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Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

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4.2.2. Sensibilisierung der Mitarbeitenden <strong>und</strong> Studierenden<br />

Eine familienfre<strong>und</strong>liche Organisationskultur kann nur gedeihen, wenn sie von den Mitarbeitenden<br />

<strong>und</strong> Studierenden getragen wird. Ein familienfre<strong>und</strong>liches Betriebsklima<br />

zeichnet sich aus durch die Berücksichtigung <strong>und</strong> Akzeptanz der familiären Verpflichtungen<br />

vonseiten der (anderen) Mitarbeitenden <strong>und</strong> Studierenden. Viele familienfre<strong>und</strong>liche<br />

Massnahmen setzen Verständnis, Rücksichtnahme <strong>und</strong> gegenseitige Absprachen<br />

voraus. Ziel der Unternehmenspolitik sollte es sein, nicht nur die Akzeptanz<br />

unter den Mitarbeitenden <strong>und</strong> Studierenden bezüglich der Familienpflichten zu fördern,<br />

sondern auch der individuellen Situation aller Mitarbeitenden möglichst gerecht zu<br />

werden. Von familienfre<strong>und</strong>lichen Angeboten, z.B. flexiblen Arbeitszeiten oder Telearbeitsplätzen,<br />

können auch andere Mitarbeitende profitieren. Für die Sensibilisierung ist<br />

es wichtig, unterschiedliche Adressatinnen <strong>und</strong> Adressaten zu befragen, Familienfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

in unterschiedlichen Kommunikationsmedien zu thematisieren <strong>und</strong> dabei<br />

sichtbar zu machen, was an konkreten Massnahmen bereits angeboten wird bzw. in Planung<br />

ist.<br />

Praxisbeispiel: Sensibilisierungskampagne bezüglich Vereinbarkeit von Beruf, Familie<br />

<strong>und</strong> Freizeit an der Universität Basel<br />

Beitrag mit Unterstützung von Christa Sonderegger, Leiterin Ressort Chancengleichheit<br />

der Universität Basel.<br />

Im Zusammenhang mit dem 10-jährigen Jubiläum des Ressorts Chancengleichheit der<br />

Universität Basel wurde im Jahr 2008 eine gross angelegte Sensibilisierungsinitiative<br />

zum Thema Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie lanciert. Im Rahmen dieser Initiative<br />

wurde eine Ausstellung mit dem Titel «Life Balance, Vereinbarkeit von Beruf, Familie<br />

<strong>und</strong> Freizeit» organisiert. Das Konzept zur Ausstellung wurde von der ETH Zürich<br />

übernommen. Die Ausstellung wird unter gemeinsamer Trägerschaft der Ressorts<br />

Chancengleichheit <strong>und</strong> Personal der Universität Basel durchgeführt. (Detaillierte Informationen<br />

unter: www.zuv.unibas.ch/chancengleichheit/aktuelles/aktuell.html.)<br />

Eine Organisation, die Familien <strong>und</strong> insbesondere den Familien ihrer Mitarbeitenden<br />

gegenüber explizit Wertschätzung entgegenbringt, fördert ein familienfre<strong>und</strong>liches<br />

Umfeld <strong>und</strong> ebenso ein gutes Arbeitsklima. Wertschätzung kann sich z.B. dadurch ausdrücken,<br />

dass besondere Anlässe für Familien <strong>und</strong> Kinder der Mitarbeitenden durchgeführt<br />

werden. Solche Anlässe können Feste für Mitarbeitende <strong>und</strong> ihre Angehörigen<br />

sein. Ebenfalls wird durch die Durchführung von Tochtertagen bzw. Tochter/Sohn-<br />

Tagen sichtbar gemacht, dass an den <strong>Hochschulen</strong> Menschen mit Familie arbeiten.<br />

Aus der Praxis der Schweizer <strong>Hochschulen</strong><br />

Tochter/Sohn-Tage<br />

Viele <strong>Hochschulen</strong> veranstalten regelmässig Tochtertage oder Tochter/Sohn-Tage.<br />

Meistens werden diese Anlässe im Rahmen des Nationalen Tochtertages (vgl.<br />

www.tochtertag.ch) durchgeführt. Schulkinder sind an diesem Tag von der Schule<br />

freigestellt. An Tochtertagen <strong>und</strong> Tochter/Sohn-Tagen finden verschiedene Aktivitäten<br />

statt. Meist bekommen die Kinder Einsicht in die Arbeit ihrer Eltern oder Verwandten<br />

oder auch in die Welt der Studierenden. <strong>Hochschulen</strong> berichten, dass diese Anlässe<br />

meist beliebt <strong>und</strong> gut besucht sind. Einzelne <strong>Hochschulen</strong> führen diese Anlässe für<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jungen, viele aber nur für Mädchen durch. Begründung für einen aus-<br />

<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 46/128<br />

Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer

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