Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen
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Additum 1: Solarzellen-Technologie A1.3<br />
Als Ausgangsmaterial verwendet man Quarzsand (SiO 2 ). Durch chemische Reduktion mit<br />
Kohle wird dar<strong>aus</strong> das Rohsilizium gewonnen. Dieses wird dann auf chemischem Wege<br />
gereinigt. Das Silizium wird dabei sehr rein: Auf eine Milliarde Siliziumatome kommt nur noch<br />
ein fremdes Atom. Aus der Schmelze dieses hochreinen Siliziums wird unter ständiger Rotation<br />
ein monokristalliner Stab gezogen. (Siehe Figur A.1.1.) Teilweise werden die zylinderförmigen<br />
Stäbe (typisch: 10 cm Durchmesser und 100 cm Länge) im Zonenschmelzverfahren weiter<br />
gereinigt: Durch eine ringförmige Heizung, die sich langsam von unten nach oben bewegt, wird<br />
ein Stück des Stabes oben aufgeschmolzen und unten rekristallisiert. Die noch vorhandenen<br />
Verunreinigungen bleiben vorwiegend in der Schmelze; der Kristall wird reiner.<br />
Da man <strong>für</strong> Solarzellen einen p-n-Übergang braucht, muss man das Silizium dotieren. Dazu<br />
wird oft bereits der Siliziumschmelze eine kleine Menge des Elementes Bor beigefügt. Mit dem<br />
dreiwertigen Bor erhält man p-dotiertes Silizium. Die durchgehend p-dotierten Stäbe werden mit<br />
Spezialsägen in ca. 0.5 mm dicke Scheiben zerschnitten, damit es möglichst wenig Abfall gibt.<br />
Siehe Figur A.1.2. Der Fach<strong>aus</strong>druck <strong>für</strong> diese Scheiben ist "wafer. ".<br />
Figur A.1.2: Zerschneiden der Siliziumstäbe in dünne Scheiben (sogenannte "wafer")<br />
Man hat nun also wafer bestehend <strong>aus</strong> p-dotiertem monokristallinem Silizium. Für die<br />
Herstellung des p-n-Übergangs muss noch ein Teil eines jeden wafers mit einem fünfwertigen<br />
Element dotiert werden. Normalerweise wird Phosphor verwendet. In Figur A.1.3 ist der Prozess<br />
skizziert, mit Hilfe dessen die Phosphor-Dotierung durchgeführt wird.<br />
Sauerstoff<br />
Siliziumwafer<br />
Argon<br />
POCl 3<br />
Figur A.1.3: Dotierung der Siliziumwafer mit Phosphor<br />
Bei diesem Prozess durchströmt ein mit Sauerstoff angereichertes Trägergas (z.B. Argon)<br />
flüssiges Phosphoroxidchlorid (POCl 3 ). Dabei gelangen Phosphoratome in das Gas und werden<br />
mit diesem bis zu den wafern transportiert. An den Waferoberflächen reagiert der Sauerstoff mit<br />
dem Silizium. Dadurch werden die wafer von einer Siliziumoxidschicht überzogen. Ein geringer<br />
Teil der im Gas enthaltenen Phosphoratome lagert sich in dieser Siliziumschicht ab. Die wafer<br />
haben eine sehr hohe Temperatur (800 o C - 900 o C). Deshalb sind die Phosphoratome beweglich<br />
und können <strong>aus</strong> der Oxidschicht in die Siliziumwafer hineindiffundieren.<br />
ETH-Leitprogramm Physik<br />
<strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Licht</strong>