19.04.2014 Aufrufe

Jahreswirtschaftsbericht 2011 (PDF) - BMWi

Jahreswirtschaftsbericht 2011 (PDF) - BMWi

Jahreswirtschaftsbericht 2011 (PDF) - BMWi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

31<br />

und mittlerer Unternehmen. Daneben ist der Abbau<br />

von Handelsverzerrungen und Handelshemmnissen<br />

im Agrarsektor ein wichtiges deutsches Anliegen.<br />

75. Um die Wirtschaftsbeziehungen mit den USA durch<br />

den effektiven Abbau bestehender Handels- und In ­<br />

vestitionshemmnisse weiter zu vertiefen, misst die<br />

Bundesregierung der Zusammenarbeit von EU und<br />

USA im Rahmen des Transatlantischen Wirt schaftsrats<br />

besondere Bedeutung bei. Gleichzeitig richtet sich<br />

der Blick verstärkt auch auf die Schwellen- und Entwicklungsländer,<br />

die als Wirtschaftspartner Deutschlands<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dies bezüglich<br />

teilt die Bundesregierung die Ein schätz ung<br />

des Sachverständigenrates (z. B. JG Tz 13). Sie trägt dieser<br />

Entwicklung Rechnung, indem sie den wirtschaftspolitischen<br />

Dialog mit diesen Ländern systematisch<br />

vertieft und erweitert. Dabei schenkt sie der politischen<br />

Flankierung der Interessen der deutschen<br />

Wirtschaft bei der Erschließung neuer Märkte besondere<br />

Aufmerksamkeit.<br />

72. Gerade für Entwicklungsländer birgt die Teilhabe<br />

am regionalen und internationalen Handel ein enormes<br />

wirtschaftliches Potenzial. Damit Entwick lungsländer<br />

ihre Handelschancen besser nutzen können,<br />

unterstützt die Bundesregierung den Aufbau von<br />

handelspolitischen Kapazitäten und Wissen im Rahmen<br />

der handelsbezogenen Entwicklungszusam menarbeit<br />

der Europäischen Union.<br />

73. WTO-konforme regionale und bilaterale Frei handelsabkommen<br />

der Europäischen Union stellen eine<br />

wichtige Ergänzung zu multilateralen Vereinba rungen<br />

im Rahmen der WTO dar (vgl. JWB 2010, Tz 160).<br />

Das im Oktober 2010 unterzeichnete Freihandelsabkom<br />

men mit Südkorea (vgl. Tabelle lfd. Nr. 27)<br />

eröffnet deutschen Unternehmen in Zukunft zusätzliche<br />

Exportchancen. Beim umfassenden Ab bau von<br />

nicht-tarifären Handelshemmnissen (z. B. pro tektionistisch<br />

wirkende Produktstandards) übernimmt<br />

das Abkommen eine Vorreiterrolle.<br />

74. Darüber hinaus wurden die seit Juni 2008 laufenden<br />

Verhandlungen zwischen der Europäischen Union,<br />

Japan, den USA und anderen Ländern über ein neues<br />

internationales Abkommen zum verstärkten Schutz<br />

gegen Produktpiraterie (Anti Counterfeiting Trade<br />

Agreement – ACTA) erfolgreich abgeschlossen. Es<br />

schafft internationale Standards für eine effektivere<br />

Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums<br />

(vgl. Tabelle lfd. Nr. 28).<br />

Wachstum und Entwicklung global stärken<br />

76. Das in der deutschen Wirtschaft vorhandene Wis ­<br />

sen, ihre Innovationskraft und Kreativität, ihr Wertebewusstsein<br />

und ihr Kapital sind wichtige Bausteine,<br />

um nachhaltiges und breitenwirksames Wachstum<br />

und Wohlstand in Entwicklungs- und Schwellen ländern<br />

zu schaffen. Die Bundesregierung stärkt die<br />

Privatwirtschaft in Entwicklungsländern, z. B. durch<br />

Wissenstransfer und die Aus- und Fortbildung lokaler<br />

Fachkräfte. Entwicklungspolitische Entscheidungen<br />

sollten jenseits der notwendigen humanitären Ge ­<br />

sichts punkte auch die Interessen der deutschen Wirtschaft,<br />

insbesondere des Mittelstandes, angemessen<br />

berücksichtigen. Die Bundesregierung vertieft daher<br />

die Kooperation mit Partnern aus der deutschen Wirtschaft<br />

(vgl. Tabelle lfd. Nr. 29 bis 31).<br />

In Entwicklungspartnerschaften realisieren private<br />

und öffentliche Partner gemeinsam Projekte in<br />

Entwicklungs-, Schwellen- und Transfor mations ländern,<br />

die sowohl entwicklungspolitisch und umweltpolitisch<br />

als auch wirtschaftlich vorteilhaft sind. Verantwortung,<br />

Kosten und Risiken tragen die Betei ligten<br />

gleichermaßen.<br />

Versorgung mit nicht-energetischen,<br />

mine ralischen Rohstoffen nachhaltig<br />

sichern<br />

77. Die Situation an den internationalen Rohstoffmärkten<br />

ist zunehmend von einer insgesamt steigenden<br />

Nachfrage geprägt. In Kombination mit intransparenten<br />

und teilweise oligopolistischen Ange botsstrukturen<br />

führt dies zu stark schwankenden und<br />

tendenziell steigenden Preisen sowie zu Ange botsengpässen.<br />

Als Antwort auf diese Entwicklungen hat<br />

die Bundesregierung mit der Rohstoffstrategie ein<br />

kohärentes Handlungskonzept auf den Weg ge bra cht,<br />

das der hohen Importabhängigkeit Deutschlands<br />

Rechnung trägt (vgl. Tabelle lfd. Nr. 34).<br />

Dabei hält die Bundesregierung an ihrem ordnungs<br />

politischen Grundsatz fest, demzufolge es<br />

grund sätzlich Aufgabe der Unternehmen ist, ihre Roh­

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!