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Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen

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Additum 1: Solarzellen-Technologie A1.2<br />

A1.1 Solarzellen <strong>aus</strong> Silizium<br />

Das wichtigste Material zur Solarzellenherstellung ist zur Zeit das Silizium. Es gibt drei<br />

Sorten von Silizium-Solarzellen: monokristalline, polykristalline und amorphe.<br />

Mono(ein)kristalline Solarzellen bestehen <strong>aus</strong> einem einzigen Siliziumkristall. Deshalb ist<br />

der Wirkungsgrad relativ hoch. Er beträgt ca. 15 - 20 %. Monokristallines Silizium wird seit<br />

Jahrzehnten <strong>für</strong> die Halbleitertechnik hergestellt. Man kann daher eine bestehende technologische<br />

Infrastruktur nutzen. Die weit<strong>aus</strong> meisten Solarzellen, die weltweit produziert werden,<br />

bestehen <strong>aus</strong> monkristallinem Silizium. Leider benötigt man zur Herstellung von monokristallinen<br />

Siliziumsolarzellen sehr viel Energie: Es dauert einige Jahre bis die zur Herstellung<br />

benötigte Energie "amortisiert" ist.<br />

Einfacher und billiger herzustellen sind poly(viel)kristalline Siliziumsolarzellen. Eine solche<br />

Zelle besteht <strong>aus</strong> sehr vielen kleinen Siliziumkristallen. Ihr Wirkungsgrad liegt bei ca. 8 - 13 %,<br />

ist also deutlich niedriger als der monokristalliner Zellen. Andererseits benötigt man zur<br />

Herstellung polykristalliner Solarzellen viel weniger Energie. Mengenmässig liegen die<br />

polykristallinen Zellen derzeit an zweiter Stelle.<br />

Seit 1975 gibt es auch amorphe Siliziumsolarzellen, bei denen die Siliziumatome nicht in<br />

kristalliner Form geordnet sind, sondern willkürlich aneinanderliegen, ähnlich wie in Glas. So<br />

können extrem dünne Solarzellen fabriziert werden, die sehr wenig Material und Energie zur<br />

Herstellung benötigen. Der Wikungsgrad amorpher Siliziumsolarzellen ist ungefähr halb so<br />

gross wie der monokristalliner Zellen. Da<strong>für</strong> ist die Herstellung der amorphen Zellen viel<br />

billiger. Amorphe Siliziumsolarzellen werden in Taschenrechnern und Uhren verwendet.<br />

A1.1.1 Herstellung von monokristallinen Siliziumsolarzellen<br />

Die Technik zur Verarbeitung von Silizium wurde im Bereich der Elektronik entwickelt und<br />

perfektioniert. Ein grosser Teil der weltweit hergestellten Dioden, Transistoren und Computer-<br />

Schaltungen (sogenannte Chips) bestehen <strong>aus</strong> Silizium. Silizium ist eines der am häufigsten auf<br />

der Erde vorkommenden Elemente. Sein Anteil in der Erdkruste beträgt knapp 26 Prozent. Es<br />

kommt jedoch nur in Form von Verbindungen mit anderen Elementen vor. Zur Herstellung von<br />

Solarzellen wird aber hochreines Silizium benötigt. Dieses gewinnt man durch ein technologisch<br />

sehr aufwendiges Verfahren.<br />

Hin<strong>aus</strong>ziehen<br />

ständige Rotation<br />

Siliziumschmelze<br />

Figur A.1.1: Schematische Darstellung zum Herstellungsverfahren von Silizium-Einkristallen<br />

ETH-Leitprogramm Physik<br />

<strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Licht</strong>

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