KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Wien</strong><br />
Sammlungen <strong>KHM</strong><br />
Antikensammlung<br />
RFA-Spektrum der Marmoroberfläche und des Hintergrundbereiches von Fragment Inv.-Nr. V 3225<br />
Detail Nase<br />
Zustand vor der Restaurierung<br />
aber mittels RFA nicht detektierbar ist. Bei der Tafel Inv.-Nr. V 3225 wurde auch die<br />
Verwendung einer Kalkschlämme bestätigt. Die für die Untersuchungen notwendige<br />
Röntgenfluoreszenz analyse wurde vom Naturwissenschaftlichen Labor des <strong>KHM</strong><br />
durchgeführt.<br />
Bericht: Mag. Bettina VAK, Mag. Angelika KATHREIN<br />
Restaurierung einer kleinformatigen Porträtbüste des Kaisers Commodus<br />
Inv.-Nr. X 4<br />
Montage auf einem schwarz lasierten Holzsockel;<br />
H. gesamt 10,1 cm, H. Kopf 3,9 cm<br />
Kittungen (Kolophonium mit Bienenwachs) gibt es auf der linken Schulter und auf der<br />
Rückseite, diese verdeckt die Öffnung in der Büste, die zur Aufnahme des Kopfes dient.<br />
Die Klebung zwischen Kopf und Büste erfolgte mit Kolophonium, das Spuren von<br />
Mastix und Bienenwachs enthält. Darauf liegt partiell eine weiße Kittung (vermutlich<br />
Gips, Probe noch nicht analysiert), z. T. mit dunkelblauer Retusche, als Bindemittel<br />
dient Leinöl mit Spuren von Bienenwachs. Daneben findet sich auch ein rötlich ge-<br />
Detail am Hals re. (vergrößert)<br />
Detail Rückseite Büste<br />
Der rundplastisch gearbeitete Kopf aus kostbarem Amethyst zeigt einen bärtigen Mann<br />
mit gelockten Haaren und Ährenkranz. Aufgrund der sorgfältig und detailreich aus dem<br />
Stein geschnittenen Arbeit kann er als kleinformatiges Porträt des römischen Kaisers<br />
Commodus (reg. 180 – 192 n. Chr.) identifiziert werden. Der Kaiser trägt einen Ährenkranz,<br />
der ihn als Priester der Arval-Brüder kennzeichnet. Da der Kopf bei seiner Auffindung<br />
vermutlich beschädigt war, wurden die Nase und die Büste (in Onyx) ergänzt.<br />
Die Ausführung der Büste und die verwendeten Klebe- und Ergänzungsmaterialien<br />
lassen eine Restaurierung im 17. Jahrhundert vermuten. Die Goldreste im Bart könnten<br />
auf eine ursprüngliche Vergoldung des Kopfes hinweisen. Diese kleine Kaiserbüste war<br />
noch nie ausgestellt und wurde im Zuge einer Ausstellungsvorbereitung restauriert.<br />
Zustand vor der Restaurierung<br />
Die Nase und die Büste sind ergänzt, der Blattkranz ist bestoßen. Es gibt eine Fehlstelle<br />
im Nacken, eine Fehlstelle am Hals rechts ist gekittet. Am Hals finden sich Risse und<br />
eine Absplitterung. Im Bart und in den Haaren sind braune Kittreste erkennbar. Am<br />
Kinnbart vorne rechts ist ein winziger Goldrest im Kitt eingebettet. Die Büstenränder<br />
sind abgestoßen. Auf der Rückseite ist eine rote Inventarnummer aufgemalt, Reste<br />
einer älteren Beschriftung finden sich auf der Fehlstelle links außen. Unregelmäßige<br />
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Detail Klebung Kopf-Büste vorne Detail Kittung zwischen Hals und Büste vorne rechts Detail Kittung am Hals rechts während der Freilegung<br />
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