KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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Abteilungen<br />
VISUELLE MEDIEN<br />
khm <strong>Presse</strong>portal und dem khm Tourismusportal bis hin zum Online- und Ticketshop.<br />
Analysen der Websites erfolgten über Google Analytics, der Newsletter wurde über<br />
Mailworx abgewickelt. Die laufende Wartung und Erstellung von Inhalten der Screens<br />
im Vestibül und die zur Ausstellungsbewerbung installierten Projektionen über dem<br />
Saal VII wurden gleichfalls von den Mediendesignern gestaltet und betreut.<br />
NATURWISSENSCHAFTLICHES<br />
LABOR<br />
FORSCHUNGSPROJEKTE<br />
Portable ART Analyser (PART) – Development and construction of an innovative<br />
and optimised portable XRF instrument for the in situ, non-destructive study of<br />
unique and valuable artworks (Kurztitel: „Portables RFA-Gerät zur Untersuchung<br />
von Kunstwerken“)<br />
TMS<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Projektleitung: Dr. Martina GRIESSER<br />
Projektmitarbeit: Dr. Katharina UHLIR, Stephan SMOLEK (Atominstitut der<br />
In der Bestandsdatenbank TMS werden mittlerweile 577.000 Objektdatensätze aus<br />
26 Sammlungsbereichen verwaltet. Davon entfallen 24 % des Datenbestandes auf das<br />
<strong>KHM</strong>, 25 % auf das Österreichische Theatermuseum und 51 % auf das <strong>Museum</strong> für<br />
Völkerkunde. <strong>2012</strong> kam es zu einem deutlich höheren Datenzuwachs als im Jahr<br />
davor. So konnte die Datenmigration im Vergleich zu 2011 um 56 % gesteigert werden.<br />
Zusätzlich zu den 86.500 <strong>Museum</strong>sobjekten, die im Jahr <strong>2012</strong> in TMS erfasst wurden,<br />
konnten rund 76.500 digitale Images in die Datenbank integriert werden. Ein Teil<br />
davon ergab den Abschluss eines Projektes zur Digitalisierung von Büchern, welches<br />
in Zusammenarbeit mit der externen Firma EMD realisiert wurde.<br />
Dr. Martina GRIESSER, Abteilungsleiterin<br />
Dr. Václav PITTHARD<br />
DI Sabine STANEK<br />
Dipl.-Rest. Christina SCHAAF-FUNDNEIDER<br />
Regina FALLMANN<br />
Dr. Katharina UHLIR*<br />
* Mitarbeiterin Forschungsprojekt<br />
österreichischen Universitäten), DI Bernhard GROSSMAYER<br />
in Kooperation mit dem Atominstitut der Österreichischen Universitäten und<br />
der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Laboratorien Seibersdorf<br />
Finanzierung: FWF (Projekt Nr. L430-N19)<br />
Nach Beseitigung aller Anfangsschwierigkeiten, die nach der Inbetriebnahme des selbstgebauten<br />
(ATI) Röntgenfluoreszenzgeräts PART II im Vorjahr auftraten, konnte <strong>2012</strong><br />
eine Vielzahl an Projekten bearbeitet werden. Diese umfassten Analysen von Pigmenten<br />
auf den unterschiedlichsten Trägermaterialien (Leinwand, Holz, Kalkstein, Marmor),<br />
Analysen von Glas, Metall und Porzellanmalerei sowie von Färbungen mit Purpur.<br />
Zunehmend werden auch Daten zu Restauriervorgängen sowie Daten zu Leih- und<br />
Ausstellungsprozessen in TMS dokumentiert. So wurden im Jahr <strong>2012</strong> 5.200 Restaurierprotokolle<br />
in TMS angelegt.<br />
Im Rahmen der Klärung der Frage der Verwendung von Purpur im Krönungsevangeliar<br />
(Schatzkammer, Inv.-Nr. WS XIII 18) wurden auch Vergleichsanalysen mit einem Handheld-RFA-Gerät<br />
