23.05.2014 Aufrufe

Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen

Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen

Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Additum 1: Solarzellen-Technologie A1.4<br />

Nach wenigen Minuten sind in einer dünnen Grenzschicht an der Waferoberfläche (typisch<br />

ist 0.5 mm) wesentlich mehr fünfwertige Phosphor- als dreiwertige Boratome vorhanden. Diese<br />

Grenzschicht ist daher zum n-Typ Halbleiter geworden. (Siehe Fig. A.1.4 (a)). Damit ist der<br />

Phosphor-Dotierungsprozess abgeschlossen. Anschliessend werden die Seiten und der hintere<br />

Teil der wafer weggeätzt (Fig. A.1.4 (b)). Durch das Aufdampfen oder Aufdrucken der<br />

elektrischen Kontakte entsteht schliesslich eine monokristalline Siliziumsolarzelle.<br />

n-dotiert (Phosphor)<br />

n-dotiert (Phosphor)<br />

p-dotiert (Bor)<br />

p-dotiert (Bor)<br />

(a)<br />

(b)<br />

Figur A.1.4: p-n Übergang nach dem Eindiffundieren von Phosphor und dem Abätzen<br />

A1.1.2 Herstellung von polykristallinen Siliziumsolarzellen<br />

Die Herstellung von polykristallinem Silizium ist weit weniger aufwendig als die von monokristallinem.<br />

Polykristallines Silizum erhält man bereits, wenn man geschmolzenes Silizium in<br />

einen Behälter giesst und danach abkühlen lässt. Dieses Verfahren benötigt allerdings immer<br />

noch relativ viel Energie. Ausserdem müssen die Blöcke auch zu wafern zersägt werden. Dabei<br />

geht über die Hälfte des Materials verloren.<br />

Eine Verbesserung bringt das sogenannte S-Web Verfahren (Siehe Figur A.1.5). Ein Graphitnetz<br />

wird dabei unter einem flachen Winkel über die Oberfläche einer Siliziumschmelze geführt.<br />

Die Maschen saugen flüssiges Silizium auf, das polykristallin erstarrt. Durch dieses Verfahren<br />

kann der Energieaufwand zur Herstellung polykristalliner Solarzellen um einen Faktor zehn<br />

reduziert werden. Allerdings ist der Wirkungsgrad solcher Zellen nur etwa 10 %, denn die<br />

Flächen zwischen den Kristallen wirken wie zusätzliche Verunreinigungen.<br />

Fig. A.1.5: Verfahren zur Herstellung von polykristallinem Silizium ("S-Web Verfahren")<br />

ETH-Leitprogramm Physik<br />

<strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Licht</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!