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Jahreswirtschaftsbericht 2011 (PDF) - BMWi

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35<br />

Unternehmen gelungen, trotz starken Umsatz einbruchs<br />

ihre Ertragslage zu stabilisieren. Die Bundesregierung<br />

ist sich der Bedeutung mittelständischer<br />

Unternehmen sehr bewusst. Sie stellt deshalb ihre<br />

Belange und Anliegen ins Zentrum ihrer Wirtschaftspolitik.<br />

90. Um die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

zu fördern, setzt die Bundesregierung weitere<br />

Impulse im Bereich der Gründungsförderung (vgl. Tz<br />

138) und verbessert die Bedingungen für die Unternehmensnachfolge.<br />

Sie unterstützt kleine und mittlere<br />

Unternehmen dabei, den Bedarf an Fachkräften zu<br />

decken, z. B. durch den neuen Ausbildungspakt (vgl.<br />

Tz 123). Möglichkeiten der Verminderung des bürokratischen<br />

Aufwands bei der Zuwanderung von Fachkräften<br />

werden geprüft. Ein Anspruch auf Bewertung<br />

ausländischer Berufsabschlüsse wird sichergestellt<br />

(vgl. Tz 125). Maßnahmen der Innovationsförderung<br />

und staatliche Finanzierungsinstrumente werden<br />

verstärkt daraufhin überprüft, ob sie den Bedürf nissen<br />

mittelständischer Unternehmen entsprechen.<br />

Auch der Abbau von Bürokratie, national und auf<br />

europäischer Ebene, kommt kleinen und mittleren<br />

Unter nehmen besonders entgegen.<br />

Den Mittelstand im Ausland<br />

unterstützen<br />

91. Die Bundesregierung unterstützt insbesondere<br />

kleine und mittlere Unternehmen dabei, ihr Potenzial<br />

auf Auslandsmärkten besser auszuschöpfen. Im<br />

Rahmen ihrer Außenwirtschaftsoffensive gestaltet sie<br />

die verschiedenen Programme zur Außen wirtschaftsförderung<br />

transparenter und anwendungsfreundlicher<br />

(vgl. Tabelle lfd. Nr. 44). Sie hat z. B. die Ent scheidungsverfahren<br />

für Exportkreditgarantien des Bun des<br />

(Hermesdeckungen) weiter beschleunigt und vereinfacht.<br />

Bereits heute stellen kleine und mittlere Unternehmen<br />

70 Prozent der Anträge. Die Hermes deckungen<br />

sollen künftig noch mittelstandsfreundlicher<br />

gestaltet und der Zugang weiter erleichtert werden.<br />

Um Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten deutscher<br />

Exporteure zu verhindern, setzt sich die Bundes regierung<br />

nachdrücklich dafür ein, dass sich auch die<br />

Schwel lenländer zu gemeinsamen Standards für<br />

staat liche Exportkreditgarantien (z. B. bei den Um ­<br />

wel t prüfungen) verpflichten.<br />

92. Investitionsgarantien des Bundes sollen künftig<br />

auch in Krisensituationen verstärkt dazu beitragen,<br />

dass Unternehmen über die Risikoabsicherung des<br />

Bundes an ihrem Auslandsengagement festhalten<br />

können. Die Bundesregierung prüft daher eine Er wei ­<br />

terung des Garantieschutzes für deutsche Direkt investitionen,<br />

z. B. beim Aufbau von Handelsprojekten, bei<br />

Holdingstrukturen im Ausland und bei der Absi cherung<br />

von Fremdwährungsdarlehen.<br />

93. Darüber hinaus entwickelt sie ein Konzept für die<br />

Revision des Außenwirtschaftsrechts, um es deutlich<br />

zu entschlacken und damit mittelstandsfreundlicher<br />

zu gestalten. Im Interesse der Wettbewerbsgleichheit<br />

werden außerdem nationale Sondervorschriften, die<br />

deutsche Exporteure benachteiligen, auf den Prüfstand<br />

gestellt. Unabhängig davon sollen die Genehmi<br />

gungsverfahren in der Exportkontrolle insgesamt<br />

beschleunigt und vereinfacht werden, so z. B. durch<br />

eine stärkere Autonomie des Bundesamtes für Wirtschaft<br />

und Ausfuhrkontrolle (BAFA).<br />

Auf Zukunftsfähigkeit und Vielfalt<br />

der Branchen setzen<br />

94. Es ist nicht Aufgabe der Bundesregierung festzulegen,<br />

welche Branchen in Zukunft besonders erfolgreich<br />

sein werden. Die Politik der Bundesregierung<br />

unterstützt daher den marktwirtschaftlichen Prozess<br />

des strukturellen Wandels und schafft so Raum für<br />

neue Entwicklungen. Für eine erfolgreiche Zukunft<br />

ist neben dem dynamischen Dienstleistungssektor,<br />

der sich in der Krise als Stabilitätsanker erwiesen hat,<br />

eine starke und breit diversifizierte industrielle Basis<br />

unerlässlich.<br />

95. Die Industrie hat in Deutschland seit jeher eine<br />

besonders hohe Bedeutung für Wertschöpfung und<br />

Beschäftigung. Die Bundesregierung setzt sich daher<br />

für ein Klima ein, das industrieller Produktion und<br />

neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen ist.<br />

Ziel ist eine breitenwirksame, die Marktkräfte stär kende<br />

Verbesserung der Rahmenbedingungen für das<br />

verarbeitende Gewerbe, damit Deutschland auch in<br />

Zukunft ein attraktiver Standort für industrielle Wert ­<br />

schöpfung bleiben wird. Dazu gehören die För de rung<br />

von Qualifikation und Fähigkeiten (vgl. Tz 120 bis 124),<br />

Aufgeschlossenheit und Unterstützung für neue Ideen<br />

und technischen Fortschritt (z. B. durch die Hightech-

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