Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...
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Praxisbeispiel: Kinder-Ferienbetreuung an der Universität Neuenburg<br />
Beitrag mit Unterstützung von Geneviève Le Fort, Delegierte für Chancengleichheit der<br />
Universität Neuenburg.<br />
Die Gleichstellungsstelle der Universität Neuenburg organisiert seit dem Jahr 2006<br />
während der Schulferien Aktivitätswochen (camps de vacances) für Kinder von Hochschulangehörigen.<br />
Professionelle Betreuerinnen <strong>und</strong> Betreuer kümmern sich jeweils<br />
eine Woche lang (Mo bis Fr) ganztägig (von 9.00 bis 17.00 Uhr) um die Kinder. Z.B.<br />
werden im Oktober <strong>und</strong> während der Osterferien parallel zwei «camps» angeboten:<br />
eine Sportwoche für Kinder von 5 bis 12 Jahren <strong>und</strong> eine andere mit unterschiedlichen<br />
Themen (kulturell, wissenschaftlich, kreativ etc.) für Kinder von 8 bis 14 Jahren. Das<br />
Angebot richtet sich an Hochschulangehörige, welche während der Schulferien selbst<br />
keine Ferien haben. Pro «camp» können 20 Kinder aufgenommen werden. Bei der<br />
Anmeldung werden Anfragen von Studierenden, von Mitgliedern des Mittelbaus <strong>und</strong><br />
von Hochschulangehörigen mit «zahlreichen» Kindern (3 Kinder, die jünger als 14 Jahre<br />
sind) bevorzugt. Für die Teilnahme werden pro Kind CHF 150 (CHF 100 für das<br />
zweite <strong>und</strong> CHF 60 für das dritte Kind) berechnet. Die «camps de vacances pour les<br />
enfants» können dank Subventionen vom B<strong>und</strong>esprogramm für Chancengleichheit<br />
finanziert werden. (Detaillierte Informationen unter: www2.unine.ch/egalite)<br />
Praxisbeispiel: kihz Ferienbetreuung im Hochschulraum Zürich<br />
Beitrag mit Unterstützung von Ria-Elisa Schrottmann, Geschäftsleitung Stiftung kihz.<br />
Die Stiftung «Kinderbetreuung im Hochschulraum Zürich» kihz (Mitglieder: Universität<br />
Zürich, ETH Zürich, Pädagogische Hochschule Zürich PHZH) hat im Jahr 2006 ein<br />
definitives Angebot eingeführt, in dessen Rahmen während der Schulferien ganztägige<br />
(8.30 bis 17.30 Uhr) Wochenkurse für Kinder der Altersgruppen 5 bis 8 <strong>und</strong> 8 bis 12<br />
Jahre angeboten werden. Mit den Betreuenden können ausserordentliche Bring-/ Abholzeiten<br />
vereinbart werden. Pro Gruppe werden 12 bis 15 Kinder aufgenommen. Es<br />
gibt zwei Angebote parallel für unterschiedliche Altersgruppen; jede Woche wird einem<br />
Thema gewidmet, welches für die Kinder mit allen Sinnen erlebbar ist. Motorik, Kreativität,<br />
Intellekt <strong>und</strong> Neugier sollen gleichermassen angesprochen werden. Es ist Ziel,<br />
den Kindern auch Einblicke in die Welt von Forschung <strong>und</strong> Lehre zu ermöglichen <strong>und</strong><br />
umgekehrt den Wissenschaftlern <strong>und</strong> Wissenschaftlerinnen Gelegenheit zu bieten, Kinder<br />
für ihr Fachgebiet zu faszinieren. Bei der Anmeldung haben Kinder von Hochschulangehörigen<br />
Priorität, dann gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Das Angebot<br />
wird zurzeit von ca. 150 Hochschulangehörigen für ihre Kinder genutzt. Für Hochschulangehörige<br />
werden die Kurse einkommensabhängig subventioniert, externe Eltern<br />
bezahlen den Vollbeitrag. Die Ferienangebote werden von den <strong>Hochschulen</strong> ETH<br />
<strong>und</strong> Universität Zürich sowie der PHZH subventioniert (detaillierte Informationen<br />
unter: www.kihz.ch).<br />
4.9.3. Betreuung in Notfallsituationen<br />
Ein wichtiges Unterstützungsangebot ist die Betreuung in Notfallsituationen, z.B. wenn<br />
ein Kind krank wird. Es können aber auch andere Situationen entstehen, in denen Eltern<br />
relativ kurzfristig eine st<strong>und</strong>enweise Betreuung für ihre Kinder benötigen, z.B. aufgr<strong>und</strong><br />
einer Fortbildung oder wenn Tageseltern krank sind oder Urlaub machen. Nicht zuletzt<br />
gibt es Kinder, die noch in keiner anderweitigen Betreuung sind, weil die Eltern sich bei<br />
<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 86/128<br />
Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer