KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Wien</strong><br />
Ausstellungen<br />
JOANNIS AVRAMIDIS<br />
ZUM 90. GEBURTSTAG<br />
Doppelgänger<br />
Im September <strong>2012</strong> beging Joannis Avramidis seinen 90. Geburtstag. Der Sohn griechi-<br />
Mit diesem Ausstellungskonzept sollte der Besucher die Möglichkeit zur Überlegung<br />
scher Eltern wurde in Georgien geboren und kam 1943 über Griechenland nach <strong>Wien</strong>.<br />
erhalten, was ein Original von der Kopie unterscheidet. Von Interesse waren auch die<br />
Als Schüler und später als Lehrer an der Akademie der bildenden Künste <strong>Wien</strong> wurde<br />
unterschiedlichen Ansätze, die es beim Kopieren geben kann: Kopiert die Werkstatt<br />
Ausstellungsdaten<br />
er zu einem Protagonisten moderner Plastik, der den menschlichen Körper und dessen<br />
Struktur als Maß der abstrakten Figuration begriff. Von 1968 bis 1992 führte Joannis<br />
Ausstellungsdaten<br />
eines Künstlers anders als jemand, der Jahrhunderte später das Original nachmachen<br />
will? Wird eine Kopie, die zu Dokumentationszwecken angefertigt wird, differenzierter<br />
19. September bis 4. November <strong>2012</strong><br />
<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />
Hauptgebäude<br />
Maria Theresien-Platz<br />
1010 <strong>Wien</strong><br />
Avramidis als Professor eine Meisterklasse für Bildhauerei an der Akademie.<br />
Die Formensprache von Avramidis beruht auf geometrischen Konstruktionen. Zum Teil<br />
ist ein fließendes Band das Grundelement, zum Teil sind es linealgerade Umrisse. In<br />
der Abstraktion und den klar definierten Achsen behalten die Figuren den Bezug zur<br />
Form des menschlichen Körpers. Die Kunstgeschichte ist für den Meister besonders in<br />
6. November <strong>2012</strong> bis 7. April 2013<br />
<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />
Hauptgebäude<br />
Maria Theresien-Platz<br />
1010 <strong>Wien</strong><br />
ausgeführt als eine, die sich rein künstlerisch mit dem Vorbild aus einandersetzt? Welche<br />
Freiheiten kann sich ein Kopist herausnehmen? Wozu macht jemand überhaupt eine<br />
Kopie?<br />
In den Sälen I, III, XII und XV sowie den Kabinetten 2 und 14 waren Meisterwerke<br />
von Tizian, Tintoretto, Parmigianino sowie von Albrecht Dürer, Jan Sanders van He-<br />
KONZEPT<br />
Joannis AVRAMIDIS, Georg PLATTNER<br />
AUSSTELLUNGSORGANISATION<br />
Christian HÖLZL, Franz PICHORNER<br />
der Auseinandersetzung mit zwei Epochen fruchtbar: der griechischen Klassik und der<br />
frühen Renaissance.<br />
Das Kunsthistorische <strong>Museum</strong> zeigte zu Ehren von Joannis Avramidis eine Auswahl<br />
von Skulpturen und graphischen Arbeiten, die in der Antikensammlung in unmittelba-<br />
KONZEPT<br />
Sylvia FERINO<br />
BESUCHER/INNEN<br />
105.544 (bis 31.12.)<br />
messen und Jan Brueghel d. Ä. gemeinsam mit ihren „Doppelgängern“ ausgestellt. Dabei<br />
waren Original und Kopie vor Ort nicht als solche gekennzeichnet, sondern sollten<br />
vom Besucher erkannt werden. Die Entschlüsselung zu allen Beispielen befand sich<br />
im Saal XII.<br />
BESUCHER/INNEN<br />
91.083<br />
ren Dialog mit den Originalen des griechischen und römischen Altertums traten.<br />
200<br />
201