Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

separate Stelle geschaffen wird, die sich um die Koordination der Kinderbetreuung an
der ZHdK kümmert. (Weitere Informationen unter www.zhdk.ch)
Praxisbeispiel: Kooperation der Fachhochschule FHS St. Gallen mit Kinderhorten
Beitrag mit Unterstützung von Ursula Graf, Fachstelle Chancengleichheit der FHS St.
Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Die Fachhochschule FHS St. Gallen bietet ebenfalls Kinderbetreuungsplätze an. Sie hat
Kooperationsverträge mit Kinderhorten abgeschlossen, in denen FHS-Studierende und
Mitarbeitende ihre Kinder betreuen lassen können. Daneben bietet die FHS ein breites
Dienstleistungspaket mit attraktiven Rahmenbedingungen im Bereich der Kinderbetreuung
an, d.h. organisatorische und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten (vgl.
dazu Praxisbeispiel «Kinderbetreuungsfonds der FHS St. Gallen», S. 88) und die Förderung
familienfreundlicher Arbeitsbedingungen. Die Angehörigen der FHS St. Gallen
können sich aufgrund einer Mitgliedschaft bei der Familienplattform Ostschweiz
(www.familienplattform-ostschweiz.ch) informieren, welche regionalen Angebote im
Bereich der familienergänzenden Betreuung es gibt (Kinderkrippenplätze: Profil, Adresse,
offene Plätze; Spielgruppen, Babysitting, Kinderhorte, Mittagstisch etc.). Zusätzlich
können FHS-Angehörige (Studierende, Mitarbeitende) den kostenlosen Beratungsund
Vermittlungsdienst der Familienplattform Ostschweiz in Anspruch nehmen. Der
Dienst bietet Unterstützung, wenn im Krankheits- oder Notfall eine Betreuungsperson
für die Kinder gebraucht oder eine geeignete Kinderbetreuung vor Ort gesucht wird.
Die Familienplattform informiert bei konkreten Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf
und Familie sowie bei allgemeinen und rechtlichen Fragen zu Schwangerschaft, Mutter-/Vaterschaft,
Wiedereinstieg nach dem Mutterschaftsurlaub oder nach der Kinderpause
(weitere Informationen unter:
www.fhsg.ch/kinderbetreuung, kinderbetreuung@fhsg.ch).
4.9.2. Betreuungsangebote während der Schulferien
Davon, dass die Ferien nicht immer in die unterrichtsfreie Zeit fallen, sind betreuungspflichtige
Mitarbeitende und Studierende betroffen. Die Schulferien sind immer länger
als der Jahresurlaub von Mitarbeitenden der Hochschulen. Studierende müssen oft neben
der Studienzeit/Vorlesungszeit bzw. während der Schulferien der Kinder zusätzlich
für das Studium Zeit aufwenden oder erwerbstätig sein. Betreuung während der Ferienzeit
zu organisieren, ist für berufstätige/studierende Eltern nicht einfach, da nebst Kindergarten
und Schule oft auch Mittagstische oder Horte geschlossen sind. Wie bereits
erwähnt, entspricht die familienexterne Kinderbetreuung während der Schulferien einem
Bedürfnis von Mitarbeitenden und Studierenden.
Idealerweise können Hochschulen während der Schulferien der Kinder Betreuung anbieten
oder vermitteln. Für die Hochschulbeschäftigten ist es hilfreich, Massnahmen zur
Betreuung während der Ferienzeit der Kinder mit Massnahmen aus dem Handlungsfeld
Arbeitszeit/-ort und Arbeitsorganisation zu verknüpfen (Gleitzeit, Jahresarbeitszeit etc.;
vgl. dazu Kapitel 4.6. Handlungsfeld Arbeitsorganisation).
Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und Praxisbeispiele 85/128
Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer