27.10.2014 Aufrufe

Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5. Schlusswort<br />

Familienfre<strong>und</strong>lichkeit als Managementaufgabe<br />

Erwachsene im arbeits-/studierfähigen Alter sollten die Möglichkeit haben, sich zugleich<br />

Beruf/Studium <strong>und</strong> Laufbahn/Karriere sowie dem Leben in der Familie <strong>und</strong> der Betreuung<br />

von Kindern oder von pflegebedürftigen Personen zu widmen. In diesem Praxishandbuch<br />

wurde dargestellt, wieso die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf, Studium<br />

<strong>und</strong> Familie für <strong>Hochschulen</strong> ein wichtiges Thema ist <strong>und</strong> sein muss <strong>und</strong> wie das Thema<br />

in der Hochschulpolitik aufgenommen <strong>und</strong> dort Gegenstand von Förderungsmassnahmen<br />

ist. Es wurden <strong>Handlungsfelder</strong>, mögliche Massnahmen <strong>und</strong> Beispiele sowie Erfahrungen<br />

mit der Umsetzung von Familienfre<strong>und</strong>lichkeit an schweizerischen <strong>Hochschulen</strong><br />

dargestellt. Sie sollen nicht nur die Vielfältigkeit der Praxis, sondern insbesondere auch<br />

Umsetzungsfragen, -schwierigkeiten <strong>und</strong> Lösungen aufzeigen. Weder die hier dargestellten<br />

Massnahmen noch die Praxisbeispiele sind abschliessend zu verstehen. Es lohnt<br />

sich auf jeden Fall, sich noch vertiefter mit interessierenden Themenbereichen auseinanderzusetzen<br />

oder sich bei anderen – auch hier nicht mit Praxisbeispielen erwähnten<br />

<strong>Hochschulen</strong> – weitere Inputs zu holen.<br />

Um Familienfre<strong>und</strong>lichkeit erfolgreich umzusetzen, sollten von <strong>Hochschulen</strong> folgende<br />

Empfehlungen beachtet werden:<br />

- Familienfre<strong>und</strong>lichkeit sollte gr<strong>und</strong>sätzlich als ein strategisch wichtiges Ziel formuliert<br />

verankert sein.<br />

- Um Massnahmen zielgruppenspezifisch anbieten zu können, sind gegebenenfalls<br />

gezielte Bedarfsanalysen durchzuführen.<br />

- Zur Förderung der Familienfre<strong>und</strong>lichkeit sollten für die Mitarbeitenden <strong>und</strong> die<br />

Studierenden konkrete Ziele abgeleitet werden.<br />

- Zur Erreichung dieser Ziele sollten Massnahmen festgelegt <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten<br />

definiert werden.<br />

- Die Ziele <strong>und</strong> Massnahmen sollten ebenfalls durch die Verankerung in Strategiepapieren<br />

<strong>und</strong> Reglementen (Personalstrategie, Personalreglemente, Studienordnungen<br />

etc.) legitimiert werden.<br />

- Strategische Verankerung, Ziele <strong>und</strong> Massnahmen sollten explizit an die Mitarbeitenden<br />

<strong>und</strong> Studierenden kommuniziert werden.<br />

- Strategische Verankerung, Ziel- <strong>und</strong> Massnahmendefinition sowie Information <strong>und</strong><br />

Kommunikation erfolgen idealerweise in Zusammenarbeit von Gleichstellungsfachstellen<br />

der <strong>Hochschulen</strong> (oder für Familienfre<strong>und</strong>lichkeit Zuständigen), Human Resource<br />

Management <strong>und</strong> Hochschulleitung.<br />

- Ziele sollten einem regelmässigen Controlling unterzogen <strong>und</strong> die Ergebnisse dieses<br />

Controllings kommuniziert werden.<br />

- Neben einem Erfolgscontrolling der initiierten Massnahmen kann zudem für ausgewählte<br />

Kennzahlen des Personals ein jährliches Controlling durchgeführt werden<br />

(z.B. Entwicklung der Anzahl Mitarbeitenden <strong>und</strong> Studierenden mit Kindern, Teilnahme<br />

an Weiterbildungen durch Personen mit Kindern im Schulalter, Nutzung von<br />

Teilzeitarbeit etc.).<br />

- Die Förderung der Familienfre<strong>und</strong>lichkeit erfordert meist eine Sensibilisierung unterschiedlicher<br />

Personengruppen (Mitarbeitende, Führungskräfte, Dozierende, Beschäftigte<br />

der Administration <strong>und</strong> technischen Dienste, Studierende etc.). Dies erfordert<br />

zum einen die intensive Nutzung sowie den Ausbau bestehender Kommunikationsmittel<br />

für diese Zwecke (News- <strong>und</strong> Infoletter, Internetplattform). Zum anderen<br />

sollten auch Gefässe der Personalentwicklung nutzbar gemacht bzw. angebo-<br />

<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 101/128<br />

Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!