Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...
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- Die Personalführung <strong>und</strong> Begleitung der Doktorandinnen <strong>und</strong> Doktoranden zu<br />
verbessern.<br />
- Erstellen eines Netzwerkes für die französisch- <strong>und</strong> italienischsprachigen Universitäten.<br />
- Möglichkeiten für Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Diskussionen entwickeln, um die individuelle<br />
Lösungsfindung für direkt betroffene Personen zu fördern.<br />
- Die Verbreitung <strong>und</strong> Weiterleitung von während der Treffen gef<strong>und</strong>enen Lösungen<br />
fördern.<br />
Im Rahmen des Programms REGARD werden an den Universitäten der lateinischen<br />
Schweiz Workshops durchgeführt. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Die<br />
Koordination des Kursprogramms führt eine Projektleiterin. Sie wird unterstützt durch<br />
die Gleichstellungsdelegierten der Universitäten. Diese schlagen Themen für die<br />
Workshops vor <strong>und</strong> organisieren koordinierend mit den anderen Universitäten einen<br />
oder mehrere Kurse an ihrer Institution. In verschiedenen Workshops wird die Vereinbarkeit<br />
von Beruf/Karriere <strong>und</strong> Familienleben behandelt. Die Evaluation der Kursprogramme<br />
der Programmphasen 2004/2005 <strong>und</strong> 2006/2007 zeigte, dass das Kursangebot<br />
auf eine grosse Nachfrage stösst.<br />
An den Universitäten Lausanne <strong>und</strong> Neuenburg wurden bzw. werden im Rahmen von<br />
REGARD u.a. Workshops zur Vereinbarkeitsthematik durchgeführt.<br />
Die Universität Lausanne führte im April 2009 einen Workshop zum Thema «Mutterschaft<br />
<strong>und</strong>/oder Karriere» durch (Maternité et/ou carrière). Frauen sind immer<br />
noch oft gezwungen, sich zwischen Karriere oder Familie zu entscheiden. Mutterschaft<br />
<strong>und</strong> Karriere zu verbinden, ist eine komplexe Angelegenheit <strong>und</strong> scheint manchmal<br />
unmöglich.<br />
Der Workshop beschäftigt sich mit den kulturellen Darstellungen von Müttern <strong>und</strong> intellektuellen<br />
Frauen <strong>und</strong> widmet sich unter anderem folgenden Fragen:<br />
- Sind Kinder notgedrungen Hindernisse für die Karriere?<br />
- Wie sehen heute neue Bilder <strong>und</strong> Praktiken betreffend Mutterschaft aus?<br />
Im Mai 2008 fand an der Universität Neuenburg ein Workshop mit dem Titel «Den<br />
Rhythmus zwischen Karriere <strong>und</strong> Familie finden» statt (trouver un rythme entre carrière<br />
et famille). Dieser Anlass wurde Vätern <strong>und</strong> Müttern (<strong>und</strong> solchen, die es werden<br />
möchten) bzw. Assistierenden, Doktorierenden <strong>und</strong> zukünftigen Professorinnen <strong>und</strong><br />
Professoren angeboten, welche sich mit Schwierigkeiten, Beruf <strong>und</strong> Familie zu vereinbaren,<br />
konfrontiert sehen. Organisiert wurde der Workshop von Geneviève Le Fort,<br />
Delegierte für Chancengleichheit der Universität Neuenburg. (Detaillierte Informationen<br />
unter: www.unifr.ch/regard)<br />
4.8. Handlungsfeld Vaterschaft<br />
Bei Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie stehen auf den ersten Blick<br />
überwiegend Frauen im Mittelpunkt. Zweifelsohne tragen aufgr<strong>und</strong> der geschlechtsspezifischen<br />
Verteilung der unbezahlten Arbeit die Mütter nach wie vor den Hauptteil der<br />
Doppelbelastung durch Familie <strong>und</strong> Beruf. Damit kommt eine familienorientierte Personalpolitik<br />
oft ihnen zugute. Dies ändert sich allerdings zunehmend: Väter wollen mehr<br />
Zeit mit ihren Kindern verbringen <strong>und</strong> Hausarbeit <strong>und</strong> Kinderbetreuung partnerschaftlich<br />
teilen. Es ist zudem wichtig, dass sich Massnahmen <strong>und</strong> Diskussionen nicht einseitig<br />
auf Frauen ausrichten, da dies letztlich zur Verstärkung der geschlechtsspezifischen Ar-<br />
<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 76/128<br />
Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer