KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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österreichisches theatermuseum<br />
sammlungen ÖTM<br />
Organigramm<br />
Österreichisches Theatermuseum<br />
Österreichisches Theatermuseum<br />
DIREKTION<br />
Sammlungen:<br />
Handzeichnungen<br />
Kostüme<br />
Modelle<br />
Künstlerandenken<br />
Figurentheater<br />
Gemälde<br />
Stellv.<br />
Direktor<br />
<strong>Presse</strong> & Marketing<br />
Sammlungen:<br />
Autographe &<br />
Nachlässe<br />
Fotosammlung<br />
Sammlungen:<br />
Druckgraphik<br />
Programmarchiv<br />
Plakate<br />
Bibliothek<br />
Direktor<br />
Restaurierung<br />
Sekretariat, Verwaltung<br />
Ausstellungsorganisation<br />
Haustechnik<br />
Archiv<br />
Provenienzforschung<br />
<strong>Museum</strong><br />
&<br />
Publikum<br />
Direktion<br />
Dr. Thomas TRABITSCH, Direktor<br />
Andreas KUGLER, stv. Direktor<br />
Ursula KLEIN (bis 31.1.)<br />
Anne CAMPMAN (ab 1.9.)<br />
Heinrich SCHWEIGER<br />
Bühnenmodelle und Kostüme<br />
HR Dr. Ulrike DEMBSKI (bis 30.11., Pension)<br />
HR Dr. Ulrike DEMBSKI* (ab 1.12.)<br />
Theatergrafik, Plakate und Programme<br />
Mag. Daniela FRANKE<br />
MMag. Alexandra STEINER-STRAUSS<br />
AR Gertrud FISCHER<br />
Autographen und Nachlässe<br />
Dr. Christiane MÜHLEGGER-HENHAPEL<br />
Dr. Kurt IFKOVITS<br />
Dr. Lydia GRÖBL<br />
Dr. Ivan RISTIC*<br />
Archiv, Figurentheater, Quisquilien und<br />
Gemälde<br />
OR Mag. Karin NEUWIRTH<br />
Provenienzforschung<br />
Andreas KUGLER, Provenienzbeauftragter<br />
Mag. Ilse EICHBERGER**<br />
Mag. Christina GSCHIEL**<br />
Mag. (FH) Martina JÄGER**<br />
Fotografische Sammlung<br />
FOI Haris BALIC<br />
Christian WITTMANN<br />
Handzeichnungen<br />
MMag. Alexandra STEINER-STRAUSS<br />
Bibliothek<br />
Othmar BARNERT<br />
Mag. Claudia MAYERHOFER<br />
Restaurierung<br />
Mag. Mirjam BAZÁN CASTANEDA<br />
Anna FEMI-MEBAREK<br />
Mag. Kurt LIST<br />
Mag. Nadja POHN<br />
Mag. Isabelle ZATSCHEK<br />
<strong>Museum</strong> und Publikum<br />
Mag. Karin MÖRTL<br />
Mag. Stefanie VAN FELTEN<br />
Mag. Christine GOBBI<br />
Bettina HORNUNG<br />
Mag. Jakob SCHOLZ (ab 1.3.)<br />
Katharina SCHOLZ-MANKER<br />
* MitarbeiterIn Forschungsprojekt<br />
** finanziert vom BMUUK<br />
ALLGEMEINES<br />
Das Österreichische Theatermuseum präsentierte<br />
im Jahr <strong>2012</strong> vier Ausstellungen, die zu<br />
einem großen Teil durch Sammlungsbestände<br />
unseres Hauses bestückt werden konnten,<br />
womit es wiederum möglich gewesen ist,<br />
unseren Ruf als Dokumentationsstätte österreichischer<br />
und internationaler Theatergeschichte<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
Als vor einigen Jahren damit begonnen wurde,<br />
den im Besitz unseres Hauses befindlichen<br />
Nachlass des österreichischen Schauspielers,<br />
Sängers und Regisseurs Hubert Marischka<br />
aufzuarbeiten, der für einen Zeitraum von<br />
14 Jahren die Direktion des Theaters an der<br />
<strong>Wien</strong> innehatte, lag es nahe, das Resultat<br />
dieser Arbeit in eine Ausstellung zur Geschichte<br />
der Operette einfließen zu lassen:<br />
Gerade am Theater an der <strong>Wien</strong> gelangten<br />
viele Operetten zur Erstaufführung und<br />
sollten von dort ihren Siegeszug um die Welt<br />
antreten. Als Ergebnis unserer Arbeiten konnten<br />
wir im Frühjahr <strong>2012</strong> die Ausstellung Welt<br />
der Operette. Glamour, Stars und Showbusiness<br />
eröffnen. Sie hat gezeigt, dass die bis<br />
heute nur selten als eigenes Genre im<br />
Bereich von Kultur-, Sozial- und Theatergeschichte<br />
erachtete Operette ursprünglich nicht<br />
„verstaubt“ und altmodisch, sondern sozialkritisch<br />
und humorvoll war und immer noch<br />
besser als ihr Ruf ist.<br />
Parallel zur Operettenausstellung widmete<br />
das Österreichische Theatermuseum Anton<br />
Dermota, Mitglied des legendären Mozart-<br />
Ensembles der 50er Jahre und einer der bedeutendsten<br />
Mozartinterpreten seiner Zeit,<br />
eine kleine Dokumentation, die in liebevoller<br />
Weise von seiner Tochter zusammengestellt<br />
wurde. Selbstverständlich wurde auch hier auf<br />
Bestände unseres Hauses zurückgegriffen.<br />
Gerade im sogenannten Klimt-Jahr lag es nahe,<br />
Gustav Klimts Gemälde Nuda Veritas, welches<br />
über den Nachlass Hermann Bahrs in das<br />
Österreichische Theatermuseum gelangte,<br />
eine Sonderausstellung zu widmen und damit<br />
die Gelegenheit zu ergreifen, Klimts berühmtes<br />
Werk zu präsentieren: Unsere innerhalb<br />
des Klimt-Jahres weithin beachtete Ausstellung<br />
Gegen Klimt. Die „Nuda Veritas“ und<br />
ihr Verteidiger Herrmann Bahr ging den vielfältigen<br />
Beziehungen von Klimt und Bahr, den<br />
beiden Protagonisten der <strong>Wien</strong>er Moderne,<br />
nach, förderte unbekanntes Material zutage<br />
und spiegelte die kontroversiellen Beziehungen<br />
zwischen Kunst, Kritik und Publikum.<br />
Schließlich konnte im Herbst <strong>2012</strong> die<br />
Ausstellung Die Kulisse explodiert. Friedrich<br />
Kiesler, Architekt und Theatervisionär eröffnet<br />
werden. Friedrich Kiesler, Künstlervisionär des<br />
20. Jahrhunderts, ist zwar bekannt durch seine<br />
Arbeiten auf den Gebieten der Architektur,<br />
des Designs, der Malerei und der Skulptur,<br />
doch wurde in unserer Ausstellung erstmals<br />
auf seine Theatervisionen näher eingegangen,<br />
die sich wie ein roter Faden durch Kieslers<br />
gesamtes Schaffen ziehen: von der revolutionären<br />
Raumbühne bis zu der in New York<br />
kreierten und berühmt gewordenen Serie<br />
seiner Endless oder Universal Theatres präsentierte<br />
sie Kieslers Theaterkosmos in noch<br />
nie dagewesener Fülle.<br />
Das Österreichische Theatermuseum konnte<br />
auch <strong>2012</strong> trotz der nach wie vor als angespannt<br />
zu bezeichnenden finanziellen Situation<br />
seinen Sammlungsbestand um für die österreichische<br />
Theatergeschichte relevante Materialien<br />
erweitern. Dies war nicht zuletzt dank<br />
der großzügigen Unterstützung durch Sponsoren<br />
möglich. Erwähnt sei hier der Ankauf<br />
des künstlerischen Nachlasses von Kammerschauspielerin<br />
Judith Holzmeister, Tochter des<br />
Architekten Clemens Holzmeister, die als<br />
Inbegriff eines Mitglieds der „alten Schule<br />
des Burgtheaters“ gilt.<br />
Der größte Teil der Neuerwerbungen kam<br />
allerdings über den Weg der Schenkung an<br />
unser Haus. In diesem Zusammenhang sei<br />
vor allem die Schenkung von Kostümen aus<br />
dem Bestand ART for ART erwähnt, die von<br />
den Kostümwerkstätten der Bundestheater<br />
stammt. Für drei Inszenierungen des Burgtheaters,<br />
König Ödipus, Antigone und Elektra,<br />
hat der bedeutende österreichische Bildhauer<br />
Fritz Wotruba in den 1960er Jahren Bühnenbild<br />
und Kostüme entworfen. Dank der besonders<br />
guten und langjährigen Kontakte zu<br />
Frau Prof. Annette Beaufaÿs, der Leiterin der<br />
Kostümwerkstätten von Art for Art, sind durch<br />
diese Schenkung 26 wertvolle Kostüme und<br />
Kopfbedeckungen in das Eigentum des Österreichischen<br />
Theatermuseums übergegangen.<br />
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