gwf Wasser/Abwasser Energieeffizienz rechnet sich! (Vorschau)
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<strong>Wasser</strong>versorgung<br />
Fachberichte<br />
In der Tabelle 1 sind die Ergebnisse der Siebanalysenauswertung<br />
zusammengefasst. Blau gefärbt sind die<br />
Zeilen und Spalten mit den Ergebnissen der quartären<br />
Schichten, gelb ist die Übergangsschicht Quartär/OSM<br />
und orange gefärbt sind die Ergebnisse der Schichten<br />
der oberflächennahen OSM-Sande. Die Untergrunddurchlässigkeit<br />
des Schichtenprofils von Gelände bis<br />
10 m Teufe nimmt vom Hangenden zum Liegenden um<br />
etwa zwei Zehnerpotenzen ab (Bild 3). In den quartären<br />
Schichten werden Durchlässigkeiten der Schichten aus<br />
den Siebanalysen von bis zu 5,5 ∙ 10 –3 m/s be<strong>rechnet</strong>. In<br />
den tertiären Sanden werden im Minimum 3,2 ∙ 10 –5 m/s<br />
be<strong>rechnet</strong>. Der größte Durchlässigkeitskontrast ist<br />
erwartungsgemäß an der Faziesgrenze Quartär/OSM<br />
ausgebildet. Er beträgt Faktor 2,1. Innerhalb der tertiären<br />
Schichten schwanken die Durchlässigkeiten aus<br />
den Siebanalysen zwischen 3,2 ∙ 10 –5 m/s bei 7,0 bis<br />
7,5 m und 3,6 ∙ 10 –4 m/s bei 8,0 bis 8,5 m unter Gelände.<br />
Im Rahmen von hydrogeologischen Voruntersuchungen<br />
wurden für die oberflächennahen Tertiärschichten<br />
folgende Randbedingungen definiert:<br />
""<br />
Die tertiären Sande des 1. Hauptgrundwasserleiters<br />
können lokal vertont oder zum Liegenden hin mit<br />
hohen Schluffanteilen durchsetzt sein.<br />
""<br />
Die prognostizierten resultierenden Durchlässigkeiten<br />
für den Zustrom zum Brunnen HFB 121 aus<br />
dem ungespannten Quartär und den gespannten<br />
ter tiären Sanden liegen bei 0,8 bis 0,9 ∙ 10 –5 m/s<br />
(k fv,h ).<br />
""<br />
Die vertikalen Durchlässigkeiten innerhalb der<br />
Sandschichten liegen bei 2,5 bis 6,0 ∙ 10 –6 m/s (k fv ).<br />
Der Durchlässigkeitskontrast zwischen der vertikalen<br />
und horizontalen Durchlässigkeit beträgt 0,5; die vertikale<br />
Durchlässigkeit ist halb so hoch wie die resultierende<br />
Durchlässigkeit aus vertikaler und horizontaler<br />
Zustromkomponente zum Brunnenstrang.<br />
Tabelle 1. Ergebnisse der Siebanalysenauswertung der Inlinerkerne aus der<br />
Bohrung am Standort des Zentralschachtes für den geplanten HFB 121.<br />
Teufe<br />
[m. u. GOK]<br />
Bodenart<br />
nach DIN<br />
4022<br />
kf-Wert<br />
nach Beyer<br />
[m/s] ∙ 10 –5<br />
dk<br />
[mm]<br />
U / Fg<br />
Schüttkorn nach<br />
DVGW W 113<br />
(Schüttung)<br />
5,0 bis 5,5 G, s, u‘ 550 n.b. 15,6 / 10 n.b.<br />
5,5 bis 6,0 G, s‘, u 47 n.b. 66,6 / 10 n.b.<br />
6,0 bis 6,4 G, s, u 19 n.b. 2–3,15 n.b.<br />
6,4 bis 6,5 S, g, u‘ 9,0 n.b. 4,2 / 9,2 n.b.<br />
6,5 bis 7,0 S, u‘ 9,8 0,29 2,6 / 7,6 2,2 (2–3,15 mm)<br />
7,0 bis 7,5 S, u‘ 3,2 0,34 1,9 / 6,9 2,3 (2–3,15 mm)<br />
7,5 bis 8,0 S, u‘ 10 0,23 2,4 / 7,4 1,7 (1–2 mm)<br />
8,0 bis 8,5 S, u‘ 36 0,23 3,9 / 8,9 2,0 (1–2 mm)<br />
