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Leitlinie „Behandlung der Akne“ - AWMF

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013/017 - Behandlung <strong>der</strong> Akne aktueller Stand: 02/2010<br />

korrigierte Fassung: 10/2011<br />

8.4.3.1 Wirkmechanismen<br />

Das Spurenelement Zink ist als Kofaktor zahlreicher Enzyme im zellulären Metabolismus<br />

wichtig. Mögliche Wirkmechanismen von Zink bei Akne ergeben sich aus antiinflammatorischen<br />

Wirkungen (Hemmung <strong>der</strong> Granulozytenchemotaxis, <strong>der</strong> Expression von<br />

TNF-alpha und des Adhäsionsmoleküls ICAM-1), einem antiandrogenen Effekt durch<br />

Inhibition <strong>der</strong> 5alpha-Reduktase sowie über eine Wachstumshemmung von P. acnes [348-<br />

351].<br />

8.4.3.2 Wirksamkeit<br />

Die Wirkung oral verabreichten Zinks bei Akne ist in kontrollierten Studien untersucht<br />

worden. In einer randomisierten doppelblind kontrollierten Studie bei entzündlicher Akne war<br />

Zink-Glukonat (entsprechend 30 mg elementaren Zinks täglich) besser als Plazebo in <strong>der</strong><br />

Reduktion entzündlicher Verän<strong>der</strong>ungen (n = 66) [352]. In weiteren Plazebo-kontrollierten<br />

Untersuchungen zeigten sich Zinksalze effektiver als Plazebo [353-357], in zwei Studien fand<br />

sich kein Unterschied zu Plazebo [358, 359]. In einer randomisierten doppelblind<br />

kontrollierten Vergleichsstudie zwischen Zink-Glukonat (entsprechend 30 mg elementarem<br />

Zink täglich) und Minocyclin (100mg täglich) erwies sich Zink nach einem<br />

Behandlungszeitraum von drei Monaten als wirksam, jedoch weniger wirksam als Minocyclin<br />

(n = 332) [360]. In weiteren Studien erwies sich Zink als vergleichbar effektiv wie<br />

Oxytetracyclin (n=37) [361] sowie weniger effektiv als Tetracycline (n=40) [362]. Über<br />

Kombinationstherapien mit an<strong>der</strong>en Aknetherapeutika liegen keine Daten vor.<br />

8.4.3.3 Unerwünschte Nebenwirkungen<br />

Bei oraler Zufuhr muss mit leichten bis mo<strong>der</strong>aten Nebenwirkungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

gastrointestinalen Symptomen bei etwa einem Drittel <strong>der</strong> Patienten gerechnet werden.<br />

Toxische Erscheinungen bei Überdosierung sind Metallgeschmack, Kopfschmerzen und<br />

Diarrhoe [350].<br />

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