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Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen

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Kapitel 3: Physik der Halbleiter 19<br />

Merken Sie sich die folgenden Punkte:<br />

• Halbleiter besitzen im Mittel vier Valenzelektronen.<br />

• Reine Halbleiter leiten mindestens 10'000 mal schlechter als Kupfer.<br />

• Der elektrische Widerstand eines Halbleiters sinkt mit zunehmender Temperatur.<br />

3.2 Elektronentransport in Metallen<br />

In Metallkristallen sind alle Valenzelektronen bei Zimmertemperatur praktisch vollkommen<br />

frei beweglich, denn sie sind nur sehr lose ans Atom gebunden. Diese Elektronen bewirken die<br />

<strong>aus</strong>gezeichnete Leitfähigkeit <strong>für</strong> elektrischen <strong>Strom</strong> und <strong>für</strong> Wärme. Sie heissen deshalb<br />

Leitungselektronen. In einem Metall wie Silber stehen pro Kubikzentimeter etwa 10 23 frei<br />

bewegliche Elektronen zur Verfügung: eine riesige Ladungsmenge!<br />

Legt man zwischen den beiden Enden eines Metallstücks der Länge d eine elektrische<br />

Spannung U an, so entstehen im Innern elektrische Kräfte und ein elektrisches Feld E = U/d. Die<br />

Leitungselektronen werden zum Plus-Pol hingezogen. Die Grösse der Kraft F ist F = e·E, wobei<br />

e = –1.6·10 -19 C die Ladung des Elektrons ist. Diese Kraft beschleunigt die Leitungselektronen<br />

auf eine mittlere Geschwindigkeit v. Die Leitungselektronen werden aber durch Stösse mit den<br />

Atomrümpfen laufend gebremst, so dass v nur einen geringen Wert erreicht: Bloss rund 1/10<br />

mm pro Sekunde. Trotzdem bewirkt eine Spannung von etwa 1 V sofort einen grossen <strong>Strom</strong> I<br />

von einigen Ampere: Die riesige Menge an frei beweglichen Elektronen sorgt <strong>für</strong> einen kleinen<br />

Widerstand R. Das Ohm'sche Gesetz: I proportional zu U oder genauer I = U/R ist Ihnen<br />

vertraut. Die Materialeigenschaften werden durch den spezifischen elektrischer Widerstand r<br />

erfasst. Die sehr grosse Zahl von frei beweglichen Elektronen in Metallen ist also <strong>für</strong> deren<br />

kleine spezifische Widerstandswerte r verantwortlich.<br />

Bei steigender Temperatur vergrössert sich die "Zitterbewegung" der Atomrümpfe. Somit<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitungselektronen mit Atomrümpfen kollidieren. Als<br />

Folge steigt bei Metallen der elektrische Widerstand mit steigender Temperatur.<br />

Merken Sie sich die folgenden Punkte:<br />

• In Metallen gibt es etwa ein frei bewegliches Elektron pro Atom.<br />

• Im Vergleich zu anderen Stoffen (Isolatoren, Halbleiter) enthalten Metalle eine riesige<br />

Menge frei beweglicher Elektronen.<br />

• Die grosse Menge frei beweglicher Elektronen ist die Ursache <strong>für</strong> den kleinen<br />

elektrischen Widerstand von Metallen.<br />

ETH-Leitprogramm Physik<br />

<strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Licht</strong>

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