Landtag Brandenburg P-ABJS 5/47 Protokoll
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<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>ABJS</strong> 5/<strong>47</strong> S. 42<br />
Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 07.11.2013<br />
<strong>47</strong>. Sitzung Stenograf. Dienst/bo-ma<br />
ben, natürlich auch, wo wir von Seiten des Ministeriums für Bildung, Jugend und<br />
Sport, des Landesjugendamtes nicht mitgenommen wurden. Das müssen wir, das<br />
meine ich auch.<br />
Ich habe jetzt konkret folgende Fragen: In dieser Gemengelage - gestern, Frau Ministerin<br />
Münch, haben Sie gesagt, das habe einen Teil der Ohnmacht der Kinder<br />
ausgemacht -, das entsendende Jugendamt erstellt die Hilfepläne, es muss eigentlich<br />
schauen, was mit dem Kind passiert, das dorthin gebracht wird, und ob genau<br />
das passiert, was in den Hilfeplänen vereinbart ist, das örtliche Jugendamt kontrolliert,<br />
wie die Geldströme sind. Wer kontrolliert denn das örtliche Jugendamt dahin<br />
gehend, ob die auch prüfen, ob dieser private, auf Gewinn orientierte Träger die 500<br />
oder 300 Euro pro Tag pro Kind so einsetzt, dass dem Kind geholfen wird? Denn<br />
dafür gibt es ja Hilfepläne; es soll in dieser furchtbaren Situation geholfen werden.<br />
In Bezug auf das Landesjugendamt ist uns nachgewiesen worden, dass diese Gespräche<br />
stattgefunden haben. Die Ohnmacht der Kinder entstand aber wegen dieses<br />
Dreiecks zwischen dem entsendenden Jugendamt, das mit Eltern zusammengearbeitet<br />
hat oder auch nicht, dem örtlichen Träger und dem Landesjugendamt. Die Kinder<br />
oder Jugendlichen haben sich offensichtlich ohnmächtig gefühlt. Wie kann man<br />
jetzt, wo die Gesetzeslage unverändert bleibt, für alle anderen Einrichtungen ausschließen,<br />
dass es weitere Dinge gibt, die wir angesichts dieses Konstrukts nicht wollen?<br />
Ich erwarte auch, dass uns vonseiten des Ministeriums für Bildung, Jugend und<br />
Sport hier im Ausschuss konkret und sehr zeitnah dargelegt wird, wie die Ströme der<br />
Information und der Kontrolle in dieser Angelegenheit künftig passieren. Es ist im<br />
Bericht nachgewiesen worden, dass erteilte Auflagen offensichtlich nicht konkret genug<br />
waren. Wie kann man es jetzt hinbekommen, dass sie konkret genug sind, dass<br />
sie justiziabel nachweisbar sind? Was passiert jetzt? Es ist für mich nach der bisherigen<br />
Analyse des Berichts nicht möglich, Lösungsansätze zu formulieren. Lösungen<br />
sehe ich sowieso erst einmal gar nicht. Wir stehen vor einem Scherbenhaufen. In<br />
diesem Bericht sind Lösungsansätze aufgemacht worden, die ich mir nicht vorstellen<br />
kann, von wegen Alarmknopf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir das umsetzen.<br />
Was Träger und Trägerwechsel betrifft - die Frage habe ich auch an Herrn Dr. Hoffmann<br />
-, das hilft uns ja nicht. Selbst wenn wir einen anderen Träger finden würden<br />
oder die Haasenburg GmbH selbst sich auf den Weg machen und einen anderen<br />
Träger gründen würde, das hilft uns in dieser Situation ja nicht wirklich, weil wir es<br />
ganz offensichtlich bei der Betriebserlaubniserteilung durch das Landesjugendamt so<br />
festzurren müssen, dass so etwas nicht noch einmal passieren kann. Wie kann das<br />
erfolgen? Wie stellen Sie, Herr Hilliger, sich vor, dass künftig Betriebserlaubnisse<br />
konkreter sind und auch konkreter kontrolliert werden können in dieser Gemengelage?<br />
Vorsitzender:<br />
Ich rufe noch Frau Lehmann und Herrn Günther auf, bevor wir in eine Antwortrunde<br />
einsteigen. Bitte, Frau Lehmann.