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Jahreswirtschaftsbericht 2011 (PDF) - BMWi

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36 I. Deutschland im Aufschwung – den Wohlstand von morgen sichern<br />

Strategie, vgl. Tz 136) und eine sichere Ver sor gung<br />

mit Rohstoffen (vgl. Tz 77 und 78). Wich tig sind darüber<br />

hinaus auch der Einsatz für eine faire in ter nationale<br />

Lastenteilung im Klima schutz (vgl. Tz 163), für<br />

wettbewerbsfähige Energie kosten (vgl. Tz 149) sowie<br />

für offene und effiziente Märkte (vgl. Tz 70 bis 74). Die<br />

Bundesregierung wird die bewährten Bran chen dialoge<br />

mit der Wirt schaft beibehalten und aus bauen.<br />

96. Ein Wirtschaftszweig mit großen Wachstums chancen<br />

ist die überwiegend mittelständisch strukturierte<br />

Gesundheitswirtschaft. Ziel der Bundes regie rung ist<br />

es, das Innovationspotenzial der Gesund heitswirt schaft<br />

zu aktivieren und den binnenwirtschaftlichen Wettbewerb<br />

zu stärken. Insbesondere die pharmazeutische<br />

und medizintechnische Industrie sowie die Biotechno<br />

logie sind sehr forschungsintensiv, innovativ und<br />

weltweit verflochten. Um die Wettbewerbsposition<br />

der deutschen Gesundheitswirtschaft zu verbessern,<br />

wird die Bundesregierung eine Exportstrategie Ge -<br />

sund heitswirtschaft anstoßen, die in Eigeninitiative<br />

der Wirtschaft fortgeführt werden soll.<br />

97. Deutsche Unternehmen sind im Bereich der Um ­<br />

welttechnologien international führend. Sie produzieren<br />

beispielsweise Luftreinhaltefilter, Klär- und<br />

Abfallbehandlungsanlagen oder auch Anlagen zur<br />

Nutzung regenerativer Energien, wie Solarzellen und<br />

Windturbinen. Um die Exportchancen für deutsche<br />

Umwelttechnik-Anbieter zu verbessern, hat die Bun ­<br />

desregierung mehrere Exportinitiativen gestartet. Sie<br />

bieten deutschen Umwelttechnik-Anbietern detaillierte<br />

Informationen über die branchenspezifischen<br />

Exportpotenziale internationaler Zielmärkte, so beispielsweise<br />

in der Abfallwirtschaft, für die Abwas serentsorgung<br />

sowie bei den erneuerbaren Energien<br />

und im Bereich Energieeffizienz.<br />

98. Die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der<br />

Bundesregierung umfasst ein ganzes Bündel von<br />

Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

dieser Dienstleistungsbranche. Es wurden Regio nalbüros<br />

zur Beratung von Kultur- und Kreativ schaf fenden<br />

eingerichtet, die die Arbeit des Kompe tenz zentrums<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft im Ratio nali sierungs-<br />

und Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft<br />

(RKW) ergänzen. Ein Wettbewerb Kultur- und<br />

Kreativpiloten Deutschland trägt dazu bei, die Wachstumspotenziale<br />

der betroffenen Branchen noch stärker<br />

zu aktivieren. Um deutsche Unternehmen der<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft im Ausland noch besser<br />

bekannt zu machen, werden diese Dienstleistungsbereiche<br />

zudem in der Außenwirtschaftsoffensive der<br />

Bundesregierung berücksichtigt. Auch die Inno vations-<br />

und Gründerförderung soll für diese Bereiche<br />

verbessert werden.<br />

99. Die Bundesregierung unterstützt das Aus landsmarketing<br />

der Deutschen Zentrale für Tourismus auf<br />

hohem Niveau, um die internationale Wett bewerbsposition<br />

der deutschen Tourismuswirtschaft zu festigen.<br />

Zudem fördert sie konkrete Projekte zur Potenzialsteigerung,<br />

z. B. zum Ausbau des Gesundheits- und<br />

Kulturtourismus. Entscheidend für die Wettbe werbsfähigkeit<br />

ist die Angebotsqualität der überwiegend<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen der<br />

Tourismuswirtschaft. Deshalb wird einer der künftigen<br />

Schwerpunkte die Erarbeitung einer Tourismuskonzeption<br />

für die ländlichen Räume sein.<br />

100. Architekten und Ingenieure sind wichtige Ak teure<br />

bei der gestalterischen, technischen und wirtschaft<br />

lichen Planung von Bauwerken und Infra strukturprojekten.<br />

Die Bundesregierung beabsichtigt, die<br />

Honorargrundlage dieser Berufe (die Honorar ordnung<br />

für Architekten und Ingenieure, HOAI) möglichst<br />

noch in der laufenden Legislaturperiode fortzuentwickeln<br />

und weiter zu modernisieren. Sie überprüft<br />

dabei auch, ob die Honorarstruktur angemessen ist<br />

und insgesamt weiter vereinfacht werden kann.<br />

Ver kehrs- und Logistikstandort<br />

Deutschland stärken<br />

101. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist un ­<br />

entbehrlich, damit sich wirtschaftliche Wachs tumskräfte<br />

entfalten können. Schwerpunkt der Verkehrspolitik<br />

der Bundesregierung ist es deshalb, die Qualität<br />

der Verkehrsinfrastruktur für Schiene, Straße und<br />

Wasserstraße zu sichern und auszubauen. Trotz aller<br />

Einsparerfordernisse ist es gelungen, eine Verkehrsinvestitionslinie<br />

von rund 9,75 Milliarden Euro im<br />

geltenden Finanzplan <strong>2011</strong> bis 2014 aufrechtzuerhalten.<br />

Damit stehen mehr investive Mittel als in den Jahren<br />

vor der Finanz- und Konjunkturkrise zur Verfügung.<br />

Das Ver kehrswachstum erfordert darüber hinaus eine<br />

bessere Nutzung und Verknüpfung aller Verkehrsträger.<br />

Im Dialog mit der Verkehrswirtschaft wurde

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