Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...
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2.2. Programme des B<strong>und</strong>es zur Förderung der Chancengleichheit<br />
von Frau <strong>und</strong> Mann<br />
Die Verwirklichung der Chancengleichheit von Frau <strong>und</strong> Mann ist als Ziel spezifisch für<br />
die <strong>Hochschulen</strong> im Berufsbildungsgesetz BBG, im Universitätsförderungsgesetz UFG<br />
<strong>und</strong> im Fachhochschulgesetz FHG formuliert. Sie ist auch Gegenstand der Leistungsvereinbarungen<br />
des B<strong>und</strong>es mit dem ETH-Bereich. Unter dem Titel «B<strong>und</strong>esprogramme<br />
Chancengleichheit» werden seit dem Jahr 2000 für die Fachhochschulen <strong>und</strong> kantonalen<br />
Universitäten Ziele vom B<strong>und</strong> vorgegeben <strong>und</strong> Massnahmen (mit)finanziert. Die<br />
Vereinbarkeit von Beruf/Studium <strong>und</strong> Familie ist Teil von B<strong>und</strong>esförderprogrammen<br />
im Rahmen von gleichstellungspolitischen Zielen für universitäre <strong>Hochschulen</strong> <strong>und</strong><br />
Fachhochschulen. Die Gr<strong>und</strong>lage für die jeweilige Förderperiode im Rahmen eines B<strong>und</strong>esprogrammes<br />
bildet die Botschaft des B<strong>und</strong>esrates über die Förderung von Bildung,<br />
Forschung <strong>und</strong> Innovation (BFI). Dasselbe gilt für den ETH-Bereich (vgl. B<strong>und</strong>esrat,<br />
2007).<br />
Im Rahmen des «Strategischen Controllings» wird evaluiert, wie die Ziele der Botschaft<br />
über die Bildung, Forschung <strong>und</strong> Technologie umgesetzt werden <strong>und</strong> ob sie die gewünschte<br />
Wirkung erzielen. Daneben erteilte das Parlament den Auftrag zur Analyse der<br />
Wirkungen der getroffenen Massnahmen. Aus solchen Evaluationen werden Rückschlüsse<br />
auf eine kohärente Politik gezogen. Das B<strong>und</strong>esprogramm Chancengleichheit<br />
wird aufgr<strong>und</strong> der gesetzlichen Vorgaben (Verordnung SR 414.201) jeweils am Ende der<br />
Beitragsperiode evaluiert. Der erste Bericht im Auftrag des B<strong>und</strong>esamtes für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft BBW erschien 2004 unter dem Titel «Evaluation B<strong>und</strong>esprogramm<br />
Chancengleichheit von Frau <strong>und</strong> Mann an Universitäten» (Bachmann, Rothmayr, Spreyermann,<br />
2004) 28 . Der zweite Bericht zu den Leistungen <strong>und</strong> Wirkungen des Programms<br />
2000−2007 wird 2009 vom SBF herausgegeben (Spreyermann, Rothmayr). Im Auftrag<br />
des BBT erschien der Bericht «Evaluation B<strong>und</strong>esprogramm Chancengleichheit von<br />
Frauen <strong>und</strong> Männern an den Fachhochschulen 2004−2007» (Barben, Hüttner, Ryter,<br />
Strub, 2006).<br />
Gemäss dem Bericht «Stand <strong>und</strong> Massnahmen betreffend Chancengleichheit von Frau<br />
<strong>und</strong> Mann <strong>und</strong> Gender Studies im Tertiärbereich» sind hinsichtlich der Gleichstellung<br />
einige Fortschritte zu erkennen. Jedoch geht die Entwicklung nur träge voran. Ergriffene<br />
Massnahmen führen in manchen Bereichen zu konkreten Resultaten, jedoch sind weitere<br />
Anstrengungen notwendig. Das Ziel der für die kommenden Jahre geplanten Massnahmen<br />
ist, dass einerseits die Frauen bei der Überwindung bestehender Hindernisse<br />
unterstützt werden <strong>und</strong> dass andererseits die Wirkung der Massnahmen der Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> der Gesellschaft zugute kommt. Allgemein gilt, dass die Chancengleichheitspolitik<br />
noch stärker in das Management der Institutionen integriert werden muss (BBT <strong>und</strong><br />
SBF, 2007; Barben et al., 2006).<br />
Die B<strong>und</strong>esprogramme laufen für die FH <strong>und</strong> Universitäten (wie bis anhin) getrennt. Im<br />
Folgenden wird aufgezeigt, wie die aktuellen B<strong>und</strong>esprogramme für Chancengleichheit<br />
für die FH <strong>und</strong> Universitäten <strong>und</strong> der Leistungsauftrag für den ETH-Bereich aussehen.<br />
Dabei steht im Zentrum, welchen Platz das Thema Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie<br />
einnimmt.<br />
28 Download der Publikation unter www.sbf.admin.ch/chancen-d.pdf<br />
<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 30/128<br />
Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer