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KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien

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<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>Wien</strong><br />

Ausstellungen<br />

UGO RONDINONE<br />

WISDOM? PEACE? BLANK?<br />

ALL OF THIS?<br />

Nach dreijähriger Renovierung des Theseustempels nimmt eine neue Ausstellungsreihe<br />

KRIS MARTIN. FESTUM II<br />

Das Kunsthistorische <strong>Museum</strong> ist eine von wenigen Institutionen weltweit, die uns dank<br />

die ursprüngliche Bestimmung des Gebäudes wieder auf und präsentiert jeweils ein<br />

ihrer enzyklopädischen, viele Jahrhunderte in die Vergangenheit zurückreichenden<br />

herausragendes Werk einer zeitgenössischen Künstlerpersönlichkeit. Aus jedem dieser<br />

Sammlungen eine wesentliche Wahrheit näherbringen können, indem sie uns zu ver-<br />

Werke ergibt sich ein persönlicher Dialog mit den Sammlungen und der Geschichte des<br />

stehen helfen, wo wir heute stehen. Die zweite Präsentation der neuen Ausstellungs-<br />

Ausstellungsdaten<br />

Kunsthistorischen <strong>Museum</strong>s. Innerhalb des von Bäumen umgebenen Volksgartens stand<br />

ein alter, knorriger Olivenbaum alleine im ansonsten leeren Gebäude. Dieser wurde<br />

Ausstellungsdaten<br />

reihe in dem kurz zuvor wiedereröffneten Theseustempel, eine unkonventionelle<br />

Bodeninstallation des belgischen Künstlers Kris Martin, stellte diese Wahrheit spiele-<br />

20. April bis 24. Juni <strong>2012</strong><br />

von Ugo Rondinone nach einem über 2000 Jahre alten, lebenden Baum auf einem Feld<br />

in der Basilikata in Süditalien detailgetreu gegossen – jede Unebenheit, Schramme oder<br />

29. Juni bis 20. August <strong>2012</strong><br />

risch in Frage. Tausende winzige Bronzescheiben, von deren glatten Oberflächen das<br />

Tageslicht zurückprallte, lagen am Boden des Tempels. Sie erinnerten uns an Papier-<br />

<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Theseustempel<br />

Volksgarten<br />

1010 <strong>Wien</strong><br />

KONZEPT<br />

Jasper Sharp<br />

AUSSTELLUNGSORGANISATION<br />

Andrea Schürz<br />

Narbe berücksichtigend. Gänzlich weiß bemalt und unter natürlichem, mit jedem neuen<br />

Tag wechselnden Licht gab sich der Baum märchenhaft, entrückt – fast wie aus einer<br />

anderen Welt. Einmal stark und präsent, dann fragil und geisterhaft; in einem Augenblick<br />

ein Monument, im nächsten eine Erinnerung. Der Baum ist ein Speichermedium<br />

der Natur. Jede Spezies auf Erden besitzt ein brillant einfaches, inneres Messsystem.<br />

Die unfassbare Vergänglichkeit der Zeit, festgehalten in konzentrischen Ringen. Sinnbild<br />

des Lebens, Zeuge der Geschichte und all unserer Errungenschaften seit jeher bis<br />

heute – und darüber hinaus.<br />

<strong>Kunsthistorisches</strong> <strong>Museum</strong><br />

Theseustempel<br />

Volksgarten<br />

1010 <strong>Wien</strong><br />

KONZEPT<br />

Jasper SHARP<br />

AUSSTELLUNGSORGANISATION<br />

Andrea Schürz<br />

konfetti, wie es traditionell bei Hochzeiten, Umzügen und anderen gemeinschaftlichen<br />

Festlichkeiten geworfen wird – in kurzen, ekstatischen Augenblicken, nach denen es<br />

am Boden liegenbleibt, zertrampelt wird und sich langsam und schmerzlich auflöst. Der<br />

ephemeren, sich ständig verändernden Erscheinung der Bronzescheiben widersprachen<br />

die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Materials. Die Arbeit trug nach dem lateinischen<br />

Wort für Festlichkeit den Titel „Festum“. Ihre Präsentation in einem klassischen<br />

Tempel, einem Bauwerk, das für religiöse und geistige Tätigkeiten, für Gebet, Opfer und<br />

Weihegaben an die Götter steht, eröffnete eine zusätzliche Interpretationsebene.<br />

BESUCHER/INNEN<br />

47.267<br />

BESUCHER/INNEN<br />

39.660<br />

212<br />

213

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