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LOK Magazin Altbau-Elloks (Vorschau)

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GESCHICHTE<br />

Gepäck-„Express“-Zug in Floh-Seligenthal 1988, rechts im Hintergrund der Mommelstein<br />

Ralph Lüderitz<br />

SPURENSUCHE<br />

Mommelstein<br />

SCHMALKALDEN – BROTTERODE Der<br />

Anstieg zum Kamm des Thüringer<br />

Waldes ist hier lieblich und nicht so<br />

schroff und steil wie etwa bei Oberhof<br />

– ideal geeignet zum Radfahren<br />

F<br />

ahrradfahren auf alten Bahntrassen kommt<br />

immer mehr in Mode. Es macht auch Spaß!<br />

Eine eingleisige Strecke hat die ideale Breite<br />

für einen guten Radweg. Und was noch wichtiger<br />

ist: Selbst im Gebirge sind die Steigungen so moderat,<br />

dass auch wenig trainierte Radler gut vorankommen.<br />

Der Vorteil für den übrigen Straßenverkehr<br />

liegt auf der Hand: Die Fahrradfahrer sind für<br />

sich unterwegs, die Kollisionsgefahr ist weitestgehend<br />

ausgeschaltet. Ein Beispiel:<br />

In Schmalkalden beginnt man die Radpartie am<br />

Bahnhofsvorplatz. Dort, wo früher die Züge nach<br />

Pappenheim (Kleinschmalkalden) abfuhren, hat<br />

man recht geschmackvoll einen Busbahnhof angelegt.<br />

Unsere Höhe über NN beträgt dort 320 Meter.<br />

Exakt da beginnt der Mommelstein-Radweg, benannt<br />

nach einem Berg, den wir noch in unseren<br />

Oberschenkeln spüren werden.<br />

Zuerst geht es durch die Stadt, immer exakt da,<br />

wo bis 1 996 die letzten Züge fuhren. Am Ortsausgang,<br />

zum Technik-Denkmal Happelshütte hin,<br />

nimmt die Steigung zu. In Floh-Seligenthal müssen<br />

wir einen kleinen Schwenk vollziehen, denn<br />

das frühere Bahnhofsareal wurde zum Gewerbegebiet.<br />

Doch am Orstausgang geht es wieder auf die<br />

frühere Trasse (siehe Foto oben). Runterschalten,<br />

mir machen Höhenmeter gut. Schöne Ausblicke<br />

ins Land tun sich auf. Gut auch, dass alle alten<br />

Brücken überquert werden, Eisenbahngefühl pur.<br />

Sogar einen Tunnel durchqueren wir kurz vor<br />

Kleinschmalkalden.<br />

Herrliche Waldluft<br />

Der Spitzkehrenbahnhof ist leider abgeriegelt.<br />

Nach einer 1 80-Grad-Kehre geht es weiter bergan.<br />

Ein Bogen reiht sich an den anderen. Die Lungen<br />

pumpen frische Waldluft. Riecht es nicht nach Pilzen?<br />

Keine Zeit! Weiter. In Auwallenburg sind wir<br />

auf 556 Metern Seehöhe angelangt, 236 Meter<br />

Höhe gewonnen! Doch die schlechte Nachricht:<br />

Hier endet leider der asphaltierte Radweg. Eine<br />

ausgewaschene Kiespiste muss nun bewältigt werden.<br />

Um nach Brotterode zu gelangen, das nur<br />

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