Programmheft Wintersemester 2012/13 - Dresdner ...
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Kunst<br />
ter sich gelassen und sich für ein gemeinsames Leben mit ihm, dem Chemiker,<br />
in der Stadt entschieden. Im Rückblick sucht sie verzweifelt nach Anhaltspunkten,<br />
die den Ausschlag für die beginnende Entfremdung gegeben haben<br />
könnten. Sie martert sich tage- und nächtelang mit Fragen, die unbeantwortet<br />
bleiben. „Ich gebe dir Nachricht, wenn du kommen sollst. Ich lebe nur für den<br />
Tag, da du wieder bei mir bist.“ Aber Manfred kommt nicht mehr zurück. Er<br />
sucht Freiräume und setzt auf seine Karriere; bei einem Chemikerkongress in<br />
Westberlin beschließt er, nicht wieder in die DDR zurückzukehren. Rita fühlt<br />
sich verraten. Sie muss eine folgenschwere Entscheidung treffen ...Christa Wolf<br />
beschreibt die tragische Geschichte eines Paares, dessen Liebe an den politischen<br />
Gegensätzen im geteilten Deutschland zugrunde geht, und setzt sich<br />
ebenso kritisch mit dem Gesellschaftssystem der BRD auseinander wie mit<br />
der Krise der DDR, die zum Mauerbau führte. Ihr Buch wurde 1963 mit dem<br />
Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet und 1964 von Konrad Wolf verfilmt.<br />
K - 64 Ein neues Stück<br />
Uraufführung im Februar 20<strong>13</strong> im Kleinen Haus 3<br />
In Zusammenarbeit mit dem Stückemarkt des Berliner Theatertreffens <strong>2012</strong>.<br />
Ein Werkauftrag des TT Stückemarkts <strong>2012</strong> von Pamela Carter.<br />
Pamela Carter gewann mit ihrem Stück “Skåne“ den Werkauftrag des Berliner<br />
Theatertreffens <strong>2012</strong>. Über dieses Stück schrieb die Leiterin des Theatertreffens,<br />
Yvonne Büdenhölzer:<br />
In „Skåne“, auf Deutsch Schonen, erzählt Pamela Carter im Rückwärtsgang<br />
von einer gescheiterten Affäre, die in einer Familienwiedervereinigung endet,<br />
beziehungsweise in der Chronologie des Stückes damit beginnt. Carter hat ein<br />
atmosphärisch dichtes Kammerspiel geschrieben und durch ihren Kunstgriff,<br />
die Handlung rückwärts zu erzählen, eine starke Form gefunden. Ihre äußerst<br />
kluge Dramaturgie lässt viele Leerstellen und gibt dem auf den ersten Blick oft<br />
gehörten Thema spannungsvolle Stringenz. Obwohl schon zu Beginn klar ist,<br />
wie es endet, überzeugt das Stück durch Überraschungen, Perspektivwechsel<br />
und eine Prise Humor. Die Figuren sind bemerkenswert präzise und liebevoll<br />
gezeichnet. Besonders die Kinder, die viel schlauer sind, als ihre Eltern<br />
annehmen, bestechen zwischen pubertärer Widerspenstigkeit, kindlicher Naivität<br />
und besserwisserischer Schlauheit durch ihre Eigenheiten. Carters Stück<br />
ist die brillante Erkundung eines Zusammenpralls von argloser, unvorhersehbarer<br />
Liebe und deren Auswirkung auf Beziehungen, die wir vermuten so gut<br />
zu kennen.<br />
Für eine Uraufführung am Staatsschauspiel Dresden im Februar 20<strong>13</strong> wird<br />
Pamela Carter nun ein neues Stück schreiben.<br />
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