Strom aus Licht - Institut für naturwissenschaftliche Grundlagen
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Kapitel 4: Solarzellen 39<br />
Aufgabe 4.3<br />
-<br />
In ihrem Ferienh<strong>aus</strong> möchten Sie einen Kühlschrank, der eine Leistung<br />
von 150 W aufnimmt, durch eine Solarzellenanlage betreiben können.<br />
a) Wie viele von den oben angegebenen Solargeneratoren müssten Sie<br />
kaufen, damit Sie auch noch bei einer Einstrahlung von 600 W/m 2 den<br />
Kühlschrank direkt betreiben könnten?<br />
b) Kommentieren Sie Ihr Ergebnis von a) auch <strong>aus</strong> finanzieller Sicht!<br />
Das Ergebnis der Aufgabe 4.3 stimmt Sie möglicherweise pessimistisch. In der Tat ist es<br />
wichtig, das Hauptproblem bei jeder Form von Sonnenenergie-Nutzung deutlich zu sehen: Die<br />
Sonnenenergie kommt bei uns sehr verdünnt an! Und doch ist es unumgänglich, langfristig auf<br />
Solarenergie umzustellen. Allerdings ist im Moment die Umstellung noch (zu?) teuer. Einfacher<br />
und billiger ist im Moment die Nutzung der Sonnenenergie in Flachkollektoren <strong>für</strong> die<br />
Erzeugung von Warmwasser. Dazu die folgende Aufgabe:<br />
Aufgabe 4.4<br />
-<br />
Für ein Einfamilienh<strong>aus</strong> kostet heute eine Anlage zur solaren Erzeugung<br />
von Warmwasser etwa 15'000 Franken. Unter günstigen Bedingungen,<br />
d.h. bei genügend grossem Warmwasserspeicher, kann damit im Durchschnitt<br />
jeden Tag 200 Liter Wasser von 10 °C auf 60 °C aufgewärmt<br />
werden. Wir nehmen an, diese Anlage funktioniere 20 Jahre lang.<br />
Vergleichen Sie die Kosten des mit Sonnenenergie beheizten Wassers mit<br />
den Kosten, die sich bei elektrischer Erwärmung ergeben. Der Preis <strong>für</strong> die<br />
Elektrizität beträgt 20 Rp pro kWh.<br />
4.4 Alphütte: Solaranlage im Inselbetrieb<br />
Unter gewissen Umständen ist die Photovoltaik heute nicht nur technisch, sondern auch<br />
finanziell interessant: wenn elektrische Verbraucher unabhängig oder weitab vom öffentlichen<br />
Elektrizitätsnetz betrieben werden sollen.<br />
• Historisch von Bedeutung ist die Versorgung von Nachrichtensatelliten ab 1960. Im<br />
Weltall dr<strong>aus</strong>sen spielten die Kosten keine Rolle. Und Alternativen mit chemischer oder mit<br />
Kernenergie hatten ebenfalls Nachteile. So hat die Raumfahrt wesentlich zur Verbesserung von<br />
Wirkungsgrad und Langzeitstabilität der Solarzellen beigetragen.<br />
• Mobile Verbraucher wie Taschenrechner, Wohnwagen und -boote bieten eine im Verhältnis<br />
zum Verbrauch <strong>aus</strong>reichende Oberfläche <strong>für</strong> die Montage der Solarzellen. Bei ihnen sind<br />
immer häufiger photovoltaische Anlagen anzutreffen. Die heutigen Generationen von Funktelephonen<br />
und Elektroautos verlangen jedoch immer noch viel zu grosse Leistungen.<br />
• Mancherorts ist die <strong>Strom</strong>versorgung immer noch weitmaschig. Telephonstationen in<br />
Berghütten, Notrufsäulen an Autobahnen, kleinere Radio- und TV-Sender: sie alle werden heute<br />
bereits kostengünstig mit Solarelektrizität versorgt.<br />
ETH-Leitprogramm Physik<br />
<strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Licht</strong>