10.10.2014 Aufrufe

LOK Magazin Altbau-Elloks (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GESCHICHTE<br />

Herbstzeit, kühle Tage – aber Fotosonne: Am 11. Oktober 1971 hüllen sich die 052 420 und eine 23er vor<br />

einem schweren Güterzug bei der Ausfahrt in Lauda selbst in Dampf und Rauch<br />

Alle Aufnahmen Ulf Otto<br />

DER FOTOGRAF ULF OTTO<br />

Meine Eisenbahngeschichte<br />

ALS PFARRER BEI DEN <strong>LOK</strong>MÄNNERN In Oschatz, in unmittelbarer Nähe zur<br />

Schmalspurbahn, wurde Ulf Otto der Eisenbahn-Virus übertragen. Heute<br />

wohnt er in Traunstein, wieder direkt neben der Bahn. Seine Erinnerungen …<br />

A<br />

usgelöst wurde dieses Thema anlässlich eines<br />

Symposiums im zeitigen Frühjahr 2007, zu<br />

dem der Münchner GeraMond Verlag gebeten<br />

hatte. Da saßen nun rund ein Dutzend Eisenbahnbegeisterte<br />

und beäugten kritisch und gleichermaßen<br />

selbstbewusst die allerjüngste Ausgabe<br />

des <strong>LOK</strong> MAGAZINs. Und alle lasen mehr oder<br />

minder regelmäßig die Zeitschrift, auch wenn<br />

nicht jeder wie ich die komplette Reihe ab Heft<br />

1 /1 963 sein eigen nennen durfte. Aber: Jeder von<br />

uns hatte seine eigene Eisenbahngeschichte.<br />

Geboren und aufgewachsen in Oschatz – jedem<br />

Eisenbahnfreund ein vertrauter Name in Sachen<br />

sächsischer Schmalspurherrlichkeit – begleitete<br />

mich die Bimmelbahn, wie wir sie zu nennen<br />

98<br />

pflegten, in rund 300 Meter Entfernung vom Elternhaus.<br />

Für einen Bengel im Kindergartenalter<br />

hatte die Bahn nach Mügeln oder Strehla naturgemäß<br />

sehr viel andere Reize als heutzutage, da<br />

rechtschaffene Schmalspurfans die derzeit noch<br />

betriebsfähigen Loks der Baureihe IV K nach Nummer<br />

und Stationierung auswendig hersagen können.<br />

Wir Kinder hatten andere Abwechslungen.<br />

So plapperten wir, wenn es um die Fahrtrichtung<br />

ging, gerne den Ausspruch der Großen nach:<br />

Oschatz – Mügeln – Mutzschen – Mailand, wobei<br />

der damalige Horizont kaum weiter als Altoschatz<br />

oder Schweta reichte, dörfliche Haltepunkte unmittelbar<br />

vor Mügeln. Jedes Mal aufregend war es,<br />

eine Kupfermünze auf das Gleis zu legen, die dann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!