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Leitlinie „Behandlung der Akne“ - AWMF

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013/017 - Behandlung <strong>der</strong> Akne aktueller Stand: 02/2010<br />

korrigierte Fassung: 10/2011<br />

In die Gruppe <strong>der</strong> Tyrosinasehemmer gehören auch natürliche Substanzen wie Kojic acid,<br />

Glabridin, Arbutin und Flavonoide wie Resveratrol, Genistein und Inhaltsstoffe des grünen<br />

Tees. Der in Soja enthaltene Bowman-Birk Proteinaseinhibitor (BBI) zeigt klinisch und<br />

histologisch eine Inhibition <strong>der</strong> Pigmentbildung.<br />

Wenige Therapeutika beeinflussen neben <strong>der</strong> Tyrosinase auch den Melanosomen-Transfer<br />

zum Keratinozyten. Melanosomen-Transfer-Inhibitoren sind N-Acetyl-Glucosamin (NAG)<br />

und Niacinamid (Vitamin B3) sowie Soja. Chemische Peels haben sich ebenfalls in <strong>der</strong><br />

Behandlung <strong>der</strong> PIH bewährt. Sie entfernen das Stratum corneum und beschleunigen das<br />

Eindringen <strong>der</strong> Bleichmittel. Glykolsäure-Peels als sehr oberflächliche o<strong>der</strong> oberflächliche<br />

Peels können mit geringem Risiko als Zusatzbehandlungen verwendet werden [443].<br />

Allerdings ist ihre Wirkung bei dunklem Hauttyp und tief gelegenem Pigment gering. Für<br />

diese Indikation ist die Verwendung von Salicylsäure-Peels zu erwägen [444].<br />

PIH sind in <strong>der</strong> Regel mit Monosubstanzen schwer zu therapieren. In <strong>der</strong> Praxis haben sich<br />

Kombinationen mit Wirkstoffen unterschiedlicher Angriffspunkte bewährt.<br />

Laser<br />

Der Einsatz von Lasern zur Aufhellung von Post-Akne-Pigmentstörungen ist insofern<br />

problematisch, als durch Lasereinwirkung Entzündungsreize gesetzt werden, die wie<strong>der</strong>um<br />

postinflammatorische Hyperpigmentierungen nach sich ziehen können [445]. Dies trifft<br />

insbeson<strong>der</strong>e für Hauttypen III – VI nach Fitzpatrick zu.<br />

Melaninbedingte Hyperpigmentierungen lassen sich mit verschiedenen gütegeschalteten<br />

Pigmentlasern (Rubin, Alexandrit, Neodym:YAG [446]) o<strong>der</strong> Blitzlampen verbessern. Eine<br />

neuere Option mit günstigem Nutzen-Risiko-Profil stellt die nichtablative fraktionierte<br />

Photothermolyse dar. Flächige melaninbedingte Dyschromien wie das Melasma werden je<br />

nach System mit gutem (Erbium:Glas, 1550 [447, 448]) bis mo<strong>der</strong>atem Erfolg<br />

(Neodym:YAG, 1320 / 1440nm [449]) aufgehellt, wobei sich diese Einschätzungen aus<br />

Anwendungsbeobachtungen mit geringen Fallzahlen ergeben. Analog zum Melasma kann die<br />

nichtablative fraktionierte Photothermolyse auch zur Verbesserung von aknebedingten<br />

Hyperpigmentierungen versucht werden.<br />

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