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Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen

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Kapitel 2: Was ist <strong>Licht</strong>? 12<br />

2.4 Der Photoeffekt – Das <strong>Licht</strong> als Teilchen<br />

Einleitung<br />

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Frage nach der Natur des <strong>Licht</strong>s scheinbar geklärt:<br />

<strong>Licht</strong> ist eine elektromagnetische Welle. Damit konnten alle damals bekannten <strong>Licht</strong>phänomene<br />

beschrieben werden.<br />

Die bis dahin gemachten Experimente untersuchten vorwiegend die <strong>Licht</strong><strong>aus</strong>breitung. Wie<br />

aber wirkt <strong>Licht</strong> auf Materie? Dies war noch wenig untersucht. Es bestanden allerdings kaum<br />

Zweifel darüber, dass die Wellentheorie auch die Wechselwirkung zwischen <strong>Licht</strong> und Materie<br />

korrekt beschreiben würde.<br />

Interessanterweise war es dann HEINRICH HERTZ, der bei seinen Untersuchungen der elektromagnetischen<br />

Wellen zufällig einen interessanten Effekt beobachtete. Dieser Effekt sollte zu<br />

einem völlig neuen Verständnis des <strong>Licht</strong>es führen.<br />

Der äussere Photoeffekt<br />

Den von HERTZ im Jahre 1887 beobachteten Effekt wollen wir zu Beginn dieses Abschnitts<br />

mit einem einfachen Experiment nachweisen. Es geht darum her<strong>aus</strong>zufinden, was geschieht,<br />

wenn <strong>Licht</strong> auf eine (elektrisch geladene) Metallplatte trifft. Setzen Sie sich <strong>für</strong> diesen Versuch<br />

wenn möglich mit einer Kollegin oder einem Kollegen zusammen, die/der gleich weit vorangekommen<br />

ist.<br />

Experiment 2.1<br />

Der äussere Photoeffekt<br />

Gehen Sie zum Experiment 2.1 und führen Sie es durch! Sie finden das<br />

nötige Material und eine Anleitung.<br />

Notieren Sie sich Ihre Beobachtungen auf einem Blatt.<br />

Die Beobachtungen, die Sie gemacht haben, erlauben folgende Interpretation. (Wie immer in den<br />

Naturwissenschaften ist der Versuch kein strenger Beweis. Doch wäre es schwierig, diesen und<br />

ähnliche Versuche widerspruchsfrei ganz anders zu erklären.)<br />

• Das Entladen des Elektroskops zeigt an, dass die Zinkplatte ihren Elektronenüberschuss<br />

verliert. Durch die Bestrahlung mit <strong>Licht</strong> werden also Elektronen <strong>aus</strong> der Platte her<strong>aus</strong>gelöst.<br />

• Der Effekt tritt bei Zink nur mit UV auf. Die Glasplatte zwischen der Zinkplatte und der<br />

Lampe verhindert ihn. Dies zeigt, dass der Effekt von der Wellenlänge des <strong>Licht</strong>s abhängt.<br />

Fensterglas lässt nämlich ultraviolettes <strong>Licht</strong> nicht durch.<br />

<strong>Licht</strong><br />

Elektronen<br />

Metallplatte<br />

Fig. 2.2: Der äussere Photoeffekt.<br />

ETH-Leitprogramm Physik<br />

<strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Licht</strong>

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