Sammlungen des Österreichischen Theatermuseums 128 129
österreichisches theatermuseum sammlungen ÖTM Organigramm Österreichisches Theatermuseum Österreichisches Theatermuseum DIREKTION Sammlungen: Handzeichnungen Kostüme Modelle Künstlerandenken Figurentheater Gemälde Stellv. Direktor <strong>Presse</strong> & Marketing Sammlungen: Autographe & Nachlässe Fotosammlung Sammlungen: Druckgraphik Programmarchiv Plakate Bibliothek Direktor Restaurierung Sekretariat, Verwaltung Ausstellungsorganisation Haustechnik Archiv Provenienzforschung <strong>Museum</strong> & Publikum Direktion Dr. Thomas TRABITSCH, Direktor Andreas KUGLER, stv. Direktor Ursula KLEIN (bis 31.1.) Anne CAMPMAN (ab 1.9.) Heinrich SCHWEIGER Bühnenmodelle und Kostüme HR Dr. Ulrike DEMBSKI (bis 30.11., Pension) HR Dr. Ulrike DEMBSKI* (ab 1.12.) Theatergrafik, Plakate und Programme Mag. Daniela FRANKE MMag. Alexandra STEINER-STRAUSS AR Gertrud FISCHER Autographen und Nachlässe Dr. Christiane MÜHLEGGER-HENHAPEL Dr. Kurt IFKOVITS Dr. Lydia GRÖBL Dr. Ivan RISTIC* Archiv, Figurentheater, Quisquilien und Gemälde OR Mag. Karin NEUWIRTH Provenienzforschung Andreas KUGLER, Provenienzbeauftragter Mag. Ilse EICHBERGER** Mag. Christina GSCHIEL** Mag. (FH) Martina JÄGER** Fotografische Sammlung FOI Haris BALIC Christian WITTMANN Handzeichnungen MMag. Alexandra STEINER-STRAUSS Bibliothek Othmar BARNERT Mag. Claudia MAYERHOFER Restaurierung Mag. Mirjam BAZÁN CASTANEDA Anna FEMI-MEBAREK Mag. Kurt LIST Mag. Nadja POHN Mag. Isabelle ZATSCHEK <strong>Museum</strong> und Publikum Mag. Karin MÖRTL Mag. Stefanie VAN FELTEN Mag. Christine GOBBI Bettina HORNUNG Mag. Jakob SCHOLZ (ab 1.3.) Katharina SCHOLZ-MANKER * MitarbeiterIn Forschungsprojekt ** finanziert vom BMUUK ALLGEMEINES Das Österreichische Theatermuseum präsentierte im Jahr <strong>2012</strong> vier Ausstellungen, die zu einem großen Teil durch Sammlungsbestände unseres Hauses bestückt werden konnten, womit es wiederum möglich gewesen ist, unseren Ruf als Dokumentationsstätte österreichischer und internationaler Theatergeschichte unter Beweis zu stellen. Als vor einigen Jahren damit begonnen wurde, den im Besitz unseres Hauses befindlichen Nachlass des österreichischen Schauspielers, Sängers und Regisseurs Hubert Marischka aufzuarbeiten, der für einen Zeitraum von 14 Jahren die Direktion des Theaters an der <strong>Wien</strong> innehatte, lag es nahe, das Resultat dieser Arbeit in eine Ausstellung zur Geschichte der Operette einfließen zu lassen: Gerade am Theater an der <strong>Wien</strong> gelangten viele Operetten zur Erstaufführung und sollten von dort ihren Siegeszug um die Welt antreten. Als Ergebnis unserer Arbeiten konnten wir im Frühjahr <strong>2012</strong> die Ausstellung Welt der Operette. Glamour, Stars und Showbusiness eröffnen. Sie hat gezeigt, dass die bis heute nur selten als eigenes Genre im Bereich von Kultur-, Sozial- und Theatergeschichte erachtete Operette ursprünglich nicht „verstaubt“ und altmodisch, sondern sozialkritisch und humorvoll war und immer noch besser als ihr Ruf ist. Parallel zur Operettenausstellung widmete das Österreichische Theatermuseum Anton Dermota, Mitglied des legendären Mozart- Ensembles der 50er Jahre und einer der bedeutendsten Mozartinterpreten seiner Zeit, eine kleine Dokumentation, die in liebevoller Weise von seiner Tochter zusammengestellt wurde. Selbstverständlich wurde auch hier auf Bestände unseres Hauses zurückgegriffen. Gerade im sogenannten Klimt-Jahr lag es nahe, Gustav Klimts Gemälde Nuda Veritas, welches über den Nachlass Hermann Bahrs in das Österreichische Theatermuseum gelangte, eine Sonderausstellung zu widmen und damit die Gelegenheit zu ergreifen, Klimts berühmtes Werk zu präsentieren: Unsere innerhalb des Klimt-Jahres weithin beachtete Ausstellung Gegen Klimt. Die „Nuda Veritas“ und ihr Verteidiger Herrmann Bahr ging den vielfältigen Beziehungen von Klimt und Bahr, den beiden Protagonisten der <strong>Wien</strong>er Moderne, nach, förderte unbekanntes Material zutage und spiegelte die kontroversiellen Beziehungen zwischen Kunst, Kritik und Publikum. Schließlich konnte im Herbst <strong>2012</strong> die Ausstellung Die Kulisse explodiert. Friedrich Kiesler, Architekt und Theatervisionär eröffnet werden. Friedrich Kiesler, Künstlervisionär des 20. Jahrhunderts, ist zwar bekannt durch seine Arbeiten auf den Gebieten der Architektur, des Designs, der Malerei und der Skulptur, doch wurde in unserer Ausstellung erstmals auf seine Theatervisionen näher eingegangen, die sich wie ein roter Faden durch Kieslers gesamtes Schaffen ziehen: von der revolutionären Raumbühne bis zu der in New York kreierten und berühmt gewordenen Serie seiner Endless oder Universal Theatres präsentierte sie Kieslers Theaterkosmos in noch nie dagewesener Fülle. Das Österreichische Theatermuseum konnte auch <strong>2012</strong> trotz der nach wie vor als angespannt zu bezeichnenden finanziellen Situation seinen Sammlungsbestand um für die österreichische Theatergeschichte relevante Materialien erweitern. Dies war nicht zuletzt dank der großzügigen Unterstützung durch Sponsoren möglich. Erwähnt sei hier der Ankauf des künstlerischen Nachlasses von Kammerschauspielerin Judith Holzmeister, Tochter des Architekten Clemens Holzmeister, die als Inbegriff eines Mitglieds der „alten Schule des Burgtheaters“ gilt. Der größte Teil der Neuerwerbungen kam allerdings über den Weg der Schenkung an unser Haus. In diesem Zusammenhang sei vor allem die Schenkung von Kostümen aus dem Bestand ART for ART erwähnt, die von den Kostümwerkstätten der Bundestheater stammt. Für drei Inszenierungen des Burgtheaters, König Ödipus, Antigone und Elektra, hat der bedeutende österreichische Bildhauer Fritz Wotruba in den 1960er Jahren Bühnenbild und Kostüme entworfen. Dank der besonders guten und langjährigen Kontakte zu Frau Prof. Annette Beaufaÿs, der Leiterin der Kostümwerkstätten von Art for Art, sind durch diese Schenkung 26 wertvolle Kostüme und Kopfbedeckungen in das Eigentum des Österreichischen Theatermuseums übergegangen. 130 131