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gwf Wasser/Abwasser Energieeffizienz rechnet sich! (Vorschau)

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Aktuell NETZWERK WISSEN<br />

Netzwerk gegen Umweltprobleme<br />

im Mittelmeerraum<br />

Drohender Klimawandel<br />

Forschungszentren aus Frankreich und Deutschland haben ein Memorandum<br />

of Understanding unterzeichnet. In dieser Kooperation wollen<br />

deutsche und französische Forschungseinrichtungen Lösungen zur<br />

Anpassung an den globalen Wandel im Mittelmeerraum entwickeln.<br />

Das französische Forschungskonsortium SICMED vereint seine Kräfte<br />

mit dem deutschen TERENO-MED-Netzwerk, dessen Ziel es ist, Effekte<br />

des demografischen, ökonomischen und klimatischen Wandels auf<br />

mediterrane <strong>Wasser</strong>ressourcen und Ökosysteme zu untersuchen. Das<br />

Netzwerk wird geleitet vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung<br />

(UFZ) in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich.<br />

Der Mittelmeerraum, der die Länder<br />

Südeuropas, des östlichen<br />

Mittelmeerraums sowie Nordafrika<br />

einschließt, wird besonders stark<br />

von den Auswirkungen des globalen<br />

Klimawandels betroffen sein,<br />

etwa durch Dürren und <strong>Wasser</strong>knappheit.<br />

Hinzu kommen die politischen<br />

Entwicklungen in Nordafrika<br />

und dem Nahen Osten, die<br />

Bevölkerungszunahme, insbesondere<br />

durch Migration und die ökonomischen<br />

Entwicklungen in der<br />

Region. Diese werden die Land- und<br />

<strong>Wasser</strong>nutzung sowie Maßnahmen<br />

zur Sicherung von Nahrung, Energie<br />

und ökonomischem Wachstum in<br />

hohem Maße beeinflussen. Auch<br />

auf Europa werden <strong>sich</strong> die Veränderungen<br />

auswirken.<br />

Deshalb haben Deutschland und<br />

Frankreich ihre Aktivitäten vernetzt:<br />

Die Helmholtz-Gemeinschaft erweitert<br />

ihre integrierten Langzeit-<br />

Umweltobservatorien durch ein<br />

Observatoriennetzwerk im Mittelmeerraum<br />

zu „TERENO-MED“. Auf<br />

französischer Seite haben <strong>sich</strong> eine<br />

Reihe von Forschungsinitiativen<br />

zum übergreifenden „MISTRALS“-<br />

Verbund zusammengeschlossen.<br />

Hierzu gehört das Projekt SICMED,<br />

welches Landnutzungsänderungen<br />

und Effekte auf Ökologie und <strong>Wasser</strong><br />

beobachtet, ähnlich TERENO-<br />

MED. Beide Forschungskonsortien<br />

wollen Lösungsstrategien für eine<br />

nachhaltige Entwicklung der Mittelmeerregion<br />

entwickeln und streben<br />

daher eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

an, bei der die Konzepte,<br />

Methoden und Modelle harmonisiert<br />

und gemeinsame Untersuchungsstandorte<br />

aufgebaut werden<br />

sollen.<br />

Deutschland und Frankreich<br />

stellen somit zusätzliche Mittel zur<br />

Verfügung, um die Richtlinie der<br />

Europäischen Kommission gegen<br />

<strong>Wasser</strong>knappheit und Dürren sowie<br />

die Ziele der <strong>Wasser</strong>rahmenrichtlinie<br />

im wasserknappen Südeuropa<br />

und die Ziele des EU-Programms<br />

„Horizon 2020“ umzusetzen. Darüber<br />

hinaus können die Ergebnisse<br />

dazu beitragen, wichtige internationale<br />

politische Prozesse voranzutreiben,<br />

wie beispielsweise die<br />

Union für das Mittelmeer oder den<br />

„Blue Plan“ (MAP-UNEP) und eine<br />

verbesserte Zusammenarbeit zwischen<br />

Europa und Nordafrika.<br />

Zudem möchten das französische<br />

Umweltkonsortium „AllEnvie“, die<br />

Mitglieder des Forschungsbereichs<br />

„Erde und Umwelt“ der Helmholtz-<br />

Gemeinschaft und seine Partner das<br />

Forum nutzen, um die deutsch-französische<br />

Kooperation im Bereich<br />

der integrierten Umweltforschung<br />

zu vertiefen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.tereno.net<br />

www.ufz.de/index.php?de=21439<br />

www.sicmed.net/<br />

Helmholtz-Zentrum<br />

Im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung<br />

(UFZ) erforschen Wissenschaftler die Ursachen<br />

und Folgen der weit reichenden Veränderungen<br />

der Umwelt. Sie befassen <strong>sich</strong> mit <strong>Wasser</strong>ressourcen,<br />

biologischer Vielfalt, den Folgen des Klimawandels<br />

und Anpassungsmöglichkeiten, Umweltund<br />

Biotechnologien, Bioenergie, dem Verhalten<br />

von Chemikalien in der Umwelt, ihrer Wirkung<br />

auf die Gesundheit, Modellierung und sozialwissenschaftlichen<br />

Fragestellungen. Ihr Leitmotiv:<br />

Unsere Forschung dient der nachhaltigen Nutzung<br />

natürlicher Ressourcen und hilft, diese<br />

Lebensgrundlagen unter dem Einfluss des globalen<br />

Wandels langfristig zu <strong>sich</strong>ern. Das UFZ<br />

beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle und<br />

Magdeburg 1000 Mitarbeiter. Es wird vom Bund<br />

sowie von Sachsen und Sachsen-Anhalt finanziert.<br />

Website: http://www.ufz.de/<br />

UFZ-Standort Leipzig, Hauptgebäude 1.0<br />

© Norma Neuheiser<br />

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung<br />

(UFZ)<br />

Elisabeth Helen Krüger<br />

Koordination <strong>Wasser</strong>forschung<br />

Tel. (0341) 235 1671<br />

www.ufz.de/index.php?de=1432<br />

Forschungszentrum Jülich<br />

Prof. Harry Vereecken<br />

Tel. (02461) 61-4570<br />

www2.fz-juelich.de/icg/icg-4/index.<br />

php?index=139<br />

November 2011<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 1049

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