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gwf Wasser/Abwasser Energieeffizienz rechnet sich! (Vorschau)

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FachberichtE <strong>Wasser</strong>versorgung<br />

Leitfähigkeit [Tsd. µS/cm]<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

nahme Artefakte durch eventuell innen an der Säulenwand<br />

entlang sickerndes <strong>Wasser</strong> zu vermeiden, wurden<br />

die Zapfhähne in das Innere der Säule hinein durch<br />

Edelstahl-Rohre verlängert, die am Ende verschlossen<br />

und im zentralen Bereich der Säule perforiert waren. Die<br />

Perforation wurde durch ein Siebgewebe mit 10 µm<br />

Maschenweite abgedeckt, um Auswaschung von<br />

Bodenpartikeln in die Probenahmeflaschen zu vermeiden<br />

(s. Bild 5).<br />

4. und 5. Tracerversuch 28.04. bis 20.05.2011 in den Modellsäulen<br />

(Ausgangssalzkonzentration 5.500 bzw. 4.900 µS/cm)<br />

Säule 1 Säule 2<br />

0,0<br />

27.04.11 02.05.11 07.05.11 12.05.11 17.05.11 22.05.11<br />

Bild 7. Durchbruchskurven der Salzlösung im Verlauf<br />

des 4. und 5. Tracerversuches charakterisieren die<br />

unterschied lichen Transportmechanismen in den Säulen.<br />

Tabelle 2. Vertikale Fließgeschwindigkeiten in den Säulen.<br />

Versuchsnummer Säule 1<br />

Fließgeschwindigkeiten<br />

Tracer 1<br />

Tracer 2<br />

Tracer 3<br />

Tracer 4<br />

Tracer 5<br />

0,0093 m/h<br />

2,2 m/d<br />

0,082 m/h<br />

1,97 m/d<br />

0,011 m/h<br />

0,26 m/d<br />

0,045 m/h<br />

1,07 m/d<br />

0,049 m/h<br />

1,17 m/d<br />

Säule 2<br />

Fließgeschwindigkeiten<br />

0,14 m/h<br />

3,36 m/d<br />

0,057 m/h<br />

1,37 m/d<br />

0,008 m/h<br />

0,20 m/d<br />

0,136 m/h<br />

3,30 m/d<br />

0,154 m/h<br />

3,70 m/d<br />

Säule 2<br />

Tabelle 3. Vertikale Durchlässigkeiten der Gesamtsäule in Funktion<br />

des Versuchszeitpunktes.<br />

Versuchsnummer Säule 1<br />

k f -Wert [m/s] ∙ 10 –5 k f -Wert [m/s] ∙ 10 –5<br />

Tracer 1 2,58 3,96<br />

Tracer 2 2,26 1,58<br />

Tracer 3 0,31 0,23<br />

Tracer 4 1,25 3,78<br />

Tracer 5 1,36 4,28<br />

Die Gesamthöhe des Aufbaus beträgt etwa<br />

4,50 Meter, wobei die Höhe des Untergestells rund<br />

0,50 Meter ausmacht. Dabei wurde der Bodenablass<br />

mit einer Siebplatte und einem 10 µm-Netzgewebe<br />

abgedeckt. Darüber wurden über einer Schicht Glaskugeln<br />

(∅ 1,55 bis 1,85 mm) die frisch am geplanten<br />

Standort des HFB erbohrten Sedimente in die Säulen<br />

eingebracht. Die schichtgerecht befüllten Säulen<br />

(Bild 6) wurden anschließend drucklos im freien Auslauf<br />

mit <strong>Wasser</strong> aus der Förderung des <strong>Wasser</strong>werks so<br />

beaufschlagt, dass ständig ein Überstand über der<br />

obersten Sedimentschicht erhalten blieb, während die<br />

Bodenabläufe der Säulen ständig vollständig geöffnet<br />

waren.<br />

2. Tracerversuche<br />

Im Verlauf der Versuchsreihen wurden insgesamt fünf<br />

Tracerversuche durchgeführt. Dazu wurde eine hoch<br />

mit Salz aufkonzentrierte Lösung (Leitfähigkeit etwa<br />

5000 µS/cm) auf die Säule beaufschlagt und zur Versickerung<br />

gebracht. Am zentralen Auslauf der beiden<br />

Säulen im Boden der PE-Säulen wurde eine kontinuierliche<br />

Leitfähigkeitsmessung installiert. Damit konnten<br />

die Salzdurchbrüche in den Säulen im Halbstundentakt<br />

oder Stundentakt durchgehend gemessen werden. Eine<br />

Messung an den einzelnen Schichtausläufen wurde<br />

nicht durchgeführt, da die <strong>Wasser</strong>mengen zu Beginn<br />

und im Verlauf der Versuche sehr gering waren und vollständig<br />

für die mikrobiologischen Beprobungen zur<br />

Verfügung stehen sollten.<br />

Bild 7 zeigt beispielhaft die Tracerdurchgangskurven<br />

für den 4. und 5. Tracerversuch. Bei den Tracerversuchen<br />

wurden Salzlösungen mit im Mittel rund<br />

5000 µS/cm Ausgangskonzentration eingegeben. Die<br />

Eingabe erfolgte simultan in den beiden Säulen durch<br />

Zugabe der Lösung in den Freibordbereich der Säule 1<br />

über der Glaskugelschicht bzw. über der Schotterschicht<br />

in der Säule 2 (s. Bild 6). Die vertikale Fließstrecke<br />

des <strong>Wasser</strong>s betrug etwa 3,85 m. Tabelle 2 fasst<br />

die vertikalen Fließgeschwindigkeiten, Tabelle 3 die<br />

vertikalen Durchlässigkeiten der Säulenschichtenfolge<br />

zusammen.<br />

Vergleicht man die Abstandgeschwindigkeiten der<br />

letzten beiden Versuche in den Säulen, dann ergeben<br />

<strong>sich</strong> durchschnittliche Werte von 1,12 m/d für Säule 1<br />

und 3,50 m/d für Säule 2. Der Geschwindigkeitskontrast<br />

zwischen der Säule 2 und 1 beträgt somit 1,8 für alle<br />

Versuche und 3,1 für die Versuche 4 und 5. Im Vergleich<br />

dazu betrug die horizontale Fließgeschwindigkeit aus<br />

den Pumptests in einem bereits realisierten HFB rund<br />

1,1 bis 1,6 m/d. Aus Tabelle 3 ergibt <strong>sich</strong> ein durchschnittlicher<br />

Durchlässigkeitsbeiwert für die vertikale<br />

Durchströmung der 3,85 m langen Sandsäule von<br />

1,55 ∙ 10 –5 m/s für die Säule 1 und von 2,78 ∙ 10 –5 m/s für<br />

die Säule 2. Aufgrund der vereinfachten Gradientenannahme<br />

ergeben <strong>sich</strong> im Vergleich die gleichen Faktoren<br />

November 2011<br />

1062 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>

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