der IAEA (EDXRF Thermo NITON XL3T GOLDD Analyser, Waldham,<br />
USA) durchgeführt.<br />
Durch die Einführung des Barcode-Systems zur Verstandortung der Objekte im neuen<br />
Zentraldepot in Himberg konnten die Sammlungen des Theatermuseums, die Wagenburg<br />
und das Monturdepot sowie die Gemäldegalerie in die Arbeitsabläufe eingeschult<br />
und betreut werden.<br />
Gegen Ende des Jahres wurde eine weitere Röntgenröhre (Palladium, Pd) angeschafft<br />
und für den Einsatz am RFA-Gerät PART II adaptiert (S. Smolek, ATI). Diese bietet<br />
nun, im Gegensatz zur Chrom-Röhre, die Möglichkeit, Schwefel gleichzeitig mit<br />
Elementen mit Ordnungszahlen Z > 23 zu detektieren. Man erhält also einen ganzheitlichen<br />
Überblick über die Elemente in einem Objekt, da die L-Linien von Pd einzig<br />
Die Zahl der TMS-Benutzer erreichte <strong>2012</strong> einen Höchststand von 300 Personen. Das<br />
zunehmende Problem der dadurch entstandenen Lizenzengpässe konnte im Herbst<br />
durch den Erwerb einer Site-Lizenz gelöst werden. Die Zahl der in TMS gleichzeitig<br />
arbeitenden Personen ist nun unbegrenzt.<br />
mit dem Edelgas Argon, welches nur in der Luft vorkommt, überlappen. Die Eignung<br />
dieser Röhre zur Analyse von leichten Elementen (v. a. Natrium – Silizium) muss noch<br />
weiterführend überprüft werden. Diese Elemente sind essentiell wichtig für die Untersuchung<br />
von Gläsern und Email und liefern zum Nachweis nur geringe Signalintensitäten.<br />
In diesem Bereich sind daher niedrige Detektionsgrenzen von entscheidender<br />
Neben der Betreuung der Nutzer sowie den Datenbereinigungsarbeiten zur Qualitätssicherung<br />
der Daten lag der Arbeitsschwerpunkt in der zweiten Jahreshälfte auf der<br />
vollständigen Integration aller Datenbestände des <strong>Museum</strong>s für Völkerkunde in TMS.<br />
Bedeutung, welche für die Pd-Röhre erst ermittelt werden müssen. Es stehen deshalb<br />
ab sofort drei Röntgenröhren (Chrom, Molybdän und Palladium) zur Verfügung, wodurch<br />
für jede Problemstellung die ideale Röhre gewählt werden kann.<br />
Es wurde eine TMS-Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit Fragen zu Dokumentationsrichtlinien<br />
beschäftigt und deren Ziel es ist, die Koordination von Arbeitsvorgängen<br />
im <strong>Museum</strong> und alle damit zusammenhängenden Daten in TMS zu realisieren. Auch<br />
Intensivschulungen für die Nutzer wurden angeboten.<br />
Die Performance des Gerätes konnte zusätzlich durch die Konstruktion und den Einbau<br />
eines Aluminium-Filters in das RFA-Gerät PART II (S. Smolek, ATI) verbessert werden.<br />
Sie ist von essentieller Bedeutung für die Analyse von Metallen und kristallinen<br />
Objekten, bei denen es zu Störpeaks, den so genannten „Diffraktionspeaks“, kommt.<br />
Diese sind für die Untersuchung der elementaren Zusammensetzung nicht von Bedeutung,<br />
sondern überlagern im Gegenteil die Elementpeaks. Mit Hilfe des Al-Filters<br />
können nun diese Peaks weitgehend herausgefiltert werden, wodurch ein ungestörtes<br />
Spektrum erhalten werden kann, das sowohl qualitativ als aus quantitativ zu verlässlicheren<br />
Ergebnissen führt.<br />
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