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Eine Königin läßt morden

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<strong>Königin</strong> Esther hatte die vorausberechnete Reaktion ihres königlichen Gemahls richtig<br />

eingeschätzt. Als sich Haman der <strong>Königin</strong> näherte, wollte er sie bitten, sein Leben zu schonen<br />

und ihn anzuhören. Diesen Gefallen tat sie ihm aber nur scheinbar. Sie wandte ihre weibliche List<br />

an, Haman sofort zu vernichten. Womit sie bei ihrem alkoholisierten Gemahl Glück hatte.<br />

Am selben Tag noch schenkte der König Ahasveros der <strong>Königin</strong> Esther das Haus Hamans.<br />

Und Mardochai wurde auf Esthers Wunsch vom König empfangen.<br />

Und der König tat ab seinen Fingerreif, den er Haman genommen hatte, und gab ihn<br />

Mardochai. Und Esther setzte Mardochai, den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Babylon<br />

über das Haus Haman. Sein Immobiliengeschäft blühte.<br />

Und Esther redete noch einmal vor dem König und fiel ihm zu Füßen und weinte und flehte<br />

ihn an, daß er zunichte mache die Bosheit Hamans, und seine Anschläge, die er gegen die Juden<br />

erdacht hatte. Und der König streckte das goldene Zepter gegen Esther aus.<br />

- 85 -<br />

Da stand Esther auf und trat vor den König und sprach:<br />

"Gefällt es dem König und habe ich Gnade gefunden vor ihm, und dünkt es dem König<br />

recht, und gefalle ich ihm, so möge man die "Susa-Protokolle" mit den Anschlägen Hamans<br />

widerrufen, die er geschrieben hat, um die Juden umzubringen in allen Ländern des Königs. Denn<br />

wie kann ich dem Unheil zusehen, daß mein Geschlecht umkäme?"<br />

Es erforderte von Esther keine besondere Geschicklichkeit, ihren königlichen Gemahl zu<br />

veranlassen, was sie zur Vernichtung der führenden Patrioten Babyloniens für nötig hielt. Sie<br />

hatte die Weichen gestellt. König Ahasveros war nur noch ihr Werkzeug. Sie allein lenkte in<br />

dieser speziellen Richtung das Geschehen.<br />

Da sprach der König Ahasveros zur <strong>Königin</strong> Esther und zu Mardochai, dem Juden, dem<br />

Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Babylonien: "Siehe, ich habe Esther das Haus Hamans<br />

geschenkt, und ihn hat man an einen Galgen gehängt, weil er seine Hand an die Juden gelegt hat.<br />

So schreibt nun ihr wegen der Juden, wie es euch gefällt, in des Königs Namen und siegelt's mit<br />

des Königs Ring." Denn ein Schreiben, das in des Königs Namen geschrieben und mit des Königs<br />

Ring gesiegelt war, durfte niemand widerrufen.<br />

*<br />

Ein versoffener und verliebter König, der sich abhängig gemacht hatte von seiner Frau und<br />

ihrer Mischpoche, hatte für die Umkehrung aller Werte in seinem Reich gesorgt. Das heißt, den<br />

König hatte man in seiner Unfähigkeit "entlastet". Das Regiment führte allein seine Frau, die<br />

<strong>Königin</strong> aller <strong>Königin</strong>nen jüdischen Geblüts.<br />

Nicht mehr Redlichkeit und Volksgemeinschaft waren gefragt, sondern, wie erringe ich die<br />

Gunst der Juden, die jetzt auf allen Gebieten das Sagen haben.

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