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Jahreswirtschaftsbericht 2011 (PDF) - BMWi

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66 II. Projektion der Bundesregierung für Deutschland<br />

Wie fast alle Prognostiker war auch die Bundesregierung davon ausgegangen, dass die 2009 aufgelegte<br />

Umweltprämie zu Beginn des Jahres 2010 zu einem stärkeren Ausfall bei den privaten Konsumausgaben führen<br />

würde. Obwohl es zum erwarteten Rückpralleffekt bei Kfz-Käufen kam, zeigen die in der zweiten Jahreshälfte<br />

2010 durch das Statistische Bundesamt veröffentlichten Zahlen, dass der private Konsum im Winterhalb<br />

jahr 2009/10 wegen des stabilen Verbrauchs anderer langlebiger Konsumgüter keineswegs eingebrochen<br />

war. Entsprechend war die Startbasis für die Konsumentwicklung im vergangenen Jahr deutlich besser als zu<br />

Jahresbeginn angenommen, und der private Konsum ging im Jahresdurchschnitt 2010 nicht zurück, sondern<br />

stieg sogar an. Ursache hierfür war im Wesentlichen der Anstieg der verfügbaren Einkommen der privaten<br />

Haushalte um 2,6 Prozent, denn insbesondere die vor Jahresfrist noch projizierte Verschlechterung der Situation<br />

auf dem Arbeitsmarkt ist nicht eingetreten. Frühere Erfahrungen hatten gezeigt, dass Arbeitsmärkte oft<br />

mit Zeitverzögerungen auf Krisen reagieren können – tatsächlich ist die Beschäftigung jedoch sogar auf neue<br />

Rekordstände gestiegen. Die guten Einkommens- und Arbeitsmarktperspektiven haben das Vertrauen der<br />

Bürgerinnen und Bürger in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gestärkt und so dem Aufschwung zusätzlich<br />

Auftrieb gegeben.<br />

Neben der außerordentlich guten Arbeitsmarktentwicklung stützte – wie im <strong>Jahreswirtschaftsbericht</strong> 2010<br />

erwartet – ein nahezu stabiles Verbraucherpreisniveau die Kaufkraft der privaten Haushalte. Der vor einem<br />

Jahr geschätzte Anstieg der Verbraucherpreise von 1,1 Prozent ist eingetreten.<br />

Die kräftige Erholung der Gesamtwirtschaft hat auch zu einem mit 3,5 Prozent in Relation zum nominalen<br />

Bruttoinlandsprodukt deutlich geringeren Defizit der öffentlichen Haushalte geführt als noch zu Beginn des<br />

Jahres 2010 mit knapp 6 Prozent in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt erwartet. Insbesondere eine<br />

dynamischere Entwicklung der Steuereinnahmen und geringere Zinsausgaben als veranschlagt sowie die merk ­<br />

liche Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt führten zu dem vergleichsweise geringen Anstieg des negativen<br />

Finanzierungssaldos. Neben diesen konjunkturellen Aspekten trug beispielsweise auch der hohe Erlös aus der<br />

Versteigerung von Mobilfunklizenzen zu der deutlich besseren Entwicklung des Staatshaushalts bei.

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