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Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

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der Betreuung abwechseln – ein Modell, das häufig bei Studierendenpaaren anzutreffen<br />

ist. Dennoch kann auch hier der Bedarf entstehen, das Kind unkompliziert für wenige<br />

St<strong>und</strong>en betreuen zu lassen.<br />

Um solche Situationen abzudecken, kann eine Hochschule eine Kooperation mit<br />

professionellen Care-Services eingehen, auf die im Notfall kurzfristig <strong>und</strong> unkompliziert<br />

zurückgegriffen werden kann. Sie kann natürlich in eigenen Betreuungsstätten<br />

Notfallbetreuung anbieten. Für spontanen <strong>und</strong> kurzzeitigen Betreuungsbedarf<br />

bieten sich auch sogenannte «betreute Kinderzimmer» an, die auf dem Campus der<br />

Hochschule eingerichtet sind. Dies bietet Studierenden <strong>und</strong> Beschäftigten die Möglichkeit,<br />

ihre Kinder für einen Zeitraum von wenigen St<strong>und</strong>en betreuen zu lassen, um in<br />

dieser Zeit beispielsweise eine Vorlesung oder ein Tutorium zu besuchen bzw. zu halten<br />

oder an einer Dienstbesprechung teilzunehmen. Praxisbeispiele im Zusammenhang mit<br />

kurzfristig erforderlicher Kinderbetreuung finden sich im folgenden Kapitel 4.9.4.<br />

In der wissenschaftlichen Arbeit von Hochschulmitarbeitenden sind Besuche von Tagungen<br />

<strong>und</strong> Kongressen häufig <strong>und</strong> wichtig. Auch für Studierende ist der Besuch<br />

derartiger Veranstaltungen eine wichtige fachliche Bereicherung. Für studierende <strong>und</strong><br />

forschende Eltern bedeutet dies oft einen grossen Organisationsaufwand, an dem die<br />

Teilnahme scheitern kann. Eine familienfre<strong>und</strong>liche Hochschule kann bei Tagungen <strong>und</strong><br />

Kongressen, die an der Hochschule selbst stattfinden, eine Kinderbetreuung vor Ort anbieten,<br />

die idealerweise kostenlos oder gegen einen geringen Beitrag in Anspruch genommen<br />

werden kann <strong>und</strong> in der Vorinformation über die Tagung bereits erwähnt ist.<br />

Gibt es eine solche Betreuungsmöglichkeit nicht oder wird eine externe Tagung besucht,<br />

kann die Hochschule bei Bedarf die kurzfristige Kinderbetreuung übernehmen/organisieren.<br />

Praxisbeispiel: Kinderbetreuung an Kongressen der Stiftung kihz im Hochschulraum<br />

Zürich – kihz mobil<br />

Beitrag mit Unterstützung von Ria-Elisa Schrottmann, Geschäftsleitung Stiftung kihz.<br />

Die Stiftung «Kinderbetreuung im Hochschulraum Zürich» kihz (Mitglieder: Universität<br />

Zürich, ETH Zürich, Pädagogische Hochschule Zürich PHZH) bietet im Rahmen<br />

von mobiler Kinderbetreuung die Betreuung an Kongressen an. Wissenschaftliche Kongresse<br />

sind wichtige Orte zur Erweiterung <strong>und</strong> zum Austausch von Wissen <strong>und</strong> der<br />

Knüpfung von Netzwerken, welche gerade für Wissenschaftlerinnen von grosser Bedeutung<br />

sind. Kihz bietet den Veranstaltenden von wissenschaftlichen Kongressen im<br />

Hochschulraum Zürich an, während der Dauer der Veranstaltung eine mobile Kinderbetreuung<br />

zu organisieren. Abhängig von der Art des Anlasses kann es sich dabei um<br />

einen Kinderhütedienst oder ein spezielles Programm für eine Gruppe von Kindern<br />

handeln. Zusammen mit einem Kooperationspartner organisiert kihz Betreuungspersonen,<br />

Räumlichkeiten, Spiel- <strong>und</strong> Bastelmaterial <strong>und</strong> sorgt auch für das leibliche Wohl<br />

der Kinder.<br />

4.9.4. Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten bei Angeboten zur familienexternen<br />

Kinderbetreuung<br />

Finanzierungsmodelle für Kinderbetreuungsangebote wurden punktuell im Kapitel oben<br />

aufgezeigt. Gr<strong>und</strong>sätzlich werden viele Betreuungsplätze über B<strong>und</strong>esmittel, d.h. im<br />

Rahmen der B<strong>und</strong>esprogramme (mit)finanziert. Weitere Finanzierung wird durch Subventionen<br />

der Kantone geleistet. Die <strong>Hochschulen</strong> selbst finanzieren Kinderbetreuungsangebote<br />

mit. Ein Teil wird auch durch die Beiträge der Eltern selbst finanziert. Übli-<br />

<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 87/128<br />

Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer

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