DISSERTATIONSCHRIFT - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
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– E INLEITUNG –<br />
Somit lag er relativ „tief“ im Tonsillenbett. Das Typ B Tonsillenbett konnte in 55% der<br />
Fälle beobachtet werden und beschreibt eine Variante, wo zwischen den Mm.<br />
constrictores pharyngei eine Lücke gefunden wurde, die aber teilweise durch die Mm.<br />
stylopharyngeus, palatopharyngeus oder Faserbündel des M. constrictor pharyngis<br />
superior bedeckt wurde. Es besteht die Möglichkeit der Adhärenz des N.IX an die<br />
Tonsillenkapsel im nichtbedeckten Teil des Tonsillenbettes. Im Mittel lag dort die<br />
Entfernung der Tonsille zum N. IX bei 2-3mm. Hinsichtlich des Typ C Tonsillenbettes<br />
und damit den übrigen 21,5% war die Lücke zwischen den Mm. constrictores<br />
pharyngei noch größer und das Tonsillenbett teilweise gar nicht mit Muskel unterlegt.<br />
Der Abstand der Tonsille zum N. IX betrug dort im Mittel nur 1-2mm und der Nerv war<br />
oft durch loses Bindegewebe an der Tonsille anhängig. Innerhalb eines Individuums<br />
korrelierten die Tonsillenbetttypen nicht miteinander.<br />
Mikroskopisch konnte die am besten ausgebildete Tonsillenkapsel in den Fällen ohne<br />
Lücke zwischen den Mm. constrictors pharyngei nachgewiesen werden.<br />
Abbildung 6: Typ C Tonsillenbett<br />
Abkürzungen siehe Abb. 5, AL Arteria lingualis<br />
Aus: (Ohtsuka, Tomita et al. 2002)<br />
In vielen Fällen und insbesondere dort wo das Tonsillenbett offen zum<br />
parapharyngealen Raum war, konnte oft nur loses Bindegewebe anstelle von straffen<br />
kollagenen Fasern identifiziert werden. Der Verlauf des N. IX im Bereich des<br />
Tonsillenbettes konnte am ehesten dem unteren Tonsillenpol zugeordnet werden.<br />
(Ohtsuka, Tomita et al. 2002)<br />
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