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Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen

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Kapitel 2: Was ist <strong>Licht</strong>? 9<br />

Metallen in Bewegung bringen und manchmal sogar hin<strong>aus</strong>stossen. Diese Eigenschaft erlaubt es<br />

uns, Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln.<br />

<strong>Licht</strong>: Welle oder Teilchen? Heute wissen wir, dass Wellen und Teilchen sich nicht <strong>aus</strong>schliessen<br />

müssen. <strong>Licht</strong> zeigt beide Erscheinungsweisen; <strong>Licht</strong> ist beides – Welle und Teilchen.<br />

Es kommt ganz darauf an, welche Situationen wir betrachten. Um die Ausbreitung von <strong>Licht</strong> zu<br />

beschreiben, müssen wir <strong>Licht</strong> als Welle betrachten. Wenn uns hingegen die Wechselwirkung<br />

von <strong>Licht</strong> mit Materie interessiert, so ist die Beschreibung als Teilchen angebracht.<br />

<strong>Licht</strong> ist also beides – oder auch keines von beiden. In der Quantenphysik wird klar, dass das<br />

Wesen des <strong>Licht</strong>s nur mit abstrakter Mathematik umfassend beschrieben werden kann; alle<br />

anschaulichen Modelle sind unvollkommen.<br />

Merken Sie sich:<br />

• <strong>Licht</strong> verhält sich je nach experimenteller Situation entweder wie eine Welle oder wie<br />

ein Teilchenhagel. <strong>Licht</strong> ist also beides - Welle und Teilchen.<br />

2.3 Das <strong>Licht</strong> als Welle<br />

Historisches<br />

Im Kapitel 2.1 haben Sie gesehen, dass sich weisses <strong>Licht</strong> <strong>aus</strong> verschiedenen Farben zusammensetzt.<br />

Das erklärt aber noch nicht, was <strong>Licht</strong> eigentlich ist. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts<br />

wurden vermehrt <strong>Licht</strong>erscheinungen experimentell untersucht. Dabei stand auch immer die<br />

Frage nach der Natur des <strong>Licht</strong>s im Zentrum des Interesses. Die dazu entwickelten physikalischen<br />

Modelle wurden nach Möglichkeit der Mechanik entnommen, da mechanische Vorgänge<br />

besonders anschaulich sind.<br />

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab der Arzt und Universalgelehrte THOMAS YOUNG (1773–<br />

1829) erstmals experimentelle Hinweise da<strong>für</strong>, dass <strong>Licht</strong> Wellennatur hat. (Übrigens hat<br />

Thomas Young, hauptberuflich Arzt, auch wesentlich zur Entzifferung der Hieroglyphen<br />

beigetragen: ein Universalgenie.)<br />

Bei Wasserwellen und Schallwellen wissen wir, wie sie zustandekommen. Wasserwellen sind<br />

im wesentlichen Auf- und Abwärtsbewegung von Wassermolekülen. Schallwellen entstehen<br />

durch abwechselnde Verdichtungen und Verdünnungen der Luft. Wie aber kommen <strong>Licht</strong>wellen<br />

zustande? Diese Frage hat den Physikern im 19. Jahrhundert viel Kopfzerbrechen bereitet. Alle<br />

Modelle, die <strong>Licht</strong> als mechanische Welle zu erklären versuchten, scheiterten schliesslich.<br />

Die Lösung dieser schwierigen Frage kam dann allerdings nicht <strong>aus</strong> der Mechanik, sondern<br />

<strong>aus</strong> der Elektrizitätslehre. Der Englische Physiker JAMES CLERK MAXWELL (1831–1879) sagte<br />

die Existenz von elektromagnetischen Wellen vor<strong>aus</strong>. Im Jahre 1886 gelang es dem deutschen<br />

Physiker HEINRICH HERTZ (1857–1894) diese Wellen experimentell nachzuweisen. Elektromagnetische<br />

Wellen werden im Gegensatz zu Wasser- oder Schallwellen nicht durch schwingende<br />

Teilchen gebildet, sondern entstehen durch sich <strong>aus</strong>breitende elektrische und magnetische<br />

Felder. Sie können sich damit auch im Vakuum <strong>aus</strong>breiten. Im Zusammenhang mit <strong>Licht</strong> waren<br />

diese Wellen <strong>aus</strong> zwei Gründen interessant:<br />

ETH-Leitprogramm Physik<br />

<strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Licht</strong>

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