichtige Rolle. Die Endverzweigung seiner Fasern im hinteren<br />
Abbildung 3: Verlauf und Versorgungsgebiete des Nervus glossopharyngeus<br />
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