Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AKTUELL<br />
Zu den Fahrzeugraritäten der Ybbstal-Museumsbahn zählt Einzelstück 2093.01<br />
M. Inderst<br />
YBBSTALBAHN<br />
Bergstrecke in Gefahr<br />
Seit dem 1. September 2014 fahren die Museumszüge auf der Ybbstal-Museumsbahn Kienberg-Gaming<br />
– Göstling nur noch auf dem flachen Abschnitt Lunz am See – Göstling, da die Betriebsgenehmigung<br />
für den Restabschnitt abgelaufen ist bzw. noch nicht neu erteilt wurde.<br />
Im Jahr 1 990 wurde die Ybbstalbahn-Bergstrecke<br />
nach langwierigen<br />
Verhandlungen vom Verein<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Lokalbahnen (ÖGLB) übernommen<br />
und ein Museumsbetrieb<br />
errichtet. Durchgeführt<br />
wird er von der Betriebsgesellschaft<br />
Niederösterreichischen<br />
Lokalbahnen (NÖLB).<br />
Depot in Kienberg-Gaming<br />
Es etablierte sich in den darauffolgenden<br />
Jahren ein engagierter<br />
Verein, der nicht nur die Strecke<br />
sanierte, sondern auch in Kienberg-Gaming<br />
für den Museumsbetrieb<br />
eine richtige Infrastruktur<br />
aufbaute. Zudem gelang es<br />
dem Verein wertvolle Einzelstücke<br />
österreichischer Triebfahrzeuge<br />
zu erwerben, die dort<br />
in unregelmäßigen Abschnitten<br />
24<br />
auf der markanten Strecke mit<br />
den beiden Trestle-Brücken zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Genehmigung ausgelaufen<br />
Der kommerzielle Betrieb von<br />
Museumsbahnen wird juristisch<br />
gesehen durch das jeweilige Veranstaltungsgesetz<br />
geregelt und<br />
mittels Bescheid erlaubt. Für die<br />
Ausweitung des Betriebes auf<br />
das neue Streckenstück von<br />
Lunz am See nach Göstling an<br />
der Ybbs wurde ein derartiger<br />
Bescheid erlassen. Da am 1 . September<br />
201 4 die Bewilligung für<br />
die Bergstrecke auslief, wurde<br />
eine Erneuerung bereits Anfang<br />
März 201 4 beantragt. Es dauerte<br />
aber knapp fünf Monate, bis seitens<br />
der Behörde die erste Amtshandlung<br />
vor Ort am 21 . August<br />
201 4 anberaumt wurde. Dabei<br />
forderten die Behörde und der<br />
eisenbahntechnische Gutachter,<br />
nachdem kurz zuvor auf der RhB<br />
ein Personenzug infolge eines<br />
Murenabganges entgleist war,<br />
kurzfristig weitere Dokumentezum<br />
Nachweis der Betriebssicherheit<br />
ein, die in der kurzen,<br />
noch verbleibenden Zeit schwer<br />
zu erbringen waren. Gefordert<br />
wurden ein geologisches Gutachten<br />
und ein neues Brückengutachten,<br />
da das bestehende und<br />
bis 201 6 gültige nicht mehr akzeptiert<br />
wurde. Das neue Gutachten<br />
bescheinigt keinerlei Gefahren.<br />
Eingeschränkter Betrieb<br />
Die Folge dieser verzögerten<br />
Amtshandlung ist die Einstellung<br />
des Museumsbetriebes auf<br />
der Bergstrecke mit erheblichen