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Eine Königin läßt morden

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"Kannst du hart sein, wenn es sein muß?"<br />

"Ja."<br />

"Würdest du dich anstrengen, um ganz nach oben zu kommen?"<br />

"Ja."<br />

"Der König steht am höchsten im ganzen Reich. Weißt du das?"<br />

"Ja."<br />

"Würdest du auch gern König sein?"<br />

"Ja."<br />

"Aber du weißt, daß du nur Kommandant der Nordwache bist?"<br />

"Ja."<br />

Mardochai gab Daniel ein Zeichen. Dieser drehte sich zu Teresch um, sah ihm freundlich in<br />

die Augen und sagte mit väterlicher Stimme: "Du hast nun alles mit angehört, was dein Freund<br />

gesagt hat. Merke dir alles gut! Vielleicht machen wir später ein anderes Experiment; dann<br />

können wir sehen, was du davon behalten hast."<br />

Teresch nickte freundlich zurück und wartete darauf, wie die Sache weitergehen sollte.<br />

Daniel sprach noch einmal Bigthan an: "Wenn du aufwachen wirst, kannst du dich an nichts<br />

mehr erinnern. Du wirst dich wohl und zufrieden fühlen!" Dann klatschte er in die Hände, und die<br />

gewünschte Situation trat ein.<br />

Bigthan wunderte sich zwar, daß alles so harmlos verlaufen war, aber dann wurde er doch<br />

darauf neugierig, was jetzt mit seinem Freund geschehen sollte.<br />

Daniel machte keine großen Umstände. Er versetzte Teresch in Trance und stellte ihm die<br />

gleichen harmlosen Fragen wie sie vorher an Bigthan gerichtet wurden. Auch der Schluß verlief<br />

so: Teresch sollte sich alles möglichst genau merken, was sein Freund gesagt hatte.<br />

*<br />

Mardochai rauchte der Kopf. Er mußte ja seinen Dienst in der Gärtnerei des Palastes<br />

versehen, wo er inzwischen die Oberaufsicht über alle Gärtner bekommen hatte, aber seine<br />

Gedanken waren überall, nur nicht bei seiner Arbeit.<br />

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