KHM Jahresbericht 2012 - Presse - Kunsthistorisches Museum Wien
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<strong>Museum</strong> für Völkerkunde<br />
Ausstellungen<br />
FETISH MODERNITY. IMMER<br />
UND ÜBERALL<br />
Die Ausstellung wurde im Rahmen des mehrjährigen EU-Projektes RIME Ethno grafische<br />
PENACHO: PRACHT & PASSION<br />
DER ALTMEXIKANISCHE FE-<br />
DERKOPFSCHMUCK IN WIEN<br />
Steht der Federkopfschmuck tatsächlich in Verbindung mit dem legendären Azteken-<br />
Museen und die Kulturen der Welt von mehreren ethnographischen Museen in Zusam-<br />
fürsten Moctezuma, wie dies in Mexiko noch heute gerne behauptet wird? War er der<br />
menarbeit zusammengestellt. Sechs europäische Museen (Tervuren/Brüssel, Madrid,<br />
Kopfschmuck eines Hohepriesters bei rituellen Handlungen? Wie und durch wen kam<br />
Prag, <strong>Wien</strong>, Leiden und Göteborg) präsentieren die Ausstellung über einen Zeitraum<br />
er wirklich nach Österreich? Dies sind nur einige von vielen Fragen, Mythen und<br />
Ausstellungsdaten<br />
von insgesamt drei Jahren. Die Ausstellungsstücke stammten aus den in das Projekt<br />
involvierten Museen und wurden durch Arbeiten zeitgenössischer Künstler ergänzt.<br />
Ausstellungsdaten<br />
Legenden, die sich um das kostbare Artefakt ranken. Tatsache ist: Nach dem Tod des<br />
Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II., 1596, wurde ein Inventar seiner Rüst-,<br />
14. November <strong>2012</strong> bis 4. März 2013<br />
Der Begriff „Modernität“ wird im Westen beinahe religiös verehrt und jeweils für sich<br />
Ab 15. November <strong>2012</strong><br />
Kunst- und Wunderkammern in Schloss Ambras angelegt. Darin ist der Kopfschmuck<br />
erstmals als „[…] ain mörischer Huet […]“ erwähnt. Später, am Beginn des 19. Jahrhunderts,<br />
<strong>Museum</strong> für Völkerkunde<br />
Neue Burg<br />
1010 <strong>Wien</strong><br />
in Anspruch genommen. Das Begehren von Modernität lässt diese wie einen Fetisch<br />
wirken und unsere Identität bestimmen. Dabei gab und gibt es Modernität immer und<br />
überall. Die Exponate zeigten, dass ein Verständnis von Moderne nicht auf Industria-<br />
<strong>Museum</strong> für Völkerkunde<br />
Neue Burg<br />
1010 <strong>Wien</strong><br />
gelangte er zusammen mit anderen Gegenständen der Ambraser Sammlung nach <strong>Wien</strong>.<br />
Im Rahmen einer Kooperation zwischen Mexiko und Österreich wurde der Federkopf-<br />
KONZEPT<br />
Barbara PLANKENSTEINER, Christian<br />
SCHICKLGRUBER<br />
AUSSTELLUNGSORGANISATION<br />
Marianne HERGOVICH<br />
BESUCHER/INNEN<br />
10.306<br />
lisierung und technischen Fortschritt begrenzt werden kann, sondern dass Modernität<br />
vielmehr als kreativ-dynamischer Prozess in allen Gesellschaften zu begreifen ist, der<br />
auch zu allen Zeiten wirksam wurde und wird. Somit thematisierte die Ausstellung die<br />
Anmaßung des Westens, über den Rest der Welt erhaben zu sein und alleine das Privileg<br />
der Moderne für sich zu beanspruchen.<br />
KONZEPT<br />
Gerard VAN BUSSEL<br />
AUSSTELLUNGSORGANISATION<br />
Marianne HERGOVICH<br />
BESUCHERINNEN<br />
9.571 (bis 31.12.)<br />
schmuck in den vergangenen Jahren mit hohem Aufwand gereinigt und konserviert.<br />
Durch diese Maßnahmen kommt nun seine in Grün- und Blautönen irisierende Pracht,<br />
die der Verarbeitung von Quetzalfedern und mehr als tausend Goldblättchen zu verdanken<br />
ist, beeindruckend zur Geltung.<br />
Neben dem Penacho, dem heute als letztem erhaltenen Beispiel seiner Art besondere<br />
Bedeutung beigemessen wird, verwaltet das <strong>Museum</strong> noch mehrere andere kostbare<br />
mexikanische Federobjekte aus präkolumbischer und frühkolonialer Zeit. Sie können<br />
nun zum ersten Mal zusammen mit dem Penacho in einer eigenen, von Architekt Adolf<br />
Krischanitz gestalteten, Präsentation bewundert werden.<br />
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