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Landtag Brandenburg P-ABJS 5/47 Protokoll

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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>ABJS</strong> 5/<strong>47</strong> S. 29<br />

Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 07.11.2013<br />

<strong>47</strong>. Sitzung Stenograf. Dienst/bo-ma<br />

In dem Bericht wird an mehreren Stellen auf Anlagen verwiesen, Frau Ministerin.<br />

Diese liegen - mir jedenfalls - nicht vor. Insofern ist es recht schwierig, Bewertungen<br />

vorzunehmen, wenn man nur den Bericht lesen kann, aber die Anlagen nicht vorliegen<br />

hat. Ich würde Sie bitten, darauf noch einmal einzugehen.<br />

(Zuruf der Abgeordneten Muhß [SPD])<br />

- Frau Kollegin Muhß, ich glaube, auch Sie haben die Möglichkeit, sich hier zu melden.<br />

Wenn Sie auf Persönlichkeitsrechte abheben: Ich denke, dass die Frage nach<br />

den Anlagen dennoch gerechtfertigt ist; denn das fällt beim Lesen des Berichts nun<br />

einmal auf.<br />

Bevor ich auf den Bericht eingehe und ihn mit Fragen und Kommentierungen versehe,<br />

möchte ich noch einmal deutlich darauf hinweisen, dass der Umgang des Ministeriums<br />

mit diesem Bericht gegenüber den Mitgliedern des Ausschusses in den letzten<br />

Tagen mit Sicherheit sehr schwierig war. Es ging uns nie darum, bereits eine<br />

endgültige, vollendete politische Bewertung Ihrerseits vorgelegt zu bekommen, Frau<br />

Ministerin; aber für eine intensive Vorbereitung auf dieses Thema, das nicht einfach<br />

ist - auch der Bericht ist nicht so nebenbei zu lesen -, benötigt man deutlich mehr<br />

Zeit; sonst kann man über diesen Bericht nicht substanziell diskutieren. Deshalb bin<br />

ich verärgert darüber, dass wir ihn nicht früher zur Kenntnis erlangt haben. Wenn Sie<br />

gewollt hätten, dass dieser Bericht nicht weitergegeben wird - was ja immer mal passieren<br />

kann -, hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben, etwa eine entsprechende<br />

Kennzeichnung. Auch unsere Geschäftsordnung enthält entsprechende Regularien.<br />

Insofern hätte man den Bericht den Mitgliedern des Ausschusses deutlich früher zur<br />

Verfügung stellen können.<br />

Zum Bericht selbst: Ich sehe mich in meiner Auffassung, die ich in den letzten Wochen<br />

und Monaten vorgetragen habe, bestätigt, was das System Haasenburg betrifft.<br />

Hier ist der Vorschlag erwähnt worden, für die Jugendlichen ein Alarmknopfsystem<br />

vorzusehen, damit sie zur Not die Polizei rufen können. Das kann ich mir wirklich<br />

nicht vorstellen. Wenn die Kinder in dieser Einrichtung sind, müssen sie doch sicher<br />

sein! Daraus folgt als logische Konsequenz: Diese Einrichtung kann nicht mehr auf<br />

unserem Markt bestehen. Das geht nicht. Insofern ist es richtig, dass die Frau Ministerin<br />

die Betriebserlaubnis entziehen will. Aber ich bekomme es auch gar nicht in<br />

meinen Kopf hinein, dass man den Kindern einen Alarmknopf umschnallen soll, weil<br />

sie in einer Einrichtung möglicherweise nicht sicher sind. Das ist zwar ein logischer<br />

Vorschlag, den man unterbreiten kann; aber man muss sich einmal vorstellen, was in<br />

diesen Heimen gelaufen ist, damit dieser Vorschlag überhaupt entstehen konnte.<br />

Nächster Punkt: Wir haben festgestellt, dass sich an dem Fixierliegensystem offensichtlich<br />

nichts geändert hat. Im Gegenteil, man drückt die Kinder auf den Boden. Tut<br />

mir leid, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass das alles in unserem Land passiert.<br />

Wir müssen jedoch zur Kenntnis nehmen, dass es passiert. Das bestätigt meine politische<br />

Meinung, dass ein System mit freiheitsentziehenden Maßnahmen, mit Zwang

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