8,5 bis 9,0 S, u‘ 7,1 0,19 2,5 / 7,5 1,4 (1–2 mm]<br />
9,0 bis 9,5 S, u‘ 7,4 0,18 2,2 / 7,2 1,3 (1–2 mm)<br />
9,5 bis 10,0 S, u‘ 4,0 0,16 2,1 / 7,1 1,1 (1–2 mm)<br />
± 0,00<br />
- 0,10<br />
- 0,15<br />
1/1<br />
- 0,35<br />
Säule 1 / V1<br />
Glaskugeln Ø 1,55 - 1,85 mm<br />
fG - gG, gs, ms'-fs', x', u'<br />
(Übergang Q/T: 6,0 - 6,5 m)<br />
± 0,00<br />
- 0,10<br />
1/2<br />
- 0,30<br />
Säule 2 / V2<br />
mG - gG, x, fs'<br />
(5,5 - 6,0 m aus B1)<br />
Bild 5.<br />
Verlängerung<br />
des Probenahmehahns<br />
(unterste<br />
Entnahmetiefe<br />
über der Glaskugelschicht<br />
über dem<br />
Auslauf) mit<br />
Mikrovliesummantelung.<br />
1.2 Konzeption und Aufbau des Säulenmodells<br />
Zur Überprüfung des Rückhaltevermögens der sandigen<br />
Tertiärschichten wurden vom Institut für Hygiene und<br />
Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn zwei<br />
Modellsäulen zur Aufnahme des in-situ-Materials aus<br />
den Bohrungen am geplanten Standort des HFB hergestellt.<br />
Als Grundmaterial für die Modellsäulen wurden für<br />
Trinkwasser zugelassene PP-Rohre Nennweite 200 mm<br />
verwendet, aus denen mit Flanschen versehene Stücke<br />
à 1 Meter Länge erstellt wurden (Bild 4). Jedes dieser<br />
Stücke erhielt zwei Probenahmeöffnungen, die jeweils<br />
25 cm von den Enden entfernt waren. Die Bodenstücke<br />
der beiden Modellsäulen wurden auf eine Platte aus gleichem<br />
Material montiert, die einen Bodenablass erhielt.<br />
Die 4 m hohen Säulen werden von einem Untergestell<br />
getragen. In die Probenahmeöffnungen wurden für<br />
Trinkwasser zugelassene Zapfhähne eingesetzt. Je Säule<br />
wurden acht Zapfhähne eingebaut. Um bei der Probe-<br />
2/1<br />
- 0,83<br />
3/1<br />
- 1,35<br />
4/1<br />
- 1,82<br />
5/1<br />
- 2,35<br />
6/1<br />
- 2,82<br />
7/1<br />
- 3,35<br />
8/1<br />
- 3,85<br />
- 4,00<br />
mS, gs', fs', fg' - gg'<br />
(6,5 - 7,0 m)<br />
gS, ms, fs', fg'<br />
(7,0 - 7,5 m)<br />
mS - gS, fs', u'<br />
(7,5 - 8,0 m)<br />
mS, fs, u'<br />
(8,0 - 8,5 m)<br />
fS - mS, u'<br />
(8,5 - 9,0 m)<br />
mS, fs, u'<br />
(9,0 - 9,5 m)<br />
fS, U-Bänder<br />
(9,5 - 10,0 m)<br />
Glaskugeln<br />
Ø 1,55 - 1,85 mm<br />
2/2<br />
- 0,80<br />
3/2<br />
- 1,30<br />
4/2<br />
- 1,80<br />
5/2<br />
- 2,30<br />
6/2<br />
- 2,80<br />
- 3,20<br />
7/2<br />
8/2<br />
- 3,80<br />
- 4,00<br />
fG - gG, ms, fs, u', x'<br />
(Übergang Q/T: 6,2 - 6,7 m aus B2)<br />
mS - gS, fs', u'<br />
(6,7 - 7,2 m)<br />
mS, fs, gs', u'<br />
(7,2 - 7,7 m)<br />
fS - mS, u'<br />
(7,7 - 8,7 m)<br />
(reduzierte Mächtigkeit eingebaut)<br />
mS, fs, u'<br />
(8,7 - 9,2 m)<br />
fS, u'<br />
(9,2 - 9,7 m)<br />
fS, ms', u'<br />
(9,7 - 10,2 m)<br />
Glaskugeln<br />
1,55 - 1,85 mm<br />
Bild 6.<br />
Aufbau und<br />
Schichtenfolge<br />
in den Säulen<br />
mit dem<br />
Grundwasserleitermaterial<br />
am Standort<br />
des HFB.<br />
November 2011<br />
<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 